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Rezension zu
Emmas Herz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine ordentliche Dröhnung Gefühle!

Von: paperlove
22.06.2018

"Emmas Herz" ist mir nicht nur das aussergewöhnlich schöne Cover aufgefallen, sondern auch aufgrund der Autorin. Ich habe vor einiger Zeit bereits ihr Buch "Zwei auf Umwegen" gelesen, das ich gerade aufgrund der Realitätsnähe sehr gelobt habe. Bei "Emmas Herz" hat Reid einen ganz anderen Weg eingeschlagen, denn die Geschichte wirkte auf mich teilweise an den Haaren herbeigezogen - auch wenn das in diesem Fall jetzt gar nicht durchweg kritisch gemeint ist. Ein Chick-Lit Roman muss für mich nicht immer die Wirklichkeit abbilden, sondern darf ruhig auch mal zum Träumen einladen. Und das ist hier passiert. Der Storyverlauf wird durch die offizielle Inhaltsangabe eigentlich schon grob zusammengefasst. Im ersten Drittel des Buches erfährt man, wie sich Emma damals in Jesse verliebt hat und wie es letztendlich zu seinem Verschwinden gekommen ist. Im zweiten Drittel erscheint dann Sam auf der Bildfläche, den Emma bereits seit ihrer Jugend kennt. Hier muss ich hinzufügen, dass mir Sam viel sympathischer war als Jesse und ich ständig das Gefühl hatte, dass die beiden eigentlich schon seit Anfang an viel mehr auf einer Wellenlänge gewesen sind, als es Jesse und Emma jemals waren. Im letzten Drittel kehrt dann der totgeglaubte Jesse wieder in Emmas Leben zurück. Und an diesem Punkt begann die Story für mich etwas absurd zu werden. Man erfährt nur relativ knapp, was mit Jesse passiert ist und wie er während mehreren Jahren überlebt hat. Und was sich die Autorin da ausgedacht hat, fand ich etwas unglaubwürdig. Vielleicht aber auch nur deshalb, weil die Erklärung so kurz ausfiel. Das wirkte dann etwas lieblos dahingeklatscht. Im Schlussteil werden dann so viele Gefühle und Entscheidungen in ein paar wenige Kapitel zusammengequetscht, dass mir das alles viel zu schnell ging. Während es mir zuvor relativ leichtfiel, Emmas Gefühlswelt zu verstehen, konnte ich im letzten Drittel keinen Zugang mehr zu ihr finden. Das alles wirkte auf mich sehr gehetzt und letztendlich auch "zu schön, um wahr zu sein". Wie gesagt: Ein Chick-Lit darf für mich kitschig sein - und das geht mit einem Happy-End nun mal am besten. Aber hier passierte am Ende alles so unerwartet schnell, so als ob die Autorin die Geschichte möglichst abrupt hätte beenden müssen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn sie sich dafür etwas mehr Zeit genommen hätte, dann hätte man Emmas Entscheidungsfindung sicher (noch) besser nachvollziehen können. Fazit: Ein kurzweiliger Chick-Lit Roman mit einem wunderschönen Cover und einer Geschichte, die mal etwas ausgefallener ist, als der typische 0815-Frauenroman. Man findet hier eine ordentliche Dröhnung Gefühle, die aber durch die rasanten Entwicklungen am Ende etwas an Glaubwürdigkeit verlieren. Von mir gibt es 3.5 Sterne für diesen Roman, den ich vor allem als leichte Sommerlektüre empfehlen kann.

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