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Rezension zu
Das Böse, es bleibt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Düsteres aus Südtirol

Von: Elke Heid-Paulus
08.03.2018

„Das Böse, es bleibt“ ist der zweite Thriller des Südtirolers Luca D’Andrea, und wie bereits bei seinem Erstling „Der Tod so kalt“ verortet er die Handlung in der Bergwelt Südtirols. Im Zentrum der Handlung steht Marlene, naive Gattin eines Kriminellen, die hinter die Geschäfte ihres Ehemannes gekommen ist und nun vor diesem auf der Flucht ist. Als Startkapital in ihr neues Leben soll ihr ein Beutel dienen, prall gefüllt mit Saphiren, den sie aus dem Safe ihres Mannes gestohlen hat. Unglücklicherweise kommt sie auf ihrer Flucht mit dem Auto von der Straße ab, wird aber von Simon entdeckt und gerettet. Der ist ein seltsamer Kauz, ein kräuterkundiger Einsiedler, der den Hof seiner verstorbenen Eltern bewirtschaftet. Zwischen ihm und Marlene entwickelt sich ein fast freundschaftliches Verhältnis, bis …ja, bis Marlene in dem tiefen Keller die Schweine entdeckt und Simon ihr seine ganz besondere Beziehung zu diesen alles andere als niedlichen Hausgenossen erläutert. Und völlig aus dem Ruder läuft es dann, als die „süße, kleine Lissy“ auf der Bildfläche erscheint… Luca D’Andrea setzt auf wechselnde Erzählperspektiven und entwickelt die Handlung eher piano, was absolut nicht negativ gemeint ist, denn so gerät der Leser allmählich in den Bann dieser ungewöhnlichen Story. Eingeschoben werden dann immer wieder detaillierte Landschaftsbeschreibungen, die für mich den besonderen Reiz dieses Thrillers ausmachen. Zum einen ist da diese Weite und Erhabenheit der Berge, zum anderen aber auch die klaustrophobische Enge für denjenigen, in diesem Fall Marlene, der mit dem Gelände nicht vertraut und somit quasi gefangen ist. Es ist diese besondere Atmosphäre, die dunkle, sich bedrohlich steigernde Ahnung, die den Leser an den Seiten kleben lässt, aber auch die Art und Weise, wie sich das Verhältnis zwischen den beiden Hauptfiguren Simon und Marlene langsam aber sicher in eine Richtung verändert, die nichts Gutes ahnen lässt. Wer eine spannende Lektüre für zwischendurch sucht, ist auf jeden Fall mit Luca D’Andreas „Das Böse, es bleibt“ bestens bedient.

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