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Rezension zu
Der Seidenspinner

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein ungewöhnliches Setting

Von: Iris Gasper
03.03.2015

“Der Seidenspinner” ist der zweite Fall für den Privatdetektiv Cormoran Strike und seine Assistentin Robin Ellacott. Wieder darf der Leser dieses außergewöhnliche Ermittlerduo durch London begleiten und dabei britisches Flair, wie es im Buche steht, erleben. Nachdem es finanziell gerade etwas aufwärts geht, denn der Bekanntheitsgrad von Cormoran Strike ist nach der Auflösung seines ersten spektakulären Falle gestiegen, scheint der Alltag sich in der Detektei einzuschleichen. Cormoran hat aber keine Lust stets nur untreue Ehemänner oder Ehefrauen aufzuspüren und ist daher sofort Feuer und Flamme als eine ärmlich wirkende Frau ihn bittet, nach ihren Mann, dem Romanautor Owen Quine, zu suchen und diesen nach Hause zu bringen. Cormoran wittert ein großes Geheimnis, das ihn interessiert. Da rücken finanzielle Aspekte zunächst einmal in den Hintergrund. Leider stellt sich heraus, dass Owen Quine nicht, wie es sonst oft der Fall war, einfach für einige Tage von der Bildfläche verschwunden ist. Cormoran findet seine Leiche in einem Haus. Der Fundort gleicht einer Inszenierung und ähnelt verdächtig einem Szenario, welches Owen selbst in seinem neuesten Buchmanuskript „Bombyx Mori“ gezeichnet hat. Im Verdacht Owen getötet zu haben, dürfte daher aus Cormorans Sicht jeder stehen, der das Manuskript kannte und das waren viele Personen. Während sich die Polizei schnell auf eine Verdächtige festlegt, hegt Strike große Zweifel an deren Schuld und ermittelt auf eigene Faust weiter. Dabei taucht er tief in die Literaturszene ein und trifft unter Autoren, in Verlagen, bei Agenturen und ringsum in der Verlagwelt auf wahrlich ausgefallene Charaktere. Die Geschichte lebt von der besonderen Atmosphäre. Die Autorin beleuchtet in ihrem Buch eine Welt, in der sie selbst sich auskennen dürfte und zwar die Verlagswelt Londons. Mir als Leser erschien da manches einfach unfassbar, aber vielleicht liegt das auch daran, dass dem Buch Bombyx Mori doch ein sehr ausgefallenes Genre zugrunde liegt und mir die darin beschriebenen Szenarien einfach zu unglaubwürdig erschienen. Viele der Szenen des Manuskripts, die im Roman geschildert werden, hätte ich gerne überlesen, aber dann wären mir sicherlich entscheidende Hinweise entgangen. Mehr noch als die Geschichte selbst hat mich daher die Beziehung zwischen Cormoran und Robin fasziniert und deren Umgang miteinander und mit den ihnen nahestehenden Personen. Beide haben es nicht leicht. Ein weiteres Buch der Reihe werde ich daher vermutlich in erster Linie wegen dieser Beiden lesen und weniger weil mich der Kriminalfall begeistern konnte. „Der Seidenspinner“ ist bodenständige britische Krimikost, in einem doch recht ungewöhnlichen Setting. Copyright © 2015 by Iris Gasper

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