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Rezension zu
Das Blubbern von Glück

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wie aus Unglück wieder Glück wird ...

Von: Ramona | El Tragalibros
15.03.2015

Candis Phee ist 12 Jahre alt und irgendwie anders. Ihre Mitschüler bezeichnen Sie als „Individuelle Lernstörung“, nur weil Candis gerne Ordnung hat und alles sehr genau nimmt. Dennoch ist sie intelligent, doch Freunde hat sie deshalb auch nicht; bis auf den Neuling der Klasse: Douglas Spenson aus einer anderen Dimension. Candis – die ihr eigenes Lied singt und ihren eigenen Tanz tanzt Als Schulaufgabe erhält die gesamte Klasse die Aufgabe einen Aufsatz von A-Z über das eigene Leben zu schreiben und so beginnt Candis mit A steht für Aufsatz und hangelt sich durch das Alphabet hindurch. Dabei erzählt sie von ihrer zerrütteten Familie, die durch viele Schicksalsschläge unglücklich wurde. Sie berichtet von ihrem reichen Onkel Brian, der im Clinch mit ihrem Vater liegt. Von ihrer tote Schwester Sky, die nur wenige Monate alt geworden ist und von ihrer depressiven Mutter, die nicht nur eine Tochter verloren hat, sondern auch an Brustkrebs erkrankte. Candis Phee spricht seit jenem Tag, als sie ihre Schwester tot im Kinderbettchen gefunden hat, kaum noch. Und ihre Eigenheiten wirken auf ihre Umwelt beinahe autistisch und fremdartig. Doch ihr reicher Onkel Brian sieht das anders. Er glaubt an Candis und ihre eigene Weltsicht, für ihn singt sie ihr eigenes Lied auf dem Erdball. Und ich stimme ihm als Leser bzw. Hörer zu. Candis hat eine bemerkenswerte Auffassungsgabe. Sie sieht in kleinen Dingen ein großes Glück und versucht mit einfachen Dingen die Menschen in ihrer Umgebung wieder glücklich zu machen. Diese Dinge scheinen im ersten Moment nichtig und ohne Wert. Doch die Tatsache, dass Candis sie nimmt und etwas aus ihnen macht, zeigt bei den Menschen, die ihr am Herzen liegen, Wirkung. So macht es ihr auch nichts, dass ihr neuer Freund Douglas behauptet aus einer anderen Dimension zu stammen. Freundschaft, Hoffnung und so viele Worte Barry Jonsbergs Heldin Candis Phee ist eine tragische Figur und zugleich von lebensfroher Natur. Sie ist mutig, lässt sich nicht unterkriegen und geht ihren eigenen Weg. Sie fühlt sich vielleicht manchmal einsam, aber in ihrer Einsamkeit findet sie immer einen Weg, wie sie weitermachen kann und auch wenn ihre Familie von so viel Traurigkeit beinahe erdrückt wird, zählt für Candis nur eins: Harmonie und Freude finden – das fängt bei ihrem Erdferkelfisch an und endet bei ihren Eltern, die wieder zueinander finden müssen. Candis ist eine sehr positive Person und sieht sogar in den Menschen etwas Gutes, die nicht sehr viel für sie übrig haben. Das Hörbuch brilliert aber nicht nur durch die einfühlsame Story um Candis und ihre Familie, sondern auch durch die Hörbuchsprecherin Laura Maire. Sie hebt die Natürlichkeit, mit der Candis so ist wie sie ist besonders durch ihre Stimme hervor. Für sie ist es nicht außergewöhnlich, dass sie ihre Stifte im Mäppchen alle in eine Richtung sortiert, oder dass ihre Mutter meist in ihrem Zimmer schläft und ihr Vater vor seinem Computer im Schuppen sitzt. Candis Phee lebt ihr Leben in Harmonie mit sich selbst. Und gerade dadurch schwingt auch immer ein Stück Melancholie mit, die Maire in der entsprechenden Situation genau trifft. Man lauscht dem Hörbuch und plötzlich horcht man auf, denn die fast durchweg schmunzelnde Stimmung ändert sich – es wird ernst. Das Blubbern von Glück ist eine schöne Geschichte, die davon erzählt, dass Glück nicht immer da ist, das es aber auch nach harten Schicksalsschlägen wiederkehren kann.

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