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Gerald Richter, Marian Kretschmer

Die sieben Leben des Stefan Heym (Graphic Novel)

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Das Leben der streitbaren Jahrhundertpersönlichkeit Stefan Heym – erstmals als Graphic Novel

Schon als Schüler schrieb Stefan Heym, der Sohn eines jüdischen Kaufmanns, politisch engagierte Gedichte. Dafür wurde er von den Nazis aus seiner Heimatstadt Chemnitz vertrieben. Nach dem Abitur in Berlin floh er über Prag in die USA, wo er eine Zeitung leitete und erste Romane verfasste. Nachdem er als Soldat der US Army mit Flugblättern gegen die Nationalsozialisten gekämpft hatte, musste er in der McCarthy-Ära auch seine neue Heimat verlassen. Er fand schließlich Zuflucht, aber auch Repressalien in der DDR. Bis zu seinem Tod 2001 ließ er sich niemals den Mund verbieten und blieb seinen Überzeugungen treu. Die vorliegende Graphic Novel zeichnet in expressiven Bildern und eindringlichen Texte Leben und Werk des bedeutenden deutschen Schriftstellers nach.

Das wechselvolle Leben dieses Leuchtturms der Zivilcourage ist gleichzeitig ein Spiegel des 20. Jahrhunderts – mit allen Höhen und Abgründen.

»Heym zählt zu den großen Autoren des 20. Jahrhunderts, der zwischen den Welten wanderte, der immer zwischen den Stühlen saß und der diesen unbequemen Platz als den ihm gemäßen letztlich schätzen gelernt hat.«

Westfälische Rundschau

ORIGINALAUSGABE
Hardcover, Halbleinen, 280 Seiten, 21,0 x 27,0 cm
vierfarbig
ISBN: 978-3-570-10471-2
Erschienen am  20. March 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Starke Bilder, beeindruckendes Leben

Von: Buchstabenfestival

17.04.2024

Mein erstes Graphic Novel Buch und ich bin direkt begeistert von der Gestaltung. Ich bin durch einen Zeitungsartikel auf das Buch gestoßen. Stefan Heym lebte in meiner derzeitigen Wohnstadt und schon war das Interesse geweckt. Der Illustrator Marian Kretzschmer hat verschiedene Techniken angewandt und so die spannende, traurige und interessante Geschichte von Stefan Heym sehr gut visualisiert. Es ist die Biografie von Stefan Heym, der aufgrund seiner Religion mehrfach aus verschiedenen Ländern flüchten musste. Ich kannte Stefan Heym als Schriftsteller, aber die vielen Stationen in seinem Leben waren mir gänzlich unbekannt. Das Buch bzw. die Illustrationen ziehen den Lesenden direkt in die Geschichte. Es gibt eine Doppelseite mit den Fluchtwegen von Stefan Heym. Fast einmal um die Welt und doch kaum irgendwo heimisch geworden. Die Lebensgeschichte wird sowohl von den Bildern als auch von dem beigefügten Texten von Gerald Richter erzählt. Es gibt eine kleine Legende, die erklärt, welche Textebene, wie gekennzeichnet ist und was sie beinhaltet. Dieser Aufbau war mir gänzlich neu, aber durch die Legende leicht nachvollziehbar. Neben den biografischen Daten werden immer wieder geschichtliche Fakten und Daten hinzugefügt, um die Umstände und Begebenheiten besser nachvollziehen zu können. Es lohnt sich das Buch nicht nur einmal zu lesen. Ich habe mir zuerst die Texte durchgelesen und im zweiten Durchlauf die Bilder näher betrachtet. Da ich dann schon wusste, was mich erwartet, konnte ich die Bilder besser auf mich wirken lassen. Alle Bilder sind mit Liebe zum Detail gezeichnet/gestaltet worden. Man entdeckt immer wieder kleine Details, die man beim vorherigen Lesen übersehen hat. Eine beeindruckende Biografie, interessante Texte und unglaublich starke Illustrationen/Bilder, die das Buch, für mich, zum Lesehighlight gemacht haben.

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Was für ein Leben! Was für ein Comic!

Von: welt_erlesen

12.04.2024

Der Name Stefan Heym war mir - warum auch immer - geläufig, jedoch gelesen habe ich von ihm noch nichts ... nach der Lektüre dieser Graphic Novel hat dieser Mann meine unbedingte Hochachtung erlangt! Denn Stefan Heym ist der Mann eines Jahrhunderts, das Deutschland aufs Schlimmste und Beste (?) geprägt hat. 1913 in Chemnitz geboren, fällt er schon früh mit seinen wachen und entlarvenden Texten auf. Ein Gedicht veranlasst die sächsische Regierung den damals noch Helmut Flieg heißenden Heym der Schule zu verweisen, sodass er sein Abitur in Berlin machen muss. Der Aufstieg der Nationalsozialisten zwingt den deutschen Juden zur Flucht nach Prag und später in die Vereinigten Staaten. Immer schreibt er und immer benennt er Fehlverhalten und Wahrheiten - ganz egal unter welchem Schutz er steht. Durch sein Schreiben, seinen Mut und seine Überzeugungen gerät er immer mitten hinein ins historische Geschehen, sei es an der westlichen Kriegsfront bei der Landung der Alliierten am Omaha Beach und als Gerichtsreporter bei den ersten Prozessen gegen deutsche Kriegsverbrecher*innen 1945. Zurück in Amerika erlebt er den wachsenden Rassismus dort und wird vor allem vom Hass gegen den Kommunismus wieder nach Europa gezogen. Dort findet er eine neue Heimat in der neugegründeten DDR - und die wird ihn nicht mehr los, bis er die Eröffnungsrede des ersten Gesamtdeutschen Bundestags 1994 hält. Die Graphic Novel verbindet geschichtliche Fakten und Zusammenhänge mit den LebensStationen Heyms und seiner umfangreichen schriftstellerischen Arbeit. Seine Gedichte, Beobachtungen und Romane finden hier ihren Platz und die Illustrationen verbildlichen die unterschiedlichen Eindrücke und Erlebnisse auf unglaublich kreative und mitreißende Art und Weise. Dabei wechseln sich kraftvoll-ausdrucksstarke und historisch genaue Illustrationen in einem spannenden Mix ab. DIE SIEBEN LEBEN DES STEFAN HEYM ist eine perfekte Graphic Novel für die Oberstufe - den Geschichts- und Deutschunterricht - und überaus beeindruckend auch darüber hinaus zu lesen. Ich möchte sie nicht missen und lege sie euch wärmstens ans Herz!

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Vita

Gerald Richter wurde 1955 in Wingendorf/Sachsen geboren, er ist verheiratet und hat drei erwachsene Töchter. Als Architekt war er in der Denkmalpflege und im Schul- und Hochschulbau tätig. Seit 2011 engagiert er sich mit der Bürgerinitiative Aktion © in Sachsen für Frieden und Toleranz, wofür die Gruppe 2013 den Sächsischen Bürgerpreis und 2015 den Chemnitzer Friedenspreis erhielt. Er ist Initiator des Kunstprojektes Chemnitzer Schulen, in dem seit 2013 Tausende Kinder und Jugendliche Banner für den Chemnitzer Friedenstag gestalten, u.a. zu Zitaten von Stefan Heym. In Workshops arbeitet er gemeinsam mit Marian Kretschmer. Richter hat die vorliegende Graphic Novel konzipiert und betextet. Richter und Kretschmer wurden für Ihr Engagement 2021 mit dem Stefan-Heym-Förderpreis ausgezeichnet.

Zum Autor

Marian Kretschmer wurde 1983 in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) geboren. Er ist Mitglied des sächsischen Künstlerbundes. Nach Aufenthalten in Baden und Zürich kehrte er 2015 nach Sachsen zurück und lebt seit 2022 mit seiner Familie in Waldenburg bei Chemnitz. Er arbeitet künstlerisch mit Kindern und Jugendlichen u.a. mit Texten von Stefan Heym. Hierbei ist die Idee zu diesem Buch entstanden. Seine Gemälde wurden bei zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Er zeichnete Comics und illustrierte Gedichte, Texte und Märchen sowie das Buch »Wunderland«. Er ist der Illustrator von »Die sieben Leben des Stefan Heym«.

Zum Autor

Pressestimmen

»Heyms Lebensleistung: Er ist ein Zeuge des Jahrhunderts, der sich nie auf die Zuschauerrolle beschränkt hat.«

Hamburger Abendblatt