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Rezensionen zu
Die Spur der Wölfe

Francesco Guccini, Loriano Macchiavelli

Marco Gherardini ermittelt (3)

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Inmitten der toskanischen Berge wird ein toter Fremder gefunden. Schnell wirkt es wie ein Unfall: Der unbekannte Mann muss einen Abhang hinuntergefallen und dann gestorben sein. Doch "Bussard" - ein Inspektor der Forstpolizei - hat so seine Bedenken. Das Äußere des toten Mannes erinnert an die "Elben", die in der Gegend wohnen. Die Elben - benannt nach den Fabelwesen aus Tolkiens "Herr der Ringe" - führen ein Aussteigerleben, verzichten auf bequemen Luxus, Waffen und Mobiltelefone. Doch Ermittler Bussard kommen immer mehr Zweifel; bald ist er sich sicher, der unbekannte Tote müsse ermordet worden sein. Nur: Von wem? Keiner der Elben will ihn gekannt haben. Kann das stimmen? Bussard stürzt sich in die Ermittlungen und macht sich dabei viele Feinde. Am Ende aber soll er Recht behalten. "Die Spur der Wölfe" von Francesco Guccini und Loriano Macchiavelli ist ein sehr lesenswerter Krimi. Dass hier ein Autorenduo am Werk ist, würde man nicht merken - Stilbrüche oder Ähnliches bleiben aus. Vielmehr haben die Autoren eine spannende Geschichte in einer spannenderen Natur geschaffen. Allerdings wäre der Roman sicher auch mit weniger Charakteren ausgekommen; dem Leser hätte es wohl geholfen, die Übersicht besser zu behalten. Auch fragt man sich, was daran - wie der Verlag es bezeichnet - ein "Ökothriller" sein soll. Weil das Buch (auch) in der Natur spielt? Dennoch: Eine überzeugende Geschichte mit interessanten Charakterköpfen, die unterhält.

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Was hier als Ökothriller verkauft wird, halte ich für einen italienischen Regionalkrimi. Bei einem Thriller stehen Tat und Täter im Mittelpunkt, bei einem Krimi die Ermittler und deren Tätigkeit. Und hier sucht über 300 Seiten lang ein junger Forstinspektor einen Mörder. „Öko“ ist allenfalls die Aussteigerkommune, in deren Umfeld er sich umhört. Aber gut ... In uralten, verlassenen Dörfchen in den Wäldern des Apennin wohnen seit Jahren schon Aussteiger:innen aus halb Europa. Legal ist diese Art der Hausbesetzung sicher nicht, aber danach fragt niemand. Die Leute, die sich nach Tolkiens HERR DER RINGE „Elben“ nennen, träumen von einer besseren Welt ohne Konsumdenken und leben in einer naturverbundenen Selbstversorgungsgemeinschaft mit Tauschhandel – und ohne Strom und fließendes Wasser. Forstinspektor Marco Gherardini, 32, Spitzname „Bussard“, hat zu den Elben keine spezielle Meinung. Sie sind eben da und werden mehr oder weniger toleriert. Allzu viel hat er nicht mit ihnen zu tun. Das ändert sich, als der Rentner Paulino bei der Suche nach einer entlaufenen Ziege eine Leiche findet. Am Fuß eines Abhangs liegt ein junger Mann, an dem schon Tiere genagt haben. Statt zu den Carabinieri zu gehen, die für solche Fälle zuständig sind, alarmiert Paulino den Forstinspektor, weil er ihn eben kennt. Und der gibt sich nicht mit so einfachen Erklärungen zufrieden wie: „Landstreicher ohne Papiere, nachts im Wald tödlich verunglückt.“ Der unbekannte Tote ist zwar wie ein Elbe gekleidet, doch scheint ihn niemand aus der hiesigen Gemeinschaft zu kennen. Vielleicht ein Auswärtiger, der wegen des Kürze stattfindenden Festivals angereist ist? Auch wenn Gherardini derzeit andere Sorgen hat – seine Forstinspektion soll aufgelöst werden und seine berufliche Zukunft ist ungewiss – und man ihn anweist, die Sache als Unglücksfall zu Akten zu legen, macht er weiter und taucht bei seinen unautorisierten Ermittlungen tief in die Lebens- und Gedankenwelt der Elben ein. Manch einer scheint sich komplett neu erfunden zu haben, als er der Gemeinschaft der Elben beitrat. Nicht jeder ist das, was er zu sein vorgibt. Wer waren die beiden Männer, die man in besagter Nacht laut auf Deutsch streiten hörte? Wer in der Kommune spricht diese Sprache? Jetzt wird der Bussard schon ein bisschen paranoid und hat alle in der Gemeinde auf dem Kieker, die einmal im deutschsprachigen Raum gelebt und gearbeitet haben, ob Elbe oder nicht. Hm ... der bleiche junge Künstler, der die diese tollen Masken herstellt, hat doch auch etwas zu verbergen, oder? Und wozu braucht eigentlich ein pazifistischer Elbe eine Schusswaffe? Einer der Männer besitzt eine. Als Gherardini ihn unverblümt darauf anspricht, erlebt er eine faustdicke Überraschung. Und so langsam kommt Bewegung in den Fall ... Stark finde ich den Roman immer dann, wenn es um die Liebe und die Verbundenheit zur Natur geht. Wie der Inspektor über Stock und Stein wandert, um einen Verdächtigen aufzuspüren oder wie er tagelang durch die Wälder streift, um den Kopf freizukriegen, das ist so wunderbar beschrieben, das erlebt man mit allen Sinnen mit. Auch die Brüche in den Biographien, die die Menschen in dieser entlegenen Gegend stranden ließen, sind faszinierend. Der Fall und dessen Auflösung allerdings ... nun ja. Was ich nicht wusste, als ich das Buch auswählte: DIE SPUR DER WÖLFE ist Band 3 einer Reihe. Deshalb vermutlich auch das ausufernde Personenverzeichnis am Anfang. Fast 50 Menschen und eine Ziege werden aufgelistet und kurz charakterisiert. Hauptfiguren stehen hier gleichberechtigt neben Statist:innen, die nur ein einer Szene auftauchen. Das weiß man aber nicht, wenn man mit der Lektüre beginnt und ist von der Personalfülle erst einmal überfordert. Praktisch wäre es gewesen, wenn man die Personen entweder nach Gruppenzugehörigkeit sortiert hätte – Forstinspektion, Carabinieri, Dorfbewohner, Elben ... – oder eben alphabetisch. Wenn man jetzt während des Lesens unsicher wird, ob man Giacomo nicht mit Giovanni, Guido oder Giuseppe verwechselt, muss man das gesamte vierseitige Verzeichnis durchsuchen, und so rasend übersichtlich ist das nicht. Ich gehe davon aus, dass weitere Bände geplant sind und wir erfahren werden, wie es beruflich für Marco Gherardini weitergeht. Ich würde einen Folgeband mit diesem Protagonisten lesen. Nur weiterhin so inflationär von der Redewendung „das ist eine lange und komplizierte Geschichte“ Gebrauch macht, kündige ich ihm die Freundschaft. ;-)

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Der Mord vor dem Festival

Von: Bobo33

28.08.2021

Das Buch "Die Spur der Wölfe" von Francesco Guccini und Loriano Macchiavelli handelt über das Volk der Elben(Wie aus "Der Herr der Ringe") und wie sie mit Menschen zusammen leben. Und zwar steht ein Festival an und viele Elben kommen von weit her um dran teilzunehmen. Eines Tages hörte man Schüsse und paar Tage später findet man einen Toten Elben. Der Forstinspektor Marco Gherardini und sein Team machen sich auf die lange Suche nach dem möglichen Mörder oder ob es ein Versehen war und er selbst ums Leben gekommen ist. Der Inspektor findet am Ende seine große Liebe und natürlich mit Hilfe von Freunden den Mörder. Ich habe das Buch sehr stark aufgenommen, da es sehr charakterisieren geschrieben war. Was hat sich der Schriftsteller bei den Elben gedacht. Es wird eine kleine Hetzjagd für den Inspektor, aber dadurch erlebt er viele schöne aber auch unschöne Dinge. Wer auf fabelhafte, mysteriöse Kriminalfälle steht und ein bisschen Herr der Ringe dem empfehle ich das Buch sehr. Das Cover und der Name des Buches sagen wenig über das Geschehen aus, da Wölfe in dem Buch kaum eine Rolle spielen.

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