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Rezension zu
Born a Crime – Als Verbrechen geboren

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

humorvoll, fesselnd, herzzerreißend...

Von: book_passion_love
05.06.2018

Dieses Buch ist einfach der Wahnsinn!... Normalerweise schreibe ich so etwas nicht direkt zu Anfang, aber bei diesem Buch musste ich eine Ausnahmen machen. Es ist witzig, humorvoll, traurig, herzzerreißend und hat eine Tiefe die man als Leser sonst sehr selten findet.. Trevor Noah hat mit "Farbenblind" eine Autobiografie erschaffen, die nicht wie jede andere ist. Sie ist sehr besonders, denn sie gibt uns eine Message mit auf den Weg, die uns neue Seiten aufzeigt und uns zum Nachdenken anregt. Mit seinem humorvollen und fließenden Schreibstil lässt er die Leser über die Seiten nur so fliegen. Ich persönlich war an jede einzelne Zeile gefesselt und seine Geschichte hat mich sehr mitgenommen. Er hat uns die fremde Kultur der Xhosa, der Zulu und anderer indigener Afrikaner gezeigt. Nicht zu vergessen das Elendsviertel von Johannesburg in Südafrika. Vor allem aber die Ideologie des Apartheidregimes, das zwischen Schwarzen, Weißen, Asiaten und Colourreds unterschied. Er erzählt über die Schwierigkeiten die er in seinem Leben hatte, als Sohn einer alleinerziehenden, starken Xhosa-Mutter und eines Schweizer Vaters. Im Englischen heißt das Buch "Born a crime", diesen Titel finde ich auf jeden Fall sehr passend, da es seit 1927 in Südafrika ein Verbrechen war, als Mischling geboren zu werden. Man verstieß gegen den Immorality Act, der den außerehelichen Verkehr zwischen Europäischen und Eingeborenen unter Strafe stellte. Wir tauchen in seine Geschichte ein, die er uns mit Humor und Liebe erzählt ohne etwas zu beschönigen. Gleichzeitig konfrontiert er uns mit seiner Offenheit, in dem er uns manche Verfehlungen seiner Jugend gesteht, wie zum Beispiel die Hehlerei oder das kommerzielle Raubkopieren. Es fällt dem Leser nicht schwer direkt mit Trevor Noah zu sympathisieren. Einer der größten Themen in diesem Buch ist die Apartheid. Zitat: >>Das geniale an der Apartheid war, dass sie Menschen, die die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung stellten, dazu brachte aufeinander loszugehen. Aparthass, im Prinzip. Man unterteilt die Bevölkerung in verschiedene Gruppen und sorgt dafür, dass sie einander hassen, dann kann man sie leicht lenken. Während der Apartheid war die Zahl der schwarzen Südafrikaner weit höher als die der weißen, das Verhältnis lag bei fast fünf zu eins, doch wir waren in verschiedene Stämme mit unterschiedlichen Sprachen geteilt.<< (S.11) Es ist für mich wirklich unfassbar, dass seine Kindheit so nah zurück liegt. Ein zweites großes Thema war seine Mutter. Sie ist eine sehr starke Frau, die sich nicht mit dem Gesetz zufrieden gab und nach Unabhängigkeit strebte. Jedes Mal wurde sie zurückgeworfen, doch sie kämpfte immer weiter. Hinter Trevor Noahs Worten spürt der Leser ziemlich genau die Liebe zu seiner Mutter und auch seine Bewunderung. Dieses Buch hat er ihr gewidmet. Der Zwiespalt in einem Menschen und der dazugehörige Schmerz nirgendwo richtig dazuzugehören muss schrecklich sein.. Es ist ein Kampf, den du nicht nur mit der Welt, sondern auch mit dir selbst austrägst. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen. Ihr solltet es unbedingt lesen! Es nimmt dich auf eine Reise mit, die dir neue Gedankengänge eröffnet...

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