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Rezension zu
Wolfsthron

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leo Carew - Wolfsthron

Von: Vanessa Schediwy aus Magdeburg
20.09.2018

Eine mittelalterlich anmutende Welt. Zwei verfeindete Königreiche unterschiedlichster Völker. Krieg. Während der junge Roper versucht, seine neue Position als Schwarzer Lord zu untermauern, stehen ihm neben der bedrohlichen Übermacht der zivilisierteren Südlinge auch Feinde innerhalb seiner Grenzen gegenüber. Ein auktorialer Er- Erzähler berichtet fesselnd über Intrigen, Pläne und das Heranwachsen eines Jungen zum Mann, der dem faszinierenden und kriegerischen Volk der Anakim angehört. Auf der anderen Seite steht Bellamus, Emporkömmling und Geliebter der Königin im Süden mit gerissenen Schachzügen, einer gigantischen Streitmacht und dem unentbehrlichen Insider-Wissen über den Feind im Norden. Ein tapferer, wahrer Anführer steht einem listenreichen und gewieften Emporkömmling entgegen. "Uvoren hob zur Erwiderung die Hand. Roper erkannte das Lächeln auf seinem Gesicht. 'Spielen wir', hieß das." (S. 163) Oft wird man bei so einem Epos, welches Carew hier anstrebt, gefragt, was man denn am besten daran fände. Eigentlich eine unsinnige Frage, wie ich finde. Doch hier kann ich tatsächlich eine Antwort darauf geben. Neben dem faszinierenden Volk der Anakim und einzigartig geschilderten Kampfszenen ist es wohl das Gefühl, mit den Charakteren in das Geschehen um das Reich Albion hineinzuwachsen und sich mit ihnen zu entwickeln, was ich am besten finde. Die zunächst einschichtig wirkenden Figuren wandeln sich mit der Zeit und vorhersehbare Wendungen werden durch die rauhen Winde im Norden ebenso verweht wie klare Grenzen zwischen Gut und Böse. Die Vorwegnahme des Vergleiches mit "Das Lied von Eis und Feuer" fand ich persönlich sehr schade. Es erstellt ein gewisses Erwartungsbild, welches immer wieder beim Lesen zum Einsatz kommt. Jedes Epos dieses Formates ist einzigartig und es gibt einige ausschlaggebende Unterschiede zu G.R.R. Martins Welt. Weiterhin fehlt mir noch die Nähe zu den Figuren, die einen so mitreißt, dass man stärkere Emotionen als Bewunderung oder Anerkennung zeigen kann, gerade zu den Reihen der Südländer. Doch was nicht ist, kann bekanntlich noch werden, schließlich eröffnet der Autor ein noch unbekanntes Potenzial für Fortsetzungen! Zahlreiche nur erwähnte Völker haben mich neugierig gemacht, viele Konflikte sind längst nicht behoben, neues Unheil kündigt sich an und der große Krieg, der Krieg um das gesamte Königreich Albion ist längst noch nicht entschieden.

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