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Rezension zu
Die geliehene Schuld

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Suche nach der Wahrheit und der Gerechtigkeit

Von: sk
22.04.2018

Klappentext: Berlin, Sommer 1949: Die Redakteurin Vera Lessing hat während des Zweiten Weltkrieges ihre Eltern und ihren Mann verloren. Sie will vor allem eines – die traumatischen Erlebnisse für immer hinter sich lassen. Doch als ihr Jugendfreund und Kollege Jonathan auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, wird sie unweigerlich in seine Arbeit hineingezogen. Jonathan hat Recherchen über ehemalige Kriegsverbrecher betrieben. Gleichzeitig stand er im persönlichen Kontakt mit einer jungen Frau namens Marie Weißenburg, eine Sekretärin im Stab Konrad Adenauers. Vera geht den Spuren nach, die sie bis in die mächtigen Kreise der Geheimdienste führen. Inklusive aufklappbarem Lesezeichen mit Personenverzeichnis. Meine Bewertung: Zum Cover: Das Cover ist passend zur Handlung gestaltet worden und gefällt mir wirklich sehr. Es zeigt eine Szenerie, die auf die behandelnde Epoche des Romanes angepasst wurde. So sieht man im Hintergrund Häuser, Bäume und eine Straßenbahn - allesamt in grau. Man erkennt auch deutlich, wie Menschen die Straßen überqueren. Auch sind diese in grauer Farbe abgebildet worden. Die einzigen Elemente, die in kraftvollen Farben dargestellt worden sind, sind der blaue Himmel, die gelbe Straße, aber auch zwei Menschen, die dem Betrachter den Rücken zu gedreht haben. Zum Inhalt: Im Jahre 1949 ist der Zweite Weltkrieg seit vier Jahren vorbei, Deutschland von den vier Alliierten besetzt und steht vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland sowie der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik. Der Roman "Die geliehene Schuld" ist eine berührende Geschichte über deutsche Kriegsverbrechen, Entnazifizierung und die Herausfoderung des politischen Wiederaufbaus. Die Autorin Claire Winter entführt uns Leser nach Berlin, nach Köln, Düsseldorf und weitere entfernte Orte. Doch die Geschichte spielt nur üben einen kurzen Zeitraum: von August 1948 bis Mai 1949. Im Mittelpunkt stehen vier Hauptfiguren. Vera, eine Journalistin in Berlin, die eigentlich nur im Kulturressort arbeitet und plötzlich ihren besten Freund Jonathan durch einen "Unfall" verliert. Jonathan hat vor diesem "Unfall" an einer brisanten Geschichte gearbeitet und hat Vera in einem mysteriösen Brief davon erzählt. Vera glaubt nicht an einen einfachen Unfall und recherchiert so auf ihre eigene Faust. Im Rheinland lebt Marie, ihr Vater ist im Krieg gefallen, doch nähreres gibt ihre Familie nicht preis. Marie beginnt selber zu recherchieren und stößt bald auf Unglaubliches. Bei dieser Suche lernt sie die junge Jüdin Lina kennen und schon bald verbindet die beiden eine ungewöhnliche Freundschaft. Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, leicht und klar, ohne große Abschweifungen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten, aber auch anderer Charaktere, auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Zeitstänge liegen nur wenige Monate auseinander und nähern sich im Verlauf weiter an, so dass ein Gesamtbild immer deutlicher wird. Die Handlungsstränge scheinen zunächst nebeneinander herzulaufen, doch verknüpfen sie sich erst im weiteren Verlauf zu einem Strang. Der Spannungsbogen steigt so rasant an, dass ich das Buch nur sehr ungern aus der Hand gelegt habe. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten. Claire Winter hat sehr gut recherchiert und verknüpft geschickt historische Geschichte mit fiktiven Geschehen, und zwar so, dass die Historie nicht verfälscht, sondern viel emotionaler und fühlbarer ist. Hilfreich dabei ist auch der Anhang, bei dem die Autorin Claire Winter Quellen zitiert und selber Wahrheit und Fiktion erklärt. Zudem hat der Verlag dem Buch ein aufklappbares Lesezeichen mit Personenverzeichnis beigelegt. Mein Fazit: Claire Winters historischer Roman ist außergewöhnlich spannend und mitreißend, das sich mit den Schattenseiten der Anfangszeit der jungen Bundesrepublik beschäftigt. Es zieht einen in den Bann und lädt einen zum Nachdenken ein. Insgesamt gebe ich diesem Roman 5 von 5 Sterne und spreche eine große Leseempfehlung aus! Danke an das Bloggerportal und dem Diana - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionexemplares!

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