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Rezension zu
Fallende Stadt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Hätte deutlich mehr Potenzial gehabt...

Von: Stopfi‘s Bücherwelten
08.05.2018

Worum geht’s? Internment ist eine schwebende Stadt über der Erde. Alles ist genau durchgetaktet: die Geburt, das Leben und der Tod der Bewohner, sowie einfachere Dinge wie der Tagesablauf. Das Leben ist gut, das Leben ist friedlich. Doch ist das Leben auf Internment auch genug? Als der erste Mord seit Jahren geschieht, verändert sich das Leben der jungen Morgan komplett… Meine Meinung Vorneweg Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, war gespannt, ob es individuell ist und eigene Konzepte und Ideen jenseits der bereits erschienen Dystopien aufbringt. Dazu muss gesagt werden, dass die englische Originalausgabe bereits 2013 erschienen ist. Von den allseits bekannten Buchreihen wie Panem (2009), Divergent (2012), Legend (2011) oder Delirium (2012) war zu diesem Zeitpunkt mindestens schon der erste Band erschienen. Punkt 1: Die Grundidee …die wirklich cool ist. Internment schwebt auf einem eigenen kleinen Landstück über der Erde. Umgeben von einer Art Hülle, die beispielsweise Wolken und Unwetter abhält – zumindest habe ich das so verstanden. Wer zu nah an den Rand tritt oder diesen übertritt, wird zurückgeschleudert und erblindet, wird verrückt, oder Ähnliches. Ein wirklich tolles Konzept, das ich so noch nie gelesen habe. Dass die Regierung dieser Stadt ihre Bewohner kontrolliert und ihnen wenig Freiheiten lässt, ist dagegen nicht wirklich neu. Insgesamt konnte DeStefano ihre Grundidee ganz gut umsetzen, auch wenn es mir teilweise zu konfus wurde. Allerdings kann es auch sein, dass ich nicht aufgepasst habe, denn obwohl mir die Welt, in der wir uns befinden, nicht wirklich klar strukturiert vorkam, habe ich mich dennoch gut zurecht gefunden. „So viele der Dinge, die ich immer haben wollte, sind die Dinge, die man mich zu fürchten gelehrt hat.“ p. 313 Punkt 2: Unerwartete Plottwists Auch wenn mich der Plot nicht so mitreißen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte (dazu später mehr), waren die Twists und Wendungen, die die Autorin hier eingebaut hat, wirklich überraschend. Insgesamt lies sich das Buch dadurch sehr leicht lesen und man fliegt gerade zu durch die Seiten. Teilweise hätte ich mir noch mehr Erklärungen gewünscht, aber so was darf man einem Reihenauftakt nicht ankreiden. Es gibt ja noch zwei weitere Bände. Meine Lieblingsmomente waren sicherlich die zwischen Morgan, ihrer besten Freundin Pen und dem Thronfolgergeschwisterpaar. Das wäre sehr interessant weiterzuverfolgen… Punkt 3: Solider Schreibstil Auch der Schreibstil war gut. Nicht phänomenal, aber definitiv gut. Lauren DeStefano beschreibt die Dinge so, wie sie sind. Ungeschönt und ehrlich. Das mag ich! Punkt 4: Keine richtige Chemie zwischen den Protagonisten Das ist einer meiner größten Kritikpunkte: Ich habe keine Chemie zwischen den Protagonisten gespürt. Dabei hätten wir viele verschiedene Personen mit viel Potenzial. Mir kamen die zwischenmenschlichen Beziehungen allerdings sehr kalt und emotionslos vor. Ihr kennt das sicher, wenn man liest, dass zwei Charaktere „Ich liebe dich“ sagen, man diese Liebe aber nie vorher gespürt hat. Es fehlt an Lebendigkeit. Um ehrlich zu sein, ich traue keinem der Protas über den Weg ^^ Auch kamen mir die Personen alle sehr austauschbar vor. Klar, jeder sollte ganz viel Individualität haben, aber für mich waren sie alle irgendwie gleich. Die einzige, die mich noch interessieren würde, wäre die Prinzessin mit ihren Absichten. Aber ansonsten…niente. „Freier Wille ist nie ganz das Gleiche wie Freiheit.“ p. 386 Punkt 5: Der Plot ist nicht wirklich fesselnd Ganz ehrlich? Das Ende, so wie es erzählt war, würde eigentlich sehr zum Weiterlesen anregen. Allerdings verspüre ich überhaupt keinen Drang, die Reihe weiterzuverfolgen. Das liegt zum Einen daran, dass mich die Charaktere und ihr Schicksal nicht wirklich interessiert, zum Anderen daran, dass mich das Schicksal ihrer Welt ebenfalls nicht wirklich reizt. Einerseits war das Buch sehr unterhaltsam geschrieben und durch die unvorhergesehenen Wendungen irgendwie besonders, aber dennoch konnte mich die Geschichte an sich nicht wirklich packen. Es war nett, besonders der Anfang des Buches. Dann wird alles aber etwas unklar und konfus. Fazit Ich muss mir an dieser Stelle eingestehen, dass „Fallende Stadt“ eines dieser Bücher ist, zu dem ich nicht wirklich viel zu sagen habe. Eigentlich ist es schon nach dem Beenden wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden. Vieles war zu unklar, zudem sind die Protagonisten größtenteils emotionslos und etwas…nun, langweilig. Das ist sehr schade, denn die Grundidee und auch der Schreibstil der Autorin wissen zu überzeugen. Auch in einigen Plottwists blitzt das Potenzial des Reihenauftaktes durch und macht die Geschichte trotz ihrer Schwächen ganz unterhaltsam. Leider kann das Buch aber mit den „großen“ Dystopien nicht mithalten und verliert mit fortschreitender Seitenzahl etwas an Boden. Vielleicht lese ich irgendwann Band 2, einfach so, weil es unterhaltsam ist. Aber derzeit reizt es mich nicht. „Vielleicht können wir beide nicht mehr gerettet werden.“ p. 171

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