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Volker Hage

Des Lebens fünfter Akt - Liebe, Literatur und Leid: Arthur Schnitzlers letzte Lebensjahre

Roman

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Des Lebens fünfter Akt - Liebe, Literatur und Leid: Arthur Schnitzlers letzte Lebensjahre
Taschenbuch
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Liebe, Literatur und Leid: Arthur Schnitzlers letzte Lebensjahre

Er ist auf dem Gipfel seines Ruhms. Seine Werke sind gesucht, er verkehrt mit Künstlern wie Hugo von Hofmannsthal, Thomas Mann, Gerhart Hauptmann oder Stefan Zweig, und die Frauen umschwärmen ihn auch in seinem fortgeschrittenen Alter noch. Eigentlich hat der 66-jährige Arthur Schnitzler im Sommer des Jahres 1928 alles erreicht. Doch dann begeht seine erst 18 Jahre alte Tochter Lili in Venedig Selbstmord, und mit ihr verliert Schnitzler jenen Menschen, der ihm auf eigentümliche Weise am nächsten stand.

Volker Hages biografischer Roman ist ein intimes Porträt Arthur Schnitzlers, dessen letzte Jahre von Unsicherheiten und widersprüchlichen Gefühlen geprägt waren: von tiefer Melancholie ebenso wie vom Glück einer späten Liebe.


Originaltitel: Des Lebens fünfter Akt
Originalverlag: Luchterhand
Taschenbuch, Broschur, 320 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-77044-1
Erschienen am  13. September 2021
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Arthur Schnitzler: Ein Porträt des Schriftstellers in seinen letzten Lebensjahren

Von: Lesereien

10.10.2021

Bekannt ist Arthur Schnitzler bis heute als brillanter Novellist. Werke wie seine “Traumnovelle” haben schon zu Lebzeiten dafür gesorgt, dass er als Schriftsteller ein hohes Ansehen genoß und sich mit den großen Denkern und Autoren seiner Zeit in Briefen austauschte. Volker Hage konnte für seinen Roman daher unter Anderem auf Korrespondenzen mit Hofmannsthal, Freud, Thomas Mann und Stefan Zweig zurückgreifen. Zitate und Ausschnitte aus diesen Briefen, sowie aus den eigenen Aufzeichnungen Schnitzlers fügen sich dabei stets harmonisch und sinnvoll in das Erzählte ein und wirken nie wie Fremdkörper. Es gelingt Hage, ein einfühlsames Porträt des Schriftstellers zu zeichnen, das es dem Leser ermöglicht, sich Schnitzler nahe zu fühlen. Als Beginn des Romans hat Hage den wohl größten Einschnitt in Schnitzlers Leben ausgewählt: Den Selbstmord der achtzehnjährigen Tochter Lili: “Lili, die Tochter, die er geliebt hatte wie keinen anderen Menschen, sie lebte nicht mehr. Es gab keine Worte dafür. Er überließ sich dem Schmerz [...]. Ihn umgab eisige Finsternis.” Der Verlust der einzigen Tochter prägt ihn grundlegend und er nimmt sein Leben fortan nur noch als eines war, “das es abzuleben galt”. Schicksalsschläge und Verluste dieser Art begleiten den Schriftsteller jedoch nicht erst in seinen späteren Lebensjahren. Denn auch seine große Liebe Marie Reinhard starb früh. Der Tod ist nie fern in diesem fünften Akt. “Des Lebens Fünfter Akt” ist ein gelungener Roman, der Sprache, Stil und Erzählinstanz in den Hintergrund rücken lässt, um seiner Hauptfigur vollständig die Bühne zu überlassen. Schnitzler wird sowohl als Schriftsteller als auch als Mensch der Raum gelassen, sich selbst durch sein Werk, seine Beziehungen und durch seinen Lebensweg darzustellen. Um den Mann hinter den Novellen besonders in seinen letzten Lebensjahren kennen- und verstehen zu lernen, sollte man sich diesem Roman widmen.

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Ein sehr persönliches Portrait des Schriftstellers Arthur Schnitzler

Von: Salka Schallenberg/kulturmdTV aus Magdeburg

28.07.2020

Eine Biografie der anderen Art erhielt ich dieser Tage als Geschenk: „Des Lebens fünfter Akt“, erschienen im Oktober 2018 bei Randomhouse. Volker Hage, 1949 in Hamburg geboren, der zu den renommiertesten deutschen Literaturkritikern zählt, widmet sich den letzten Lebensjahren des Schriftstellers Arthur Schnitzler. Der Österreicher war zunächst wie sein Vater Arzt. 1862 geboren, ging er ab Anfang des 20. Jahrhunderts seinen Weg als Erzähler und Dramatiker. Im Sommer des Jahres 1928 hat der 66-jährige alles erreicht. Von einem Tag auf den anderen beginnt „Des Lebens fünfter Akt“. Seine erst 18 Jahre alte Tochter Lili begeht in Venedig Selbstmord, und mit ihr verliert Schnitzler jenen Menschen, der ihm auf eigentümliche Weise am nächsten stand. Der Autor Volker Hage führt den Leser in die Welt von Arthur Schnitzler ein, lässt teilhaben an seinen Gedanken. Ein erfolgreicher Autor, der mit Künstlern wie Hugo von Hofmannsthal, Thomas Mann, Gerhart Hauptmann oder Stefan Zweig, verkehrt. Aber nach dem Tod seiner Tochter ist Schnitzler auf der Schattenseite des Lebens. Für sein sehr persönliches Portrait konnte Volker Hage die Arthur Schnitzler Tagebücher, die der S. Fischer-Verlag erstmals 1981 herausgab, nutzen. Von seinem 17. Lebensjahr bis zwei Tage vor seinem Tod führte Arthur Schnitzler fast täglich Tagebuch. So ist der Roman von Volker Hage ein kritischer Spiegel der Zeit und bettet das Geschehene in den Alltag des Schriftstellers gut ein. Andererseits skizziert er das kurze Leben der Tochter Lili, dass der Vater immer wieder Revue passieren lässt. Nach dem Tod von Arthur Schnitzler 1931 gerät er schnell in Vergessenheit. Ab 1933 auf der schwarzen Liste der Nationalsozialisten. Erst zu Beginn der 1960er Jahre erfolgte eine Schnitzler-„Renaissance“. Heute gilt der Schriftsteller Arthur Schnitzler als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne.

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Vita

Volker Hage, 1949 in Hamburg geboren, zählt zu den renommiertesten deutschen Literaturkritikern. Seine journalistische Laufbahn begann er als Kulturredakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, danach arbeitete er als Literaturchef der „Zeit“ und später des „Spiegel“. Er schrieb Titelgeschichten über Friedrich Schiller, Franz Kafka, Thomas Mann, Günter Grass und Marcel Reich-Ranicki und ist Autor biographischer Werke über Max Frisch, Walter Kempowski, Philip Roth, John Updike und andere sowie des international beachteten Standardwerks „Zeugen der Zerstörung. Die Literaten und der Luftkrieg“ (2003). Darüber hinaus lehrte er als Gastprofessor an deutschen und amerikanischen Universitäten. 2015 erschien bei Luchterhand sein erster Roman „Die freie Liebe“.

Zum Autor

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