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Rezension zu
Sieben Minuten nach Mitternacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Brillant, äußerst atmosphärisch und nachdenklich

Von: JogiExperience
06.03.2015

Dieses Buch trägt schon in seiner Entstehung eine Tragik in sich. Siobhan Dowd, die erst im Alter von 46 Jahren ihren Debütroman „Ein reiner Schrei“ veröffentlichte, erlebte nur noch die Publikation ihres zweiten Werkes. Ein Buch, welches nach ihrer Idee entstand, sie es aber nicht mehr selbst schreiben konnte. Sie erlag mit 47 Jahren ihrem Krebsleiden. Patrick Ness, der auch als Literaturkritiker in London für die Tageszeitung „The Guardian“ tätig ist, schrieb „Sieben Minuten nach Mitternacht“, in dem er sich an dem vorgegebenen Gedankengerüst von Siobhan Dowd entlang hangelte. Das Ergebnis ist ein brillanter, äußerst atmosphärischer, nachdenklich stimmender Jugendroman. Im Mittelpunkt steht Conor, ein 11-jähriger Junge, dessen Mutter an Krebs erkrankt ist und mit der er alleine lebt, da sein Vater inzwischen eine neue Familie gegründet hat und in den USA wohnt. Conor ist mit fortschreitender Dauer mehr und mehr auf sich selbst gestellt, da die Behandlungen seine Mutter schwer beeinträchtigen. Jede Nacht, um „Sieben Minuten nach Mitternacht“ erscheint das Monsters und tritt in das Leben von Conor ein. Der Junge steckt nicht voller Angst, nicht im Ansatz eingeschüchtert tritt er dem Monster entgegen, welches voller Weisheiten und brauchbaren Lebenseinstellungen steckt. Dies ist kein Märchen, dies ist kein Fantasyroman, und somit sei verraten, dass das Monster nicht in der Lage ist, die Mutter von Conor auf wunderbarer Weise zu heilen. Aber es ist in der Lage, dem Jungen das Leben zu erklären und ihm klar zu machen, dass man die Herausforderungen annehmen muss. Um zu erfahren, wie das geht, muss Conor, ob er will oder nicht, mit dem Monster auf die Reise gehen… Die wunderschönen Illustrationen stammen übrigens von Jim Kay. Sie sind eine Sammlung von Klecksen, Schlieren und Flecken, die mit Zeichnungen und Malereien zusammen gefügt sind. Ohne Frage ein Jugendroman, der das Zeug dazu hat, Standardlektüre für diese Generation zu werden. Für Kinder nicht ganz so gut geeignet. Nicht, weil der Inhalt anstößig sein könnte, sondern weil sie die wesentlichen und treffenden Aussagen wohl noch nicht verstehen werden.

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