Rezension zu
Macbeth
Nesbø pur!
Von: Gute Seiten Schlechte SeitenGenerell gefällt mir die Idee, Romane von Shakespeare neu zu interpretieren, vielleicht auch um sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Inwiefern eine neue Auslegung von Sprache und Raffinesse an Shakespeares jedoch heranreichen kann, lässt mich zweifeln. Jo Nesbø, den ich als Kriminalautor sehr schätze, hatte nun die Ehre in der Hogarth-Reihe, neben Kollegen wie Margaret Atwood mit „Der Sturm“ oder Tracy Chevalier mit „Othello“, sich an Macbeth heranzuwagen und fängt Düsternis, Brutalität und Korruption gut ein. Vom ursprünglichen Königshaus zu einer verlorenen, dem Drogen verschriebenen Stadt in Schottland, die durch Sucht nach Macht dem Untergang geweiht ist. Kurzweilig, prägnant und blutrünstig wie ein Quentin Tarantino Film, fehlt mir allerdings der unbekannte Ausgang, der bei bekanntem Material natürlich nicht gegeben ist. So bevorzuge ich doch Shakespeare oder Nesbø pur.
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