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Rezension zu
Weil ich dich nicht vergessen will

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Trotz ernster Thematik zaubert einem die Geschichte ein Lächeln aufs Gesicht

Von: paperlove
30.07.2018

Als ich das Buch begonnen hatte, musste ich erst einmal schwer schlucken. Ohne grosse Vorwarnung wird verkündet, dass Anna – die Protagonistin des Buches – mit gerade mal 38 Jahren an Alzheimer erkrankt ist. Wer sich ein bisschen mit der Diagnose auskennt, weiss, dass die Prognose für einen so frühen Ausbruch der Krankheit sehr schlecht ist und die Demenzerkrankung sehr rasch voranschreitet, bis sie letztendlich zum Tod führt. Ein sehr tragisches Schicksal für viele Familien. In diesem Fall angesichts des jungen Alters von Anna, noch sehr viel tragischer, denn eigentlich hätte sie den grossen Teil ihres Lebens noch vor sich gehabt. Nachdem es in Anwesenheit ihres Neffen beinahe zu einem Unfall gekommen wäre, entschliesst sich Anna in ein Pflegeheim für betreutes Wohnen zu gehen. Die Wahl ist dabei auf das „Rosalind House“ gefallen, nicht zuletzt dadurch, dass es in der Einrichtung neben vielen älteren Bewohnern auch noch einen jungen Mann in Annas Alter gibt. An dieser Stelle hatte ich erwartet eine Geschichte zu lesen zu kriegen, in der sich Anna und Luke – der besagte „junge Mann“ – allmählich näher kennenlernen und sich ineinander verlieben, um dann zuletzt durch ein dramatisches Ende den Abschied zu finden, der Annas Alzheimererkrankung geschuldet ist. Doch ich habe mich getäuscht! Die Story erzählt nämlich nicht nur ausschliesslich Annas Geschichte aus ihrer Perspektive, sondern auch die der Köchin Eve, die nach einem eigenen schweren Schicksalsschlag, eine neue Stelle im Rosalind House anfängt und deren Weg sich somit mit dem von Anna kreuzt. Während sich Eves Erzählungen (und die ihrer 7-jährigen Tochter) auf die Gegenwart beziehen, erfährt man in Annas Kapiteln rückblickend, wie es ihr in den letzten Monaten ergangen ist. Dabei kommen so einige erschütternde Details ans Licht, die ich niemals erwartet hätte und mich sehr berührt haben. Es hat sich beim Lesen herausgestellt, dass nicht das Kennen- und Liebenlernen von Anna und Luke im Vordergrund der Geschichte steht (denn das passiert relativ schnell), sondern vielmehr die tragischen Folgen, die die Liaison mit sich bringt und die Angehörigen auf den Plan ruft. Das Ende ist schliesslich sehr schön abgerundet und nicht mal halb so dramatisch, wie ich es bei der Thematik anfänglich erwartet hatte. Stattdessen schafft es die Autorin den Leser trotz dem ernsten Thema „Alzheimer“ mit einem guten Gefühl den Buchdeckel zuklappen zu lassen. Fazit: Ein kurzweiliger Frauenroman, der einem trotz ernster Thematik und teilweise erschütternden Ereignissen am Schluss ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann. Die Liebesgeschichte rund um Anna und Luke konnte zumindest für einen Moment mein Herz erwärmen. Das Buch kann ich besonders als leichte Sommerlektüre weiterempfehlen.

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