Rezension zu
Die unterste Milliarde
Arm, ärmer, am ärmsten
Von: MyriadeEin zweifellos sehr interessantes Buch, dessen Grundthese ist, dass in den Entwicklungsländern die Armut auf dem Rückzug ist. Eine Ausnahme bilden einige wenige Länder, in denen etwa eine Milliarde Menschen lebt, die den Anschluss an die weltweite Verbesserung der Lebensbedingungen versäumt haben. Der Autor führt eine Reihe von Gründen für diese Situation auf: politische, soziale und ethnische Konflikte, der Mangel an Ressourcen, das schlechte Verhältnis zu Nachbarstaaten in Verbindung mit einem nicht vorhandenen Zugang zum Meer und schlechte Regierungsführung in einem kleinen Land. Diese Aspekte werden umfassend und kenntnisreich behandelt, schließlich ist Paul Collier ein renommierter Ökonom, aber es gibt leider ein Problem: das Buch wurde im Original schon 2007 herausgegeben und so stellte sich mir beim Lesen immer wieder die Frage, ob manche Dinge noch aktuell sind. Insgesamt wird sich wohl an der Tendenz leider nicht viel geändert haben, aber es sind doch neue Entwicklungen dazugekommen, die nicht berücksichtigt wurden. Dennoch eine Lektüre, die mir eine Menge Aha-Erlebnisse brachte.
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