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Rezension zu
Die Menschen, die Liebe und ich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Götter im Computer-Olymp spielen mit dem Schicksal der Menschen

Von: Erlesene Seiten
18.05.2018

Der Einstieg in die Geschichte gelingt leider nicht so leicht, wie man es sich in Anbetracht des romantischen Themas vorgestellt hat. Im ersten Kapitel geht es um Jen und Aiden. Jen arbeitet als Journalistin, wurde von ihrem Freund abserviert und hegt einen ziemlich dringlichen Kinderwunsch. Aiden ist eine KI, künstliche Intelligenz, dessen Fähigkeiten zur menschlichen Kommunikation von Jen in einem Labor getestet werden. Im Endeffekt bedeutet das, dass die beiden sich unterhalten, zusammen Filme schauen, sich über Bücher unterhalten usw. Für Jen ist Aiden aber schon längst nicht mehr 'bloß' eine Maschine, und auch Aiden hat so etwas wie ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Was weder Jen noch die ganzen superschlauen Techniknerds im Labor wissen, Aiden hat sich Zugang zum World Wide Web verschafft und beginnt in die wirkliche Welt einzugreifen. Auf jedes Gerät, das über einen Internetzugang verfügt, kann Aiden zugreifen, Handys, Überwachungskameras, PCs. Zum einen quält er mit bitterbösen - und unglaublich witzigen - Einfällen Jens Ex und macht ihm das Leben schwer. Zum anderen sucht er den perfekten Mann für Jen und führt die ein oder andere 'zufällige' Begegnung mit einem vermeintlich passenden Exemplar herbei. Aidens Kommentare und seine Sicht der Dinge lesen sich humorvoll, doch gerade die weibliche Hauptfigur Jen wirkt sehr dröge und wenig authentisch. Durch die wechselnden Perspektiven erhält der Leser zwar Einblicke in die verschiedenen Charaktere, ich persönlich hatte aber starke Schwierigkeiten zwischen den einzelnen Figuren zu unterscheiden, da sie häufig das gleiche sagen oder ähnlich denken. Auch Tom, der männliche Gegenpart zu Jen, wirkte zu Beginn schwach und platt. Nach der Hälfte des Buches wird die Handlung glücklicherweise etwas flotter und die Figuren gewinnen an etwas mehr Konturen. Gut gefallen haben mir die KIs, auch wenn ihre Fähigkeiten uns zu überwachen und zu beeinflussen ein bisschen Besorgnis erregend sind. Die ganze Thematik und Figurenkonstellation, auch viele Grundideen und Dialoge im Roman fand ich richtig klasse, sie hätten stellenweise aber noch ein bisschen pointierter herausgearbeitet sein können. Insgesamt würde ich den Roman als romantische Liebeskomödie bezeichnen. Die beiden KIs, Aiden und Aisling, versuchen zwei Menschen zu verkuppeln, bis eine dritte, feindselig eingestellte KI ihnen dazwischenfunkt und uns Menschen zeigt, wie abhängig wir vom World Wide Web sind - und letztendlich wie ausgeliefert wir sind. Es ist seichte, spaßige, wenn auch manchmal ein bisschen zähe Unterhaltung mit Happy End. Ich bedanke mich beim Blogger-Portal für dieses liebevoll gestaltete Rezensionsexemplar!

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