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Rezension zu
Darker - Fifty Shades of Grey. Gefährliche Liebe von Christian selbst erzählt

Nicht neu, aber interessant!

Von: Geschichtentänzer
11.01.2018

„Shades of Grey“ ist bekanntermaßen ein Phänomen – ein Phänomen, das Million von Menschen (, sind wir ehrlich - vor allem Frauen) mitgenommen hat! Es geht um Sex. Schon klar. Aber auch andere Themen spielen eine Rolle, denn E. L. James hat ihren Charakteren mehr angehängt, als viele glauben wollen. Vor allem der vielschichtige Christian Grey fasziniert die Fans, denn sein Gefühlsleben ist schwer erfassbar. Und deswegen hat die Autorin E. L. James beschlossen, die drei Bücher auch aus seiner Sicht zu veröffentlichen. „Darker“ ist nun bereits der zweite Teil von SoG, der aus Christians Sicht verfasst wurde. Er bietet Unterhaltung und die ein oder andere Zusatzinformation. Für wahre Fans ein Muss, für alle anderen kein Buch, das die Welt verändern wird. Klappentext Ihre leidenschaftliche, sinnliche Affäre endete in Schuldzuweisungen und gebrochenen Herzen, aber Christian Grey kann Anastasia Steele nicht vergessen. Fest entschlossen sie zurückzugewinnen, versucht er, seine dunkelsten Begierden und sein Bedürfnis nach absoluter Kontrolle zu unterdrücken und Ana die Liebe zu geben, nach der sie sich sehnt. Aber die Schrecken seiner Kindheit verfolgen ihn noch immer, und Anas intriganter Boss, Jack Hyde, will sie ganz für sich. Kann Christians Vertrauter und Therapeut Dr. Flynn ihm helfen, sich seinen inneren Dämonen zu stellen? Oder wird die krankhafte Obsession seiner beiden ehemaligen Geliebten, Elena und Leila, Christian zum Verhängnis? Und wenn Christian es wirklich schaffen sollte, Ana zurückzuerobern, hätte ihre Liebe angesichts seiner dunklen Vergangenheit überhaupt eine Chance? Meinung Ich bin vor einigen Jahren zum SoG-Fan mutiert. Ich habe die Bücher geliebt, sie sogar mehrfach gelesen und auch die Filme fand ich gar nicht so schlecht, wie alle behaupten. Deswegen habe ich bei Erscheinen auch „Grey“, den ersten Teil aus Christians Sicht, gelesen. Er hat mir wirklich gut gefallen und deswegen war mir klar, dass ich auch „Darker“ lesen musste. Vor allem, da ich den zweiten Teil immer am allerliebsten mochte. Allerdings kämpfte ich ein wenig mit dem Buch. Woran das lag, ist nicht unbedingt offensichtlich und hat mehrere Gründe. Aktuell habe ich wahrlich Zeitmangel, weshalb ich nicht schnell vorankam. Ein Grund, für den das Buch nichts kann. Der andere hat aber durchaus mit der Geschichte zu tun. Als Fan kennt man die Geschichte. Vielleicht sogar zu gut – und das ist schlecht. Denn es ist kein Hexenwerk, zu erkennen, dass das Unbekannte bei diesem Buch nicht überwiegt. Man hat einen anderen Erzähler, einen anderen Protagonisten, der aus der Ich-Perspektive erzählt und dadurch auch neue Erkenntnisse liefert. Aber die Story ändert sich nicht. Natürlich nicht. In „Gefährliche Liebe/Darker“ sind Ana und Christian die meiste Zeit beisammen, weshalb man die Szenen so oder so ähnlich bereits kennt. Dem Leser werden nun die Gefühle von Christian vermittelt und das gefiel mir durchaus! Ich finde, dass man sich an seine Figur antasten kann, ein paar Dinge werden klarer und seine Entwicklung wird deutlich. Ich mochte seine Gedankenwelt (, ja, ich weiß – klingt krank) und seine selbst gesetzten Kommentare zu seinen eigenen Äußerungen. Er beweist durchaus Humor. Außerdem himmelt er Ana an, er liebt sie. Natürlich kommt auch sein Bedürfnis nach Kontrolle und Dominanz durch, aber oft auf eine niedliche Weise. Er ändert sich vollkommen und das aus seiner Perspektive zu erleben ist sehr interessant! Deswegen habe ich das Buch auch gern gelesen. Aber in gewisser Weise hat es dennoch seinen Reiz verloren, da man die Ereignisse einfach zu gut kennt. Immer, wenn Ana und Christian getrennt waren, gefiel mir das Buch deutlich besser. Denn man bekommt mehr von Christians Alltag mit oder lernt, wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Besonders spannend fand ich die Erklärung mancher Dinge, die in der eigentlichen Reihe gar nicht so deutlich werden. Das Gespräch zwischen Christian und seiner Mutter, nachdem sie über ihn und Elena Bescheid weiß, war aufschlussreich. Auch, was Christian gemacht hat, als er mit dem Hubschrauber abstürzte oder wie er mit Leila umgeht, nachdem Ana weg ist. Diese Stellen machen das Buch lesenswert. Das, und die Gefühlswelt von Christian. Die Sexszenen, die natürlich oft vorkommen, haben mich nicht so gefesselt, wie in SoG. Allerdings finde ich auch, dass diese Szenen auch aus Christians Sicht eher nach Liebe, als nach purem Sexismus klingen. Zumindest huldigt er Ana, auf sehr liebevolle Weise. Die Entwicklung der Liebesgeschichte finde ich gelungen und das Buch zeigt noch einmal eine ganz andere Perspektive, als die bekannte. Zum Beispiel kann ich jetzt viel besser verstehen, warum Christian so sehr zweifelt und auch Anas wechselhaftes Verhalten, das aus ihrer Sicht immer eher Unsicherheit verkörpert, von Christians vollkommen anders interpretiert wird. Die Chemie zwischen dem gesamten Figurenkonstrukt finde ich bei „Darker“ sehr gut. Man taucht noch tiefer in die Materie und als Fan wird man das Buch lieben. Der Schreibstil von E. L. James ist in „Darker“ merklich maskuliner, was ich gut fand. Ich stelle es mir schwer vor, eine Sexszene aus der Sicht des Mannes zu beschreiben, aber es gelingt durchaus. Christian hat seine dunklen Seiten und auch die kommen durch den Stil durch, insgesamt ist das Buch aber flüssig geschrieben. Ich will aber ehrlich sein: Ich habe „Darker“ durchaus gern gelesen. Allerdings muss man nicht zu dem Buch greifen, wenn man die Geschichte bereits gut kennt und keine Leidenschaft für sie entwickelt hat. Denn wirklich vieles an dem Buch ist nach einer Art „Copy-and-Paste“ anzusehen. Die Mails zwischen Ana und Christian bleiben die gleichen und sonderlich innovativ war die Autorin nicht. Das kann sie aber auch nicht. „Darker“ ist meines Erachtens ein sehr schneller und einfacher Weg, erneut viel Geld zu verdienen. Aber das sollte man E. L. James nicht zum Vorwurf machen. Niemand wird gezwungen, das Buch zu lesen. Vielen ergeht es wie mir: Sie greifen gern dazu, auch wenn man den Inhalt bereits kennt. Fazit „Darker“ ist für Fans des SoG-Universums ein Muss. Christian hat wahrlich viele Facetten, doch dieser Roman kann vieles auflösen. Sein Charakter wird transparenter, man kann ihn besser verstehen und kommt auch aus seiner Sicht an den Kern dieser außerordentlichen Liebesgeschichte. Liebe spielt hier wirklich eine große Rolle, genauso wie Sex. Mir hat das Buch gut gefallen und ich wurde unterhalten. Die Szenen, die bisher unbekannt waren, da Ana einfach nicht dabei war, sind die besten. Bei allem anderen muss ich sagen, fehlte mir ein wenig der Reiz. Dennoch vergebe ich vier von fünf Spitzenschuhen.

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