Rezension zu
Leben²
Das Leben aus mathematischer Sicht
Von: KraddalieBei diesem Buch handelt es sich nicht - wie erwartet - um einen Ratgeber, sondern um die Auswertung von (zugegeben teilweise erstaunlichen) Statistiken rund um den Lebensalltag, die sicherlich sehr interessant sind, aber eben auf bloßer Wahrscheinlichkeitsrechnung basieren. Der Leser sollte entweder mathematische/statistische Interessen haben oder die Fähigkeit besitzen, dieses Werk mit Humor zu verinnerlichen. Denn eine Heiratsantragswahrscheinlichkeit auf puren Berechnungen basieren zu lassen, bei denen die Emotionen und Sympathien außen vor bleiben, verlangt m.E. genau jene Betrachtungsweise. Der Aufbau durch eine Überschrift und das darunter zu erreichende "Lese-/Lernziel" ist sinnvoll und führt den Rezipienten schon in die Richtung, die im Laufe des Leseprozesses eingeschlagen werden soll. Die Kapitel sind kurz und kurzweilig sowie durch den an die gesprochene Sprache angelehnten Stil leicht zu lesen - außer es finden sich zu komplexe mathematische Beweise oder Rechenwege, die es nachzuvollziehen gilt. Dabei ertappt sich Otto Normalleser des Öfteren dabei, wie er gedanklich abschweift - teilweise weil er nicht folgen kann oder will- und/oder die Herbeiführung der Begründung (aus diesen Gründen) einfach überblättert. Fazit: Dieses Werk verbindet die Psychologie mit Mathematik bzw. der Wahrscheinlichkeitsrechnung, ist zwar kurzweilig, aber an einigen Stellen deutlich zu komplex und eignet sich eher als Kolumne denn als literarisches Werk im Buchformat.
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