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Rezension zu
Die Auslese - Nur die Besten überleben

Lesehighlight: Gnadenlos spannend bis zum letzten Buchstaben!

Von: Sandra @Buechernische
28.02.2015

Vor wenigen Minuten habe ich Joelle Charbonneaus ersten Band einer neuen Endzeit-Trilogie namens »Die Auslese: Nur die Besten überleben« mit einem widerstrebenden Seufzen zugeklappt – wohl wissend, dass dies nun vorerst die letzten Zeilen sein würden. Ich bin noch völlig berauscht von all den Eindrücken, seit ich vor drei Tagen die erste Seite umgeblättert habe. Dieses Buch zieht einen in seinen Bann – es ist intensiv. Welch Lesevergnügen – nein – Leseerlebnis! Ich kann nicht umhin, als erst einmal tief durchzuatmen und mich zu lösen. Ich bin ein großer Fan von Dystopien, denn die Vorstellung, inmitten einer zerstörten, postapokalyptischen Welt um sein nacktes Überleben und seine Daseinsberechtigung zu kämpfen, übt einen unwiderstehlichen Reiz auf mich aus. Und in diesem Buch bilden Nervenkitzel, schwermütige Einsamkeit und lebensgefährliche Abenteuer die perfekte Symbiose. Der starke Plot erschuf mit seinem bildgewaltigen, eloquenten Schreibstil und hochinteressanten Charakteren ein intensives Kopfkino, welches mich ganz und gar zwischen die Seiten zog und mich die Realität außerhalb der Buchwelt vergessen ließ. Ich wurde Teil dieser verseuchten Umwelt, verschmolz mit der Protagonistin, fühlte ihre Angst – ihr Adrenalin, spürte all ihr Misstrauen in mir selbst aufkeimen. Wem konnten wir noch vertrauen? Wer spielt Katz und Maus mit uns? Wer meint es ehrlich? Die Autorin versteht es meisterlich, mit den Urängsten eines Menschen zu spielen und dringt dabei immer tiefer in die Psyche des Lesers vor. Wie oft kribbelte es in meinem Nacken? Wie oft rieselte ein angespannter Schauer über meinen Rücken. Ich weiß es nicht mehr. Joelle Charbonneau wählte nicht ohne Grund die Ich-Perspektive. Diese verstärkt die nachhaltige, emotionale Verbundenheit mit der Hauptfigur. Obgleich diese erst 16 Jahre alt ist, sorgt sie ob ihrer reifen Charakterzüge und ihren wohlüberlegten Aktionen für reichlich Identifikationspotential. Selten konnte mich ein jugendlicher Charakter derart begeistern wie Miss Vale. Cia handelte logisch, reagierte selbst in den schwierigsten Situationen umsichtig und überzeugte mit Kombinationsdenken und klarem Verstand. Beeindruckend empfand ich ihre Entwicklung und Fähigkeit zur Selbstreflektion. Es war schon recht früh ersichtlich, welch großes Potential diese junge Dame in sich birgt. Sie nahm mich an die Hand und kämpfte sich mit mir gemeinsam durch die Auslese, ihr Ziel stets klar vor Augen: Überleben!Joelle Charbonneau schreibt aus tiefstem Herzen, hingebungsvoll und absolut eins mit ihrer Idee, ihren Figuren. Man merkt ihr die Bühnenerfahrung ihres Berufs als Opernsängerin an. Sie besitzt die Gabe, visuelle Eindrücke hervorragend und anschaulich in Worte zu fassen. Wie von selbst kreiert sie auf diese Weise Bilder, welche eindringlicher kaum sein können. Ihre Idee basiert auf der menschlichen Schwäche, Fehler unzureichend reflektieren zu können, sich über die Konsequenzen ihres Handelns klar zu werden. Die Natur richtet sich früher oder später gegen die Menschheit, wenn wir fortwährend Lebensraum zerstören und nur darauf bedacht sind, Macht auszuüben, koste es was es wolle. Mein Fazit: Ein Buch, so explosiv wie seine Grundidee, von der ersten Seite bis zum letzten Wort. Ein Buch, das für zahlreiche Überraschungsmomente sorgte und welches noch lange nach dem Lesen wie ein Kinofilm vor dem inneren Auge abläuft. Ich gebe es ehrlich zu, ich habe von Joelle Charbonneaus Buch geträumt, in der Nacht, nachdem ich es beendet hatte. Das passiert mir höchst selten! Ich danke der Autorin für dieses einmalig intensive Lesevergnügen und kann es gar nicht erwarten, Malencia Vales Lebensgeschichte weiter zu verfolgen! Das Ende des ersten Bandes lässt auf eine kraftvolle Fortsetzung der Trilogie hoffen!

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