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Rezension zu
Die Geschichte des Wassers

Die Geschichte des Wassers

Von: Besser Nord als nie! - Martina
02.05.2018

Die Umweltaktivistin Signe setzt sich seit ihrer Kindheit für ein ökologisches Gleichgewicht ein. Als sie 2017 nach vielen Jahren in ihren Heimatort zurückkommt, muss sie feststellen, dass der nahe Gletscher abgebaut und verschifft wird, um den Reichen auf der Welt reinstes Eis für ihre Cocktails zu verkaufen. Spontan schafft sie die kalte Fracht auf ihr Segelboot und schippert das Eis nach Frankreich, um ihre Jugendliebe Magnus zu konfrontieren, dessen Finger sie am unlauteren Geschäft beteiligt sieht. 2041. Südfrankreich ist zur Wüstenei geworden, jahrelang hat es nicht geregnet und David und seine kleine Tochter sind auf der Flucht in den Norden, nach Dänemark. Dort gibt es zwar Überflutungen und Sturzbäche, aber auch lebensnotwendiges Trinkwasser. Beide finden erst einmal Aufnahme im Flüchtlingslager in Nordfrankreich, aber ihre Lage ist hoffnungslos, ein Weiterkommen ist unmöglich. Da finden Vater und Tochter in einem ausgedörrten Garten ein altes Segelboot. Der zweite Teil des Ökobuch-Quartetts „Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde ist sogar noch besser als „Die Geschichte der Bienen“. Und indem sie sich in diesem Band auf zwei Zeitebenen beschränkt, hat Lunde mehr Raum für die Ausgestaltung des Plots und die sorgfältige Charakterzeichnung ihrer Figuren. Der Ressource Wasser als dem existenziellen Grundstoff des Lebens für Mensch, Tier und Pflanze gilt der Blick der Autorin, dem Schutz der Natur und aller Lebewesen. Sie vermittelt, wie sich ein heute fehlendes Umweltbewusstsein auf die folgenden Generationen auswirken kann. Wichtig sind ihr neben dem Naturschutz allerdings auch die wechselseitigen Beziehungen der Menschen, ihre mangelnde Kommunikationsfähigkeit, ihr Egoismus, aber auch deren Liebe und Empathie. Gut geschrieben und fesselnd ist „Die Geschichte des Wassers“ gehobene Lektüre für die Gartensaison.

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