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Rezension zu
Die Namen der Toten

Die Namen der Toten (Sarah Bailey)

Von: Poldi
25.03.2018

Die Leiche eines Teenagers erschüttert die Kleinstadt Turndbridge Wells im Süden Englands, doch insbesondere der auf den Fall angesetzte Ermittler Richard Vega ist schokiert. Denn vor ziemlich genau sechs Jahren hat er an der gleichen Stelle den Leichnam eines anderen Jungen entdeckt, der ähnliche Verletzungen aufgewiesen hat. Damals dachte er, den Täter dingfest gemacht zu haben, doch nun zweifelt er an sich selbst und seinem Urteil... Das Genre des Thrillers hat in den letzten Jahren unglaublich an Popularität gewonnen, zahlreiche Neuerscheinungen sind wöchentlich in den Buchhandlungen (online wie offline) zu finden. „Die Namen der Toten“ ist demnach ein Titel unter vielen, sticht aber dennoch hervor. Das liegt zum einen an dem reizvollen Ausgangspunkt, der oben beschrieben ist und den ersten Teil der Handlung bestimmt. Das ganze wird dann sehr fein weitergesponnen und baut immer mehr Spannung auf. Die Atmosphäre verdichtet sich dabei und hat mich völlig gefangen genommen, sodass die Seiten nur so dahingeflogen sind. Toll ist, wie die Handlung immer komplexer und vielschichtiger wird, wie langsam das Geflecht aufgedeckt wird. Dennoch kann man immer gut folgen, insbesondere weil auch die Sprache sehr klar und treffend gewählt wurde. Doch der Roman bietet auch einige Stolpersteine, eine handvoll langwieriger Szenen dreht sich um die schwierige Beziehung zwischen Richard und seiner Vorgesetzten Rosen. Das ist ziemlich in die Länge gezogen und wirkt recht sperrig, zumal man darin auch keinen neuen Zugang zu der Geschichte bekommt. Hier verliert die Geschichte an Strahlkraft, dabei sind die Charaktere ansonsten eigentlich ganz spannend konzipiert. Im Vordergrund natürlich Richard, der zwar mit seiner Vergangenheit hadert, aber nicht wie die vielen skandinavischen in Selbstmitleid versinkt. Auch die übrigen Personen sind gut konstruiert und tragen ihren Teil zum Gelingen bei. Das Finale zieht noch einmal ordentlich an und überrascht mit einigen Wendungen, die sich jedoch stimmig einfügen und die ausgelegten Fäden gekonnt zusammenführen. „Die Namen der Toten“ ist ein gekonntes Buch, das trotz einiger langwieriger Szenen viel Spannung aufbaut und zu einem ganz anderen Thema führt als anfangs gedacht. Toll, wie hier alles ineinander greift.

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