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Rezension zu
Abschied in Prag

Eine wunderschöne, erschütternde Liebesgeschichte, die mich sehr beschäftigt und auch aufgewühlt hat

Von: Marinas Bücherwelt
22.12.2017

New York, 2000: Bei der Hochzeit seines Enkels Jason passiert das Unfassbare: Der fünfundachtzigjähre Josef Kohn erkennt in der Großmutter der Braut seine tot geglaubte Ehefrau Lenka Kohn! Prag, 1930er Jahre: Lenka Josefina Maizel ist eine junge Künstlerin, die aus einer wohlhabenden jüdischen Familie stammt. Sie studiert mit ihren Freundinnen Kunst und sie verliebt sich in Josef Kuhn, den Bruder ihrer besten Freundin. Das Leben könnte so schön sein, doch die politische Unsicherheit und der drohende Krieg überschatten das junge Glück. Die Gesellschaft wird immer Judenfeindlicher und dann marschieren die deutschen Soldaten ins Land ein und alles wird anders. Josef und Lenka können zwar heiraten, doch bereits kurz nach der Hochzeit werden die beiden auseinandergerissen und ein harter Kampf ums Überleben beginnt. Josef gelingt die Flucht in die USA, während Lenka mit ihrer Familie in ein Konzentrationslager gebracht wird... "Abschied in Prag" erzählt die dramatische und sehr ergreifende Liebesgeschichte von Lenka und Josef. Mich hat das Buch gleich von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen. Selten habe ich eine so erschütternde Liebesgeschichte gelesen, die mich immer wieder zu Tränen gerührt hat. Trotz des Schreckens des Holocausts gibt es immer wieder schöne und sehr berührende Momente im Buch. Dennoch behandelt die Autorin ein sehr ernstes und auch noch heute sehr aktuelles Thema, denn antisemitischen Äußerungen und Rassismus sind leider immer wieder anzutreffen. Im Nachwort schreibt die Autorin, dass nicht alle Personen frei erfunden sind und einige Tatsachen in das Buch eingeflossen sind, dass macht das Ganze noch schockierender. Das Buch handelt von einer großen Liebe, von Freundschaft und Familie, es erzählt von starken Menschen, die Widerstand geleistet haben und von der Hoffnung, die die Menschen am Leben gehalten hat. Die Autorin Alyson Richman hat einen ruhigen, aber sehr bildlichen Schreibstil, der sehr fesselt. Durch die kurzen Kapitel lässt sich das Buch recht rasch lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Lenka und Josef erzählt. Außerdem wird die Geschichte auf unterschiedlichen Zeitebeben beschrieben: Lenka befindet sich in den 30er Jahren und erzählt ihre Geschichte im hier und jetzt. Sie berichtet von ihrem Leben, ihrer Liebe zur Kunst, ihrer Liebe zu Josef. Die Leser begleiten Lenka und ihre Familie auf deren steinigen Weg durch das Konzentrationslager. Ich habe von der ersten Seite mit ihr mitgelitten und aufs Neue haben mich die Schilderungen über die Vorfälle im 2. Weltkrieg sehr betroffen gemacht. Josef hingegen befindet sich in der Zukunft und erzählt von seiner Vergangenheit. Von seinen Gefühlen für Lenka, die er auf dramatische Weise verloren hatte und die er nie vergessen konnte. Die unterschiedlichen Eben sorgen nicht für Verwirrung, im Gegenteil der Stil passt sehr gut zur Geschichte. Fazit: "Abschied in Prag" ist ein Buch, dass mich sehr beschäftigt und auch aufgewühlt hat. Die Autorin verbindet eine wunderschöne, erschütternde Liebesgeschichte mit dem sehr wichtigen und ernsten Thema Holocaust.

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