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Rezension zu
Dinner für drei

Ganz anders als erwartet

Von: Tessa Jones
10.05.2018

Inhalt: Honey Moon wird als 16jährige per Zufall als Schauspielerin entdeckt und wird ein großer Kinderstar. Während sie sich privat nach einer richtigen Familie sehnt, heimst sie als junge Schauspielerin sogar Preise ein. Gleich zwei ihrer Schauspielkollegen nehmen dann auch gedanklich mehr Raum als nötig in ihren Gedanken ein: Eric Dillon, ein äußerst begabter Jungschauspieler, und Dash Coogan, ein schon etwas reiferer legendärer Kinoheld. Was sie nicht ahnt, ist, dass beide Geheimnisse in sich bergen. Eigene Meinung: Meine kleine Inhaltsangabe oben, bei der ich aufpassen musste, nicht zu viel zu spoilern, hat fast nichts mit dem Klappentext dieses Buches zu tun. Dieser lautet nämlich so: "Warmherzig und wunderbar romantisch! Alle Mädchen werden einmal groß – selbst erfolgreiche Kinderstars – und verlieben sich. Im Fall der blauäugigen, zierlichen Honey Moon sind es allerdings gleich zwei berühmt-berüchtigte Männer, die ihr Herzklopfen bereiten: Dash Coogan, der legendäre Kinoheld, und Eric Dillon, Hollywoods Enfant terrible, dessen dunkle, geheimnisvolle Ausstrahlung ein schmerzhaftes Geheimnis verbirgt. Doch Honey Moon trüge ihren Namen zu Unrecht, wenn sie nicht eine wundervolle, geradezu himmlische Lösung für sämtliche Probleme finden würde ..." Außer den Eckdaten der Personen würde ich denken, es handelt sich um ein ganz anderes Buch. Susan Elizabeth Phillips gehört zu meinen liebsten Autorinnen. Von ihr besitze ich sehr viele Bücher und liebe sie alle. Nachdem ich den Titel und den Klappentext gelesen hatte, habe ich wieder ein typisches S. E. Phillips-Buch erwartet. Typisch wäre eine zwar tiefgründige, aber absolut romantische Geschichte gewesen, in der der Humor nicht zu kurz gekommen wäre und die Charaktere sich mit Charme und witzigen Ideen ihren Problemen stellen. Doch "Dinner für drei" ist anders. Die tiefgründigen Charaktere gibt es hier auch, sie sind sogar noch tiefgründiger, aber alles andere ist hier nicht zu finden. Diese Geschichte ist sehr viel schwerer, sie behandelt sehr ernste Themen, auf die man weder durch den Titel noch über den Klappentext vorbereitet wurde. Der deutsche Titel "Dinner für drei" ist leider nicht so gut gewählt, denn auch dieser vermittelt diesen bekannten, lockeren Stil der Autorin, den es hier aber nicht gibt. Der Originaltitel lautet "Honey Moon", was der Name der Protagonistin und so viel passender für dieses Buch ist. Die Geschichte beginnt 1980, als Honey als 16jährige mit ihrer hübschen Cousine Chantal nach LA reist, damit diese für eine neue Serie vorsprechen kann. Chantal jedoch kann beim Vorsprechen nicht punkten, doch der Star der künftigen Serie, Dash Coogan, wird auf Honey aufmerksam und gibt ihr den Job als seine Filmtochter. Die Geschichte endet im Jahr 1993 mit einem Epilog. Wir lernen in diesen Jahren nicht nur die Protagonisten, Honey, Eric und Dash, kennen, sondern auch einige Nebencharaktere. Die Ausarbeitung der Charaktere ist fantastisch. Die Autorin lässt uns in die Seelen ihrer Figuren blicken, als unterhielte man sich mit ihnen persönlich. Diese Charakterausarbeitung hat mir schon immer sehr gut von Susan Elizabeth Phillips gefallen. Die Schicksalsschläge, die die Protagonisten in diesen Jahren erleiden müssen, gehen einem teilweise sehr nach. Und genau hier unterscheidet sich der Stil der Autorin mit den anderen Büchern, die ich bisher von ihr gelesen habe. Und ist auch ganz weit weg von diesem Klappentext. Ich wäre gerne vorbereitet gewesen auf das, was mich in dieser Geschichte erwartet hat. Daher werde ich einen Punkt von meiner Gesamtbewertung abziehen müssen. Was aber überhaupt keine Kritik an der Autorin ist, denn diese kann nichts für den deutschen Titel und Klappentext. Abgesehen davon, dass die Geschichte eine andere ist, als man sie erwartet, ist sie unglaublich gut. Die Autorin schnürt hier ihr gesamtes Paket an Können. Das Cover ist eines der neu aufgelegten Cover ("Dinner für drei" kam schon 2003 auf den Markt) und ist in Ordnung. Es gibt sicher hübschere, aber auch hässlichere. Ich habe es natürlich nicht bereut, dieses Buch gelesen zu haben, aber es gehört sicher nicht zu meinen Lieblingsbüchern der Autorin. Dafür hat mir dieser leichte, unverkennbare Charme gefehlt, den S. E. Phillips normalerweise in ihre Bücher verpackt. Fazit: Es ist kein typischer Susan Elizabeth Phillips-Roman, aber die Geschichte ist sehr gut und die Charaktere einfach unglaublich gut ausgearbeitet. Ich persönlich fand es auch schön zu sehen, dass die Autorin auch noch eine ganz andere Seite in sich trägt.

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