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Rezension zu
The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Interessanter Thriller mit einigen Abstrichen

Von: Lasszeilensprechen
06.03.2018

Nach einem Schicksalsschlag benötigt Jane dringend einen Tapetenwechsel, gar einen Neuanfang. Sie hat das Glück, in ein bezahlbares Haus von einem charismatischen Architekten zu ziehen, der sich auf einen eleganten, sterilen Wohn(t)raum spezialisiert hat. Janes Glück gerät jedoch ins Wanken, als sie feststellt, dass die Frau vor ihr in dem Haus gestorben ist. Jane fühlt sich allmählich beobachtet. Aus dem neu gewonnen Traum wird ein Albtraum… Emma, Janes Vormieterin, wurde von Einbrechern überrascht und leidet seitdem unter diesem Vorfall. Jane leidet unter der Totgeburt ihrer Tochter und ist auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Was beide gemein haben: Ihr Budget ist begrenzt und nach einer erfolglosen Suche wird beiden von einem Makler das ungewöhnliche Objekt Folgate Street 1 angeboten. Zusätzlich gibt es einen ganzen Katalog an Ge-und Verboten, wie beispielsweise keine Sachen herumliegen zu lassen, aber beide lassen sich in ihrer Verzweiflung nicht abhalten. Im Gegensatz zu vielen anderen Bewerbern werde Emma und Jane zum Vorstellungsgespräch eingeladen und erhalten jeweils den Zuschlag. Das Buch springt zwischen den beiden Frauen hin und her. Das Leben in diesem Haus und ihre Bekanntschaft mit dem Architekten wird nun mit zum Showdown gegenübergestellt. Die Herangehensweise an dieses Buch fand ich sehr interessant. Manchmal war es etwas ermüdend, etwas Ähnliches ein zweites Mal zu lesen, aber auf der anderen Seite wurde dadurch auch die Spannung geschaffen, was es eigentlich mit diesem Haus auf sich hat. Vor allem da man bereits vorab weiß, dass Emma sterben wird und die Frage nach dem Wieso und Wann im Raum steht und was mit Jane passieren wird. Ein Teil der Fragen, die den Bewohnern gestellt werden, sind auch immer zwischen den Kapiteln abgebildet. So wird der Leser mit diesen meist sehr ethischen Fragen, immer wieder dazu gebracht, über sich selbst nachzudenken. Etwas nervig fand ich den Schreibstil aus der Vergangenheit, da er ohne wörtliche Rede geschrieben ist. Für eine Unterscheidung der Zeitachsen wäre dies nicht nötig gewesen, und so fand ich den Part von Emma nicht so flüssig zu lesen. Nach einem anfänglich schwächeren Part, konnte mich das Buch phasenweise immer besser locken. Trotzdem wurde ich auch bis zum Ende nicht warm mit den Protagonisten. Emma und Jane stellen beide kaum in Frage, dass sie bis ins Einzelnste bewacht werden, nein, sie nehmen das einfach so hin, beziehungsweise finden es sogar ganz gut. Und obwohl beiden wohl eher nach Ruhe zumute sein sollte, fangen sie beide eine Sex-Beziehung mit dem Architekten an, was viele Rezensenten eher an Fifty Shades of Grey erinnert. Ich hätte mir einen stärkeren Fokus auf dem Haus und seinen technischen Möglichkeiten gewünscht. Dazu Charaktere über die man nicht den Kopf schütteln will. Wenn auch phasenweise ganz interessant, wurde doch nicht das Potential ausgeschöpft. Ich vergebe daher 3 Sterne.

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