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Rezensionen zu
1984

George Orwell

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Der große Bruder, der alles sieht!

Von: Dennis

28.02.2021

Was für eine grandioses und erschreckend realitätsnahes Universum hat Orwell da bitte mit „1984“ erschaffen? Eine unglaublich detaillierte und komplexe Dystopie, die vor (selbst heute noch) zeitgenössischer Gesellschaftskritik nur so strotzt. 1949 erstmals erschienen und doch erschuf Orwell ein „Alexa“-ähnliches Gerät, dass zu Gunsten des Staates zur totalen Überwachung sämtlicher Bewohner eingesetzt wird. Die größte Stärke des Romans ist allerdings gleichzeitig schon fast die größte Schwäche, die der Roman mit sich bringt. Natürlich gibt es auch eine Rahmenhandlung rund um Winston Smith, der irgendwann beginnt die Grundsätze dieser Welt zu hinterfragen und dagegen anzukämpfen versucht. Allerdings wird selbst auf Seite 250 von 400 immer noch die Welt beschrieben und die Handlung steht oftmals regelrecht still. Nichtsdestotrotz ein enorm beeindruckender und ungemein wichtiger Roman, der jedoch einen langen Atem erfordert.

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Der Schreibstil von George Orwell ist flüssig zu lesen und er ist sehr bildlich, sodass der Leser sich alles sehr gut vorstellen kann. Da das Buch im Original von 1948 ist merkt man dies natürlich auch dem Schreibstil an. Er ist nicht so leicht zu lesen wie bei neueren Büchern, aber ich finde dennoch, dass das Buch sehr lesenswert ist und man sich nicht vom Schreibstil abschrecken lassen sollte. Auch die Handlung kann vom Spannungsgrad nicht mit heutigen Dystopien mithalten. Stellenweise war mir die Handlung etwas langatmig und ab und zu auch sehr weit hergeholt, aber das passt gut zum Buch, da es auch die Leser aufwecken soll. Zu diesem Zweck muss die Handlung manchmal auch etwas überspitzt sein. George Orwell schaffte in “1984” eine wirklich beängstigende, aber auch sehr realistisch wirkende Zukunftsvision. Ich fand es beeindruckend, wie durchdacht und komplex das Buch ist. Es wurde sogar eine neue Sprache entwickelt (Neusprech). Diese wird am Ende des Buches sogar komplett erklärt. Ich habe mir die erklärung zu Beginn durchgelesen, aber das wäre auch nicht unbedingt notwendig gewesen. Ich denke man hätte auch so alles gut verstehen können. Durch die neue Sprache wollen Politiker steuern, was die Bevölkerung denkt und sagt. Dadurch haben die Personen durchgehend Angst etwas falsches zu sagen oder zu denken, weshalb sie dann lieber gar nichts sagen. Durch Kriege, Bombenabwürfe und die unterdrückte Bevölkerung herrscht eine düstere und beängstigende Grundstimmung. Grotesk wirkt allerdings, dass die Bevölkerung den Krieg feiert. Bedenklich fand ich auch, dass jeder jeden überwacht. Selbst Kinder werden zu Spitzeln ausgebildet. Sie verraten sogar aus Spaß ihre eigenen Eltern, obwohl diese gar nichts getan haben und die Eltern finden dies ok und loben ihre Kinder sogar dafür. Die Charaktere sind sehr vielschichtig, sodass alles abgedeckt wird. Durch den Protagonisten Winston Smith lernt der Leser die Welt kennen und bekommt mit, wie Winston immer mehr am Symstem zweifelt und auf der Suche nach der Wahrheit sein Leben aufs Spiel setzt. Seine Gedanken werden sehr gut dargestellt. Auch die anderen Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet. Mein großes Problem war, dass ich mich nicht in die Charaktere hineinversetzen konnte, nicht mit ihnen mitfühlen konnte und viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Dies ist bestimmt so gewollt, aber mir hat dadurch leider etwas gefehlt. Ein sehr wichtiger Aspekt, der sehr gut ausgearbeitet wurde war, dass die Menschen nicht immer die sind, für die man sie hält und man in Winstons Welt keinem vertrauen sollte. Das Buch regt einen zum Nachdenken an. Man kann nur hoffen, dass dies alles nie eintritt und keine Wirklichkeit wird. Das Grundkonzept ist wirklich spannend, allerdings wurde es zwischenzeitlich etwas langatmig und ich hatte so meine Probleme mit den Charakteren. Durch meine Kritikpunkte gebe ich dem Buch ⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.

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Ich war sehr neugierig auf das Buch, weil ich schon viele positive Meinungen dazu gehört habe und es zur aktuellen Situation sehr gut passt. Es kommen derzeit viele Ausgaben des Buches, bei verschiedenen Verlagen raus doch mir gefiel diese Aufmachung am besten. Ich mag das blau/schwarze Cover und finde die Preisleistung sehr gut. Ich habe bisher noch kein Buch des Autors gelesen, hatte es aber schon längere Zeit vor und mich deswegen sehr auf das Buch gefreut. Totale Überwachung ist denke ich eine Angst, die jeder nachvollziehen kann. Keinerlei Privatsphäre zu haben wäre einfach grausam. Genial wenn man bedenkt wann das Buch geschrieben wurde, welche Aktualität es hat. Dieses Werk lässt mich nachdenklich zurück und hat mich durch die realistische Schreibweise begeistert. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vielleicht gerade in Zeiten der Pandemie sehr lesenswert, auch wenn das nicht vergleichbar ist. Fazit Ein absoluter Klassiker, der mitreißt, nachdenklich macht und begeistert. Definitiv lesenswert und für jeden geeignet, der sich mal ernsteren Themen widmen möchte.

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