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Rezensionen zu
Jetzt ist alles, was wir haben

Amy Giles

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Hadley McCauley ist all das, was sich vermutlich jeder weibliche Teenager wünscht: Sie ist reich, sie lebt in einem schicken Haus, sie ist Kapitänin des Lacrosse-Teams und eine der besten Schülerinnen in der Highschool. Was niemand weiß: Hinter der Fassade lebt eine verängstigte junge Frau, die von ihrem Vater tyrannisiert, emotional missbraucht und tagtäglich drangsaliert wird. Mental wie körperlich. Ist sie nicht immer die Beste und gibt alles, egal wie sehr es ihr widerstrebt oder missfällt, egal welche Schmerzen sie dabei leidet und ob sie darauf überhaupt Lust hat, dann ist das in den Augen ihres Vaters absolutes Versagen, das bestraft wird. Als Hadley Charlie kennenlernt und sich ihn verliebt, da erfährt sie zum ersten Mal Geborgenheit und Nähe und sie beginnt sich zu öffnen. Sie spricht über ihre Ängste, darüber wie sie versucht ihre kleine Schwester Lila zu beschützen. Zuhause wird es unterdessen immer schlimmer, bis schließlich alles aus dem Ruder läuft... Ich gebe zu, das ich dieses Debüt, obwohl es mir beim Durchsehen der Neuerscheinungen immer wieder aufgefallen ist, nicht wirklich auf dem Schirm hatte. Erst nachdem ich einige, durchweg positive, Bloggerstimmen dazu vernommen habe und mir die Thematik der Geschichte bewusst wurde, wurde mein Interesse entfacht und ich wusste, das ich es unbedingt lesen muss. Mittlerweile ist wohl vielen Lesern bekannt, das ich gerne zu Büchern greife, die eine Thematik behandeln, die leider oft traurige Realität ist und der die Gesellschaft zu wenig Beachtung schenkt. Ich weiß nicht woher diese Faszination für Geschichten dieser Art kommt, aber ich schiebe es gerne darauf, das ich in meinem Leben selbst schon schlechte Erfahrungen gemacht habe und daher einfach einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn entwickelt habe. Wenn es in meiner Macht stünde, dann würde ich jeden einzelnen Menschen vor Unheil bewahren. Das war schon immer so. Das aber nur so am Rande, zurück zur Geschichte. Amy Giles hat hier ein unfassbar gutes Debüt hingelegt !!! Sie hat mich nicht nur mit der Thematik und der Umsetzung dieser komplett gekriegt, sondern mit dem Gesamtpaket. Hadley ist eine so liebenswerte und bemerkenswert taffe Protagonistin, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe und die ich am liebsten aus ihrem Martyrium befreit hätte. Sie ist so unglaublich mutig und selbstlos, beschützt ihre kleine Schwester vor dem tyrannischen Vater, obwohl sie weiß, das sie dadurch selbst immer mehr einstecken und ertragen muss. Als sie Charlie kennenlernt, in den sie schon lange heimlich verschossen ist, da erfährt sie endlich was es heißt geliebt zu werden. Die beiden führen ziemlich schnell eine unglaublich intensive Beziehung. Doch wo ich bei solch einer schnellen Entwicklung sonst ja eher den Kopf schüttel, war ich hier absolut gefangen und diese Nähe zwischen den beiden wirkte absolut authentisch und vor allem nachvollziehbar. Charlie wird zu Hadleys Anker und wird, außer Lila, zum Grund, der sie am Leben hält. Doch auch Charlie kann sie nicht vor weiteren Ausrastern des Vaters bewahren und so kommt es irgendwann zur absoluten Katastrophe. Amy Giles erzählt die Geschichte unglaublich intensiv und das obwohl sie ganz ohne großes Drama und unnützes Tamtam auskommt. Es ist eine Geschichte in der sich die Spannung unterschwellig entwickelt und die Atmosphäre mit jeder Seite düsterer wird. Hadleys Umfeld ist aufmerksam, weiß, das in diesem Haushalt etwas gehörig schiefläuft und doch sind sie allesamt machtlos. Man kann diese Ohnmacht regelrecht spüren. Und leider spiegelt das die Realität ein gutes Stück weit wider. Wo man nichts sieht, wird von Seiten unseres Rechtssystems oft nicht oder aber zu spät gehandelt. Ich weiß gar nicht, wie ich meine Gefühle hier so richtig auf den Punkt bringen soll, deshalb kann ich nur sagen: Bitte bitte, lest dieses Buch ! Befasst Euch mit der Thematik von emotionalem Missbrauch und häuslicher Gewalt. Schaut nicht weg, seid offen und aufmerksam, wenn euch etwas seltsam vorkommt. Alleine in Deutschland gab es im Jahr 2016 4202 Fälle von "körperlichem" Kindesmissbrauch, die Dunkelziffer ist noch viel höher und emotionaler Missbrauch ist da noch nicht mal mit eingeschlossen. Das ist erschreckend und es ist vor allem allgegenwärtig. Amy Giles hat mich mit diesem Buch noch mehr für dieses Thema sensibilisiert und mich emotional, mit der kompletten Bandbreite an Gefühlen, berührt. Es ist, wenn auch auf der Zielgeraden in Richtung neues Jahr, eines der besten und wichtigsten Jugendbücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe !!!

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Ein bewegender Roman, der unter die Haut geht

Von: mrs_salvatore_books

26.12.2018

Unbezahlte Werbung (Rezensionsexemplar): Obwohl es nun schon ein paar Tage her ist, seit ich „Jetzt ist alles, was wir haben“ beendet habe, wandern meine Gedanken immer wieder zu der Geschichte rund um die Familie McCauley zurück. Amy Giles‘ Debütroman konnte mich nicht nur absolut fesseln, sondern hat mich auch ungemein berührt – und ja, auch tief erschüttert. Sowohl Handlung als auch Charaktere spuken nach wie vor in meinem Kopf herum. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass Giles‘ Roman ein Thema behandelt, das leider Gottes für so viele Menschen bitterer Alltag ist. Ich habe das Gefühl, dass mich „Jetzt ist alles, was wir haben“ noch lange begleiten wird und ich möchte mich ganz herzlich beim cbj Verlag sowie beim Bloggerportal für die Möglichkeit bedanken, den Roman rezensieren zu dürfen. Der Ordnung halber sei aber wieder gesagt, dass meine Meinung nichtsdestotrotz unverfälscht und ehrlich bleibt. Wie anhand meiner einleitenden Worte unschwer zu erkennen ist, hat mich Giles‘ Erstlingswerk einfach umgehauen, bevor ich meiner Wertschätzung für den Roman aber noch weiter Ausdruck verleihe, erst einmal zum Inhalt. Da „Jetzt ist alles, was wir haben“ ein sehr ernstes Thema behandelt, ist es mir wichtig, hier zu Beginn eine Triggerwarnung zu platzieren. Natürlich komme ich damit nicht umhin, etwas von der Handlung zu spoilern, weshalb ich den Part entsprechend kennzeichnen werde. SPOILER TRIGGERWARNUNG ANFANG In „Jetzt ist alles, was wir haben“ wird sowohl der psychische als auch physische Missbrauch von Jugendlichen und Kindern durch die eigenen Eltern behandelt. Sollte dies also etwas sein, von dem ihr wisst, dass es euch beim Lesen zu sehr mitnehmen würde, ist das Buch eventuell nicht das richtige für euch. SPOILER TRIGGERWARNUNG ENDE INHALT Hadley McCauley ist der Inbegriff einer perfekten Tochter. Eine Musterschülerin, Kapitänin des Lacrosse-Teams ihrer Schule, Stimme der Vernunft anstatt feierwütiger Teenager. Dass hinter dieser Fassade jedoch ein Schutzmechanismus steckt, würde niemand auch nur im Traum vermuten. Schließlich sind die McCauleys eine angesehene, reiche Familie mit einem blütenweißen Image. Und auch Hadley tut alles, um diesen Schein zu wahren. Für ihre kleine Schwester Lila, die sie um jeden Preis vor ihrem Vater zu schützen versucht. Auch wenn dies bedeutet, dass sie selbst jeden Tag aufs Neue durch die Hölle gehen muss. Aber dann tritt Charlie in Hadley’s Leben und ihr mühsam errichtetes Lügenkonstrukt beginnt langsam aber sicher zu bröckeln. Je näher sich die beiden kommen, desto näher kommt Charlie auch Hadley’s Geheimnis. MEINE MEINUNG „Jetzt ist alles, was wir haben“ ist eines jener Bücher, die mich direkt ab Seite 1 fesseln konnten – woran sich dann auch bis zur allerletzten Seite nichts geändert hat. Innerhalb weniger Tage habe ich Hadley’s Geschichte verschlungen, habe mit ihr mitgefühlt, mit ihr gelitten, geweint, aber auch gelacht. Mit Hadley hat die Autorin eine der großartigsten Protagonistinnen geschaffen, aus deren Sicht ich persönlich je gelesen habe und die einer der Hauptgründe dafür ist, warum mich der Roman so begeistern konnte. Hadley ist liebenswert, stark, witzig und mutig, aber vor allem ist sie eines: selbstlos. Wie eine Löwenmutter steht sie für ihre kleine Schwester Lila ein und beschützt sie, auch wenn sie dafür ihre eigenen Träume und Wünsche oft hinten anstellen muss. Lila hingegen ist ein absoluter Wirbelwind, den ich aber mindestens genauso sehr in mein Herz geschlossen habe. Trotz des ernsten Untertons des Romans hat sie es mit ihren frechen Sprüchen und ihrem Charme immer wieder geschafft, mir ein dickes Grinsen ist Gesicht zu zaubern. Ich habe die Szenen, die sich zwischen Hadley und ihr abgespielt haben, geliebt und die Beziehung der beiden Schwestern zueinander war für mich die schönste des ganzen Romans. Obwohl ich auch Hadley’s Beziehung zu Charlie sehr gut aufgebaut fand! Durch seine lockere Art, mit der er es geschafft hat, Hadley aus der Reserve zu locken, war er mir auf Anhieb sympathisch und die Autorin hätte Hadley meiner Meinung nach keinen besseren Partner an die Seite stellen können. Amy Giles versteht sich jedoch nicht nur darauf, Charaktere zu kreieren, die einen mitten ins Herz treffen, sondern auch jene zu schaffen, die man mit Leib und Seele hassen kann. Hier halte ich mich lieber bedeckt, da ich nicht zu viel verraten möchte, aber der Antagonist des Buches ist ein wahres Scheusal. Doch nicht nur durch seine gut durchdachten Charaktere kann „Jetzt ist alles, was wir haben“ glänzen, auch plotmäßig überzeugt der Roman absolut. Die Handlung baut sich aus zwei verschiedenen Zeitachsen auf – einem „Damals“, das den Großteil des Plots einnimmt und die Familiensituation der McCauleys schildert und einem „Jetzt“, das die Auswirkungen eines tragischen, aus der Haupthandlung resultierenden Ereignisses beleuchtet. Beide Erzählstränge waren super interessant zu lesen und haben sich hervorragend ergänzt. Während das „Damals“ dem Roman eine emotionale Komponente verleiht, punktet das „Jetzt“ wiederum mit einem Mystery-Aspekt, der mir sehr gut gefallen hat. Unerwähnt möchte ich auch den Schreibstil der Autorin nicht lassen. Amy Giles schreibt unglaublich mitreißend, sodass es mir wirklich schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Die Umgangssprache der Teenager ist zwar teilweise etwas derberer Natur, wirkte aber genau aus diesem Grund authentisch und trägt sicher zur besseren Identifikation von jugendlichen Lesern mit den Protagonisten bei. Ein weiteres Plus für mich ist das Nachwort des Romans, das nicht nur aktuelle Zahlen und Fakten liefert, sondern auch Anlaufstellen für Betroffene beinhaltet. Toll ist hier, dass die deutsche Ausgabe dementsprechend angepasst wurde. FAZIT Meiner Meinung nach ist „Jetzt ist alles, was wir haben“ ein unglaublich packendes und vor allem wichtiges Buch, das auf rohe und emotionale Weise Aufmerksamkeit für ein Thema schafft, das leider viel zu oft totgeschwiegen wird. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Bücher der Autorin. 5 von 5 wohlverdienten Sternen – absolute Leseempfehlung! AUTORENPORTRÄT Amy Giles ist Werbetexterin und hat Texte für alles geschrieben, von Frühstückflocken-Spots über animierte Webisoden bis hin zu klassischen Anzeigen und Katalogtexten für Anglerprodukte. Ihre wahre Leidenschaft gilt jedoch dem Schreiben von Romanen für Jugendliche. Sie lebt auf einer lang gestreckten Insel namens Long Island mit ihrem Mann, ihren zwei Töchtern im Teenageralter und einem Rettungshund. Jetzt ist alles, was wir haben ist ihr erster Roman. NEUGIERIG GEWORDEN? Eine Leseprobe, weitere Rezensionen & Informationen gibt es auf der offiziellen Seite des Verlags zu entdecken: https://www.randomhouse.de/Buch/Jetzt-ist-alles-was-wir-haben/Amy-Giles/cbj-Jugendbuecher/e505213.rhd BUCHDETAILS Verlag: cbj Jugendbuch (Verlagsgruppe Random House GmbH) Originalverlag: Harper Collins Originaltitel: Now Is Everything Autor: Amy Giles Übersetzer: Aus dem Englischen von Isabel Abedi Erscheinungstag: 15. Oktober 2018 Buchlänge: 400 Seiten ISBN: 978-3-570-16487-7 Preis: Hardcover mit Schutzumschlag € 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 24,50 * (* empf. VK-Preis)

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Meine Meinung zum Jugendbuch: Jetzt ist alles was wir haben Aufmerksamkeit: Diesen Punkt findet ihr auf meinem Blog. Inhalt in meinen Worten: Stell dir vor, du selbst bis die älteste Tochter in einem Zuhause das nicht die Harmonie ausstrahlt (nicht innen im Kern) wie es nach außen aussehen mag. Sondern du musst um dein Überleben kämpfen, jeder Schritt wird kontrolliert, jede Sache wird abwertend beurteilt. Das einzige was Hadley irgendwie am Leben hält, ist ihre Schwester Lila, für die möchte sie einfach alles tun und vor allem sie schützen. So kommt es am Ende zu einem tragischen Schritt, der dazu beiträgt das du selbst dein Leben lieber beenden möchtest, als weiter zu akzeptieren was passiert. Wenn du diese Hölle und wie du vor allem aus dieser entkommen kannst, erfahren möchtest, dann lies das Buch aber sei dir gewiss, es lässt dich nicht kalt was du liest. Wie ich das Gelesene empfand: Ich hätte mir gerne eine Triggerwarnung gewünscht, denn dieses Buch beschreibt zum Teil sehr detailliert was mit einem jugendlichen Mädchen das kurz vor ihrem 18 Geburtstag steht passiert ist. Wie diese für ihre Schwester alles tut um diese zu beschützen und gleichzeitig ist es eine Liebesgeschichte, denn Hadley verliebt sich und gleichzeitig findet sie zu ihrem Leben zurück und lernt ihr Leben zu lieben, und das es wert ist, auch Dinge aufzudecken, doch bis es dahin kommt, muss sie einiges erdulden und erleiden und vor allem eines überleben. Missbrauch: Ein Thema im Buch das wirklich im Fokus steht ist der Missbrauch der Kinder. Es geht aber nicht um den sexuellen Missbrauch sondern um Kindesschändung indem man das Kind Mundtot und vor allem eines macht, Abhängig. Gerade das wird sehr detailliert und realistisch wiedergegeben. Missbrauch kann psychisch, physisch und emotional ablaufen, nicht immer merkt man so etwas sofort und selten schaffen die Opfer es, sich selbst und alleine da heraus zu holen, dafür braucht es Freunde, und Vertraute Erwachsene, die einem zuhören und glauben. So gibt es auch am Ende des Buches Anlaufstellen wo sich Jugendliche und Kinder hinwenden können, das finde ich sehr hilfreich. Schreibstil: Das Buch ist in zwei Ebenen geschrieben. Einmal in der Damals-Sicht, und dann in der Jetzt-Sicht. Was ist damals passiert mit Lila und Hadley, was erleben beide Kinder und was stellt die ältere an, damit endlich Hilfe kommt. Spannend und authentisch. Spannung: Auch wenn man ahnt wohin es in diesem Buch geht, ist es unfassbar spannend gestaltet. Gerade durch die Jetzt und Damals Blenden. Charaktere: Vor allem geht es um die Familie von Hadley, dann aber auch um ihre Freunde und ihren Freund. Ihre Entwicklung und auch ihre Liebe zu ihrer Schwester haben mich extrem bewegt. Auch wie ihr Freund mit den Narben und Verletzungen umgeht und alles tut um sie zu „retten“ bewegte mich. Jedoch muss ich auch sagen, dass das Ende unfassbar gruselig ist, denn Hadley denkt sie hat extrem viel Schuld auf sich geladen erst am Ende erfährt sie, das sie das was sie tat doch nicht so tat, wie sie es ursprünglich plante, so helfen ihre Freunde ihr, wieder zurück in ihr Leben zu finden und wieder Lebensmut zu entwickeln. Leider endet hier die Geschichte und ich erfahre leider nicht, wie es mit ihr weitergeht als Studentin. Eltern: Gerade die Menschen die diejenigen sein sollten um die Kinder zu erziehen und zu ermutigen zu reifen erwachsenen Frauen und Männer zu werden, können aufgrund von verschiedenen Faktoren zu Monstern werden, so ist es auch in dieser Geschichte. Denn der Vater von Lila und ihrer Schwester ist selbst Opfer seiner Umstände, doch das an seinen Kindern auszulassen ist extrem hart. Vor allem die Art und Weise ist erschreckend – doch gerade das macht das Buch so unfassbar echt und realistisch. Die Mutter ist dagegen eine gebrochene Frau, die mich sehr abstieß. Sie hatte kein wirkliches Selbstwertgefühl und baute nach außen eine Welt auf, die alles ist in Butter ausstrahlte und es doch genau das Gegenteil war. Am Ende hatte ich dann jedoch Mitleid oder Mitgefühl mit beiden Elternteilen. Doch das Warum erkläre ich euch hier nicht, denn sonst verrate ich euch die Pointe. Nur so viel, lest das Buch und ihr werdet es entdecken. Empfehlung: Das Buch ist eines der Bücher, die realistisch und hautnah an das Eingemachte gehen, aber dabei auch eine Geschichte vermitteln kann, die lohnenswert ist, gelesen zu werden. Es weckt das Leben in einem und ermutigt Helfer zu werden, wenn man solche Umstände bei Freunden und Bekannten mitbekommt. Zugleich klärt es auf und erzählt wie es sein kann, das Menschen nach außen strahlen und doch innen in sich ergraut sind. Die Geschichte sollte, und das wünsche ihr ihr auch, Klassenlektüre werden. Es steckt so vieles in der Geschichte, so das jede/r etwas daraus lernen kann. Aber Achtung Triggerwarnung. Bewertung: Ich möchte der Geschichte und das was ich durch sie entdecken durfte gerne mit fünf Sternen bewerten. Auch wenn ich nicht so flott vorangekommen bin, wie ich es mir wünschte, denn dafür hat es mich zu tief hin und wieder mitgerissen und ich musste mich erst einmal selbst beruhigen, denn das was geschildert wurde, durfte ich selbst in gewissen Nuancen erleben.

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Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür. Meinung: Die Geschichte wird in jetzt & damals unterteilt und dazwischen ist etwas radikales geschehen, was Hadleys Leben für immer verändern wird. Beide Zeitebenen waren aber auf unterschiedliche Weise emotional intensiv geschildert. Es werden eindringlich die psychischen Effekte auf Hadley geschildert & sie wirkt dadurch teilweise wie eine vollkommen andere Person. Ihr Verhalten ist auf jeden Fall völlig unterschiedlich in den verschiedenen Situationen. Ich habe ca. 3 verschiedene Hadleys zählen können. Die echte Hadley, die auftaucht, wenn sie mit geliebten Menschen zusammen ist. Die aufgesetzte Hadley, die die perfekte Tochter spielt, unter dem Druck des Vaters. Und dann gibt es noch die Danach-Hadley, die das Ereignis verarbeiten muss. Mir erschien es aber nie unrealistisch, dass sie so unterschiedlich sein kann. Alle drei Hadleys haben sich nur den Gegebenheiten anpassen müssen. Das Buch zeigt auf jeden Fall die Wirkung, die ein solcher psychischer & physischer Terror auf Menschen & vor allem auf Kinder haben kann. Und auch wie falsch & verletzend das ist. Aus meiner Laiensicht erschien es mir realistisch. Die einzigen kleineren Kritikpunkte sind eher Meckern auf hohem Niveau. Zum einen bin ich zwar nahe am Wasser gebaut & das Buch war auch emotional, aber Tränen kamen mir dann doch nicht. Aber das ist nicht wirklich ein Kontra. Was mich dagegen etwas gestört hat, war der unspektakuläre Anfang von Hadleys & Charlies Beziehung. Charlie hat einfach nach einem Date gefragt & sie sagte ja. Damit waren sie quasi zusammen. Es ist zwar schön, dass es in Büchern nicht immer total spektakulär oder dramatisch ablaufen muss, aber das war mir dann doch etwas zu wenig. Die Verliebtheit kam für mich da nicht wirklich rüber & daher hatte es die Beziehung von da an schwer, mir die Liebe zwischen ihnen nahe zu bringen. Aber die Beziehung an sich wurde ansonsten echt gut dargestellt. Fazit: Das Buch hat es geschafft mich sprachlos zu machen. Ich bin seit langem mal wieder durch ein Buch geflogen & das obwohl es nicht gerade leicht zu verdauen ist. Daher habe ich 4,5 Sterne vergeben.

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bewegend

Von: Weinlachgummi

02.12.2018

Jetzt ist alles war wir haben ist kein leichtes Buch. Die Autorin behandelt hier das Thema häusliche Gewalt, welches leider häufig totgeschwiegen wird. Hadley muss immer die Beste sein, sei es in der Schule oder beim Sport, dabei mag sie Sport nicht mal. Doch sie widerspricht nicht, wenn ihr Vaters sie um 4 Uhr morgens zum Joggen weckt oder sie bei jedem Spiel antreibt. Sie hat gelernt, lieber nicht zu widersprechen, für sich und ihre Schwester. Hadley versucht die Aufmerksamkeit ihres Vater zu halten, sodass sie sich nicht auf Lila, ihre 10 jährige Schwester richtet. Sie spricht nicht darüber, was bei ihr zu Hause passiert und das funktioniert auch alles so weit, bis sie auf Charlie trifft und sich verliebt. Schon auf der ersten Seite ist man mit etwas Schrecklichen konfrontiert, einem Flugzeug abstürzt, was genau passiert ist, erfährt man dann erst im Verlauf der Geschichte. Diese wird in der Gegenwart dem "jetzt" und der Vergangenheit dem "damals" erzählt. Dabei verbringt man mehr Zeit in der Vergangenheit, so bekommt man, als Leser einen guten Einblick in Hadley leben vor dem Absturz. Zunächst scheint alles ganz o.k. der Vater übertreibt es mit dem Sport und der gesunden Ernährung, kommt vor. Aber je mehr man liest, umso mehr gibt es diese bedrückende Atmosphäre und man spürt, da stimmt etwas nicht. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und leicht so konnte ich das Buch trotz des schwierigen Themas gut lesen. Auch die Lovestory lockert die Geschichte auf, sodass sie nicht zu düster wird. Die Geschichte um Hardley und Lila kratzt stark an den Emotionen der Leser. Und ich finde das Buch sehr empfehlenswert. Warum es dann nicht die volle Punktzahl bekommt, ich hätte mir dann doch eine andere und wie soll ich sagen, alltäglicherer Lösung gewünscht. Toll fand ich die Anmerkung der Autorin, in dem sie noch mal auf häusliche Gewalt eingeht und auch Anlaufstellen werden mit eingebracht. Fazit: Eine berührende Geschichte mit dem Thema häusliche Gewalt, die nicht einfach zu lesen ist, aber trotzdem lesenswert. Der einfache Schreibstil und die süße Liebesgeschichte lockeren das Thema auf, sodass es nicht zu düster wird.

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In diesem Buch geht es um Hartley, die perfekte Schülerin, die perfekte Tochter und die perfekte Lacrosse Spielerin. Doch eigentlich geht es um viel mehr. Das Buch handelt von häuslicher Gewalt. Ein schwieriges Thema das von der Autoren wunderbar umgesetzt wurde. Die Handlung ist sehr authentisch geschrieben. Hartley ist nach außen hin die perfekte Tochter. Sie macht alles was ihr Vater möchte, nur um ihre Schwester zu schützen. Doch innerlich ist sie ein ganz anderer Mensch. Sie möchte ihren eigenen Traum verwirklichen. Letztendlich hilft ihr ein sehr trauriges Ereignis. Das Buch ist sehr gut geschrieben und erhält von mir auf alle Fälle einen Leseempfehlung!

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Als mir das Buch das erste Mal in der Verlagsvorschau begegnete, wusste ich auf den ersten Blick, dass ich es unbedingt lesen muss. Das Cover finde ich richtig schön, meine Neugier konnte es sofort wecken. Der Klappentext überzeugte mich ebenfalls auf Anhieb. Dieses Buch wird keine leichte Kost sein, da wir ich mir sicher. Mit dieser Vermutung sollte ich auch absolut richtig liegen. Hadley ist in allem die Beste. Sie ist eine perfekte Schülerin mit Spitzennoten, sie ist eine exzellente Sportlerin mit Top-Leistungen, sie ist eine perfekte Tochter, die stets die Regeln ihrer Eltern befolgt. All das muss auch sein, denn nur so kann Hadley in ihrer Familie überleben. Nach außen mögen die McCauleys wie die Bilderbuchfamilie wirken, hinter der Fassade jedoch sieht es ganz anders aus. Wäre ihre kleine Schwester Lila nicht, hätte Hadley vermutlich schon längst etwas unternommen. Zu groß aber ist die Angst vor der Gewalt und der Unberechenbarkeit des Vaters. Für ihre kleine Schwester würde Hadley wirklich alles tun, sie schweigt daher. Doch dann lernt sie den Jungen Charlie kennen und zwischen den beiden entwickelt sich eine ganz besonders schöne und innige Beziehung. Aber selbst ihm kann sie sich nicht komplett anvertrauen. Als die Situation zu Hause schließlich eskaliert, setzt Hadley weiter alles daran, das schreckliche Familiengeheimnis zu wahren. Puh, okay. Dieses Buch ist echt krass, sorry für die Ausdrucksweise. Das dies keine locker-leichte Lektüre sein würde, war mir, wie oben bereits erwähnt, schon vorher klar gewesen, allerdings hat sich das Buch für mich dann als deutlich härter herausgestellt als erwartet. Ich hatte hier stellenweise sogar mit den Tränen zu kämpfen, allerdings weniger aus Trauer, sondern mehr aus Wut. Ich möchte hier ja nun nicht allzu viel von der Handlung verraten, da ich auf keinen Fall spoilern möchte, aber ich kann euch versichern, dass der Vater der Protagonistin Hadley ein schrecklicher Mensch ist, auf den ich beim Lesen einen solchen Hass entwickelt habe! Dieser schwillt auch jetzt noch in mir, während ich dies schreibe. Auf wen ich aber auch eine ungeheure Wut empfunden habe, sind all die Personen in dem Buch, die zu wissen glauben, was bei Hadley zu Hause abgeht und dennoch nichts unternehmen und den Mund halten. Wenn man keine Beweise hat, ist es einfach besser zu schweigen, oder? Nein, das ist so was von falsch! Leider spiegelt „Jetzt ist alles, was wir haben“ die traurige Realität wider. Die Autorin greift in ihrem Roman ein sehr wichtiges und ernstes Thema auf und das auf eine so authentische, realistische und ehrliche Weise, dass einem die Handlung wirklich unter die Hand geht und an den Nerven zerrt. Mich konnte das Buch von den ersten Seiten in seinen Bann ziehen, sodass ich die gut 400 Seiten quasi inhaliert habe. Erfahren tun wir alles aus der Sicht der 17-jährigen Hadley in der Ich-Perspektive. Im Wechsel wird im „Hier“ und „Jetzt“ erzählt, sodass man als Leser häppchenweise mit Details gefüttert wird und man sich immer mehr fragt, was sich in der Vergangenheit nur Schreckliches zugetragen hat, dass zu der Situation in der Gegenwart geführt hat. Mir hat dieser Aufbau der Handlung richtig gut gefallen. Er verstärkt diese Sogwirkung nur noch, die das Buch dank der fesselnden Story eh schon auf einen ausübt. Neben den „Damals“ und „Jetzt“ Kapiteln gibt es auch immer wieder kleine Passagen, in denen ein Ermittler Befragungen durchführt, was das Ganze nur noch spannender macht. Ich bin wirklich begeistert von dieser Erzählweise! Ebenfalls klasse fand ich die vielen Textnachrichten, die sich Hadley mit ihren Freunden schreibt. So etwas liebe ich in Büchern, ich finde, dass sich solche Gespräche immer ganz besonders flüssig und angenehm lesen lassen. Hadley hat mir unheimlich gut gefallen. Sie ist eine wundervolle Protagonistin, die man für ihre große Stärke nur bewundern kann. Ganz ehrlich, ich wäre sehr schnell innerlich an dem zerbrochen, was Hadley durchmachen und erleiden muss. Vonseiten ihrer Eltern lastet ein ungeheurer Druck auf ihr, in erster Linie vom Vater. Hadley muss in allem die Beste sein, schon für eine zwei minus in einer Schularbeit muss sie mit einer Strafe rechnen. Ihr Vater zwingt sie zu extremen Sportleistungen, er kontrolliert sie, schreibt ihr vor, was sie essen soll und auf welches College sie gehen hat, er ist unberechenbar, aufbrausend, gewalttätig. Was Hadley seit ihrer Kindheit alles durchmachen musste, ist so furchtbar, mir tat sie so leid. Richtig schlimm fand ich ihre Ängste und Sorgen um ihre kleine Schwester Lila. Diese konnte ich absolut nachvollziehen. Hadley ist eine tolle große Schwester. Sie stellt Lilas Wohlergehen stets vor das ihre und setzt alles daran, dass ihre kleine 10-jährige Schwester in Sicherheit vor ihrem Vater ist. Neben all dem Schmerz und dem Leid gibt es für Hadley aber zum Glück auch immer wieder kleine Lichtblicke, die ihr Halt geben. Zum einen natürlich Lila, aber dann ist da auch noch der Junge Charlie, den Hadley im "Damals" kennenlernt. Zwischen den beiden soll sehr schnell eine wunderschöne Liebesgeschichte entwickeln. Charlie ist ebenfalls ein toller Charakter, ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Wie Hadley, so hat auch er es nicht leicht im Leben. Anders als sie, die in sehr gehobenen Verhältnissen aufgewachsen ist (Hadleys Familie ist ziemlich reich), kommt Charlie aus einer ganz anderen Schicht. Er hat also auch sein Päckchen zu tragen, allerdings wiegt dieses nicht so schwer, wie das von Hadley. Ich habe hier beim Lesen eine gewaltige Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt. Wut, Trauer, Hass, Hilflosigkeit, Mitgefühl, Freude – mich hat das Buch emotional wirklich sehr mitgenommen und das Gelesene wird mich auch lange noch nicht loslassen. Was aber auch gut so ist. Dieser Roman soll einen aufrütteln, nachdenklich stimmen und deutlich machen, wie falsch es ist, zu schweigen. Sehr gut fand ich auch das Nachwort der Autorin, in welchem sie nochmals dazu aufruft, sich Hilfe zu holen, wenn man selbst betroffen ist oder aktiv zu werden, wenn man etwas weiß und bisher darüber geschwiegen hat. Auch wenn die Handlung echt keine leichte Kost ist, hat sie mir ein perfektes Leseerlebnis beschert. „Jetzt ist alles, was wir haben“ ist wahrlich nichts für schwache Nerven, es ist aber absolut lesenswert und sollte bei jedem, der es sich zutraut, auf die Leseliste wandern. Fazit: Ein Buch, das eher ruhig ist, das aber dank der schockierenden und wichtigen Thematik genauso spannend und fesselnd ist wie ein Actionroman. Ich habe „Jetzt ist alles, was wir haben“ quasi inhaliert. Ich konnte das Buch stellenweise einfach nicht mehr aus der Hand legen, da ich so mit der Protagonistin mitgefühlt habe und unbedingt wissen musste, wie es mit ihr weitergehen wird. Amy Giles behandelt in ihrem Jugendroman das ernste Thema häusliche Gewalt und das auf eine so schonungslos ehrliche, authentische und bewegende Weise, dass einem das Gelesene richtig unter die Haut geht. Ich bin hellauf begeistert von dem Buch und kann es jedem, der sich stark genug dafür fühlt, wirklich nur ans Herz legen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Ich habe von dem Buch ein paar Rezensionen gelesen und dann den Klappentext und wurde so richtig neugierig. Ich mag gerne Jugendbücher, die sich um sensible Themen drehen. Diese Geschichte hat alles was ich liebe, Drama, Liebe, Spannung und am meistens hat mir hier die Art gefallen, wie die Geschichte erzählt wird. Vergangenheit trifft auf Gegenwart. Ich danke dem cbj-Verlag und dem Bloggerportal für das kostenlose Rezensionsexemplar. Das Cover finde ich sehr schön. Dezent und zurückhaltend, was aber auch zur Geschichte und zur Protagonistin passt. BEWERTUNG: Erstmal sei hier erwähnt, dass es sich bei dem Buch, um ein Jugendbuch handelt. Es gibt keine explizite Szenen und ist tatsächlich so geschrieben, dass es auch von Teenager ab 14 Jahren gelesen werden kann. Trotzdem hat mich das Buch berührt und ist mir sehr nahe gegangen. Es handelt um das Thema körperlicher Missbrauch im Elternhaus und während des Lesens ist man wirklich erschüttert, wie ein Vater so sein kann und eine Mutter so ignorant. Hadley stammt aus einem gut situierten Elternhaus. Was dem Leser zeigen soll, dass es überall passieren kann. Nicht nur in sozial ärmeren Schichten, wie oft angenommen wird. Die Liebesgeschichte, die sich durch die komplette Geschichte zieht, ist wirklich süß und Hadley kann sich glücklich schätzen, jemanden wie Charlie gefunden zu haben. Er steht zu ihr und ermutigt sie, etwas zu unternehmen. Doch Hadley kann nicht, denn sie muss an ihre Schwester denken und diese darf auf keinen Fall das gleiche erleben, wie sie. Ein Buch für alle Opfer, um ihnen klar zu machen, dass es immer einen Ausweg gibt, dass man sich nur trauen muss, etwas zu sagen und auf keinen Fall schweigen sollte. Vielleicht ist es aber auch eine Geschichte für alle die, die Gelegenheit zu helfen, verpasst haben und sie dazu auffordert, das nächste Mal genauer hin zu sehen. Alle Lehrer ahnten etwas und konnten doch nichts machen, weil sie selber sehr eingeschüchtert von Hadleys Vater waren. Allerdings hätte es bestimmt einen Weg gegeben, aber den zu gehen, kann natürlich viel Ärger bedeuten. PROTAGONISTEN: Hadley war ein wirklich starkes Mädchen. Sie musste auf sich selber aufpassen und dann hat sie sich auch noch dazu entschieden, ihre Schwester zu schützen. Das bedeutet, sie hatte mit 17 Jahren eine größere Verantwortung, wie manch Erwachsener, sie je gehabt hat. Denn den Vater zufrieden zu stellen, Lila vor seiner Gewalt zu schützen und sich selber nicht verlieren, bedeutet weitaus mehr, als man sich vorstellen kann. Sie musste gut in der Schule sein, sie musste ausgezeichnet im Sport sein, sie musste zu Hause perfekt sein und sie musste sich heimlich mit ihrem Freund treffen. Ich mag es mir gar nicht ausmalen, was dies für sie bedeutet hat. Man kann sie eigentlich nur bewundern. Ihr Liebe zu ihrer Schwester war so groß. Man glaubt kaum, dass sie überhaupt soviel Liebe in sich trug, wo sie doch kaum eine erfahren hat. Irgendwann kann sie jedoch nicht mehr und dann passiert das große Unglück und Hadley weiß nicht, ob sie je wieder dort weitermachen kann, wo sie aufgehört hat. Es beginnt eine schwere Zeit und sie muss sich entscheiden. Leben für Lila und Charlie oder aufgeben, weil es das Leben nicht wert ist? Charlie ist eigentlich bekannt für seine Mädelsgeschichten, aber als er Hadley endlich näher kommt, sind die alle vergessen. Er hat selber mit eigenen Problemen zu kämpfen und steht trotzdem immer hinter seiner Freundin. Die Geschichte zwischen den beiden ist etwas ganz Besonderes. Ich mochte Charlie sehr gerne. Er wusste genau, wie er mit Hadley umgehen musste. Er kam auch relativ schnell hinter ihr Geheimnis und war der einzige, der sie dazu ermutigte, etwas zu unternehmen. Doch leider war dies nicht so leicht, wie er glaubte und beinahe wäre es zu spät gewesen. Auch die anderen Charaktere habe ich in mein Herz geschlossen. Hadleys beiden Freunde, Noah und Meghan, waren toll. Vor allem Noah wusste irgendwie immer, wie es Hadley ging. Er hätte alles für sie getan und war ein wirklicher Freund. Lila, die kleine Schwester war eine Frohnatur. Ein selbstbewusstes und fröhliches kleines Mädchen mit 10 Jahren, die bisher ihren Lebensmut und ihre Unbeschwertheit, dank ihrer Schwester, noch nicht verloren hat. SCHREIBSTIL: Jetzt ist alles, was wir haben ist leicht und flüssig zu lesen. Man kann sich sehr gut in der Geschichte verlieren und leidet mit den beiden Schwestern mit. Vor alle Hadley tut mir wahnsinnig leid und am liebsten hätte ich sie beschützt und ihr gesagt, was sie tun soll. Auch die Umgebung kann man sich bildlich vorstellen und was mir am meisten gefallen hat, waren die 2 Geschichten in einem Buch. Das Damals und das Heute. Es handelt sich um keine große Zeitspanne. Das Damals war ein paar Monate vor der Katastrophe, das Jetzt kurz nach der Katastrophe. Trotzdem sind es zwei verschieden Geschichten und ich habe mich immer auf ein neues Kapitel gefreut. Jetzt ist alles, was wir haben wird in der Ich-Perspektive aus Hadleys Sicht erzählt, was mir sowieso immer am liebsten ist. Dadurch konnte man sich sehr gut in das Mädchen hinein versetzten und verstand zu jeder Zeit, wie sie sich fühlte und warum sie manchmal etwas verschlossen war und nicht ganz die Wahrheit sagte. Auch die Gefühle ihrer Mutter gegenüber konnte man so viel besser nachvollziehen. EMPFEHLUNG: Jetzt ist alles, was wir haben kann ich allen empfehlen (nicht nur Jugendlichen), die gerne Geschichten mit einem ernsten Hintergrund lesen. Auch alle, die eine Liebesgeschichte in ihren Büchern brauchen, sind hier genau richtig und jeder der selber betroffen ist, sollte dieses Buch lesen und ich hoffe, dass sich einige junge Menschen, nach diesem Buch, öffnen können. Ich wünsche ihnen, dass sie es schaffen, sich jemandem anzuvertrauen und sie sollten immer daran denken, dass nicht sie die schlechten sind, sondern diejenigen die ihnen weh tun und Schaden zufügen. Sollte es nur einer schaffen, aufgrund dieser Geschichte, seinen Frieden zu finden, dann war dieses Buch schon erfolgreich. Ich gebe, jetzt ist alles, was wir haben, 5 von 5 Sterne, weil ich es gerne gelesen habe, weil es mich berührt hat und mich wieder einmal darin erinnert hat, dass nicht alle Kinder und Jugendliche glücklich aufwachsen. Oftmals vergisst man das im Alltag. Eine tolle Geschichte über Familie, Missbrauch, Geschwisterliebe, Verantwortung, die erste große Liebe, die genau zur richtigen Zeit kam und Zusammenhalt.

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