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Rezension zu
Empire of Storms - Pakt der Diebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Hoffnungsschimmer, der zu einem Inferno werden kann

Von: Anna Fuchsia
17.01.2019

Tatsächlich bin ich an dieses Buch mit einer gewissen Neugierde herangegangen. Der Untertitel klang vielversprechend, das Cover sah wahnsinnig gut aus und der Klappentext hat mich dann letzten Endes wirklich davon überzeugt, zu diesem Buch zu greifen. Der Einstieg viel mir wahnsinnig leicht. Ich glaube, dass das meine größte Angst war, nachdem ich einige Bücher zuvor gelesen hatte, deren World Building ähnlich komplex und viel schwieriger zu verstehen war. Genau dies scheint der Autor hier vorbeugen zu wollen. Mit einer Raffinesse, die nur Skovron haben kann, führt er die beiden Protagonisten ein, ohne das der Leser den Eindruck hat, hier völlig Fremde vor sich zu haben. Er erschafft das Gefühl von alten Bekannten, ein Gefühl, dass man sich selbst in jedem Charakter irgendwie selbst von außen Betrachten kann und das fand ich wahnsinnig faszinierend. Ich meine gar nicht direkt: Identifikation, sondern es sind eher Wesenszüge, Gedanken, Taten, die einen an sich selbst erinnern. Es hat mich so manches mal wirklich nachdenklich gestimmt. Was ruhig beginnt, entpuppt sich schnell als Einführung in die ganz gewaltigen Elemente, denn der Autor versteht es Fantasy mit Humor aber auch horrormäßigen Elementen ähnlich Jay Kristoff in Nevernight zu verknüpfen. Wenn ich eines schätze, dann diese ultra unpassenden Vergleiche an so manchen Stellen oder die Beschreibungen, bei denen man nicht weiß, ob man hingucken oder wegschauen will. Auch diese Gradwanderung beherrscht der Autor wahnsinnig gut, was mich neben der Figurenausarbeitung echt überzeugen konnte und mich wirklich positiv überrascht hat. Ich hätte nicht gedacht, dass jemand auch nur ansatzweise ähnliche Gedanken mit Jay Kristoff teilen könnte. In Skovron habe ich wohl jemanden gefunden, den ich auf jeden Fall weiterhin verfolgen werde. Als Leser tauchen wir immer tiefer in eine Welt voller Piraterie, Korruption und einem Imperium ein, das das Wort Macht groß zu schreiben scheint. Interessant finde ich hier, dass er dieser mittelalterlichen Welt einen Hauch vom 21. Jahrhundert gibt, indem gängige Klischees und ab und an auch simple Logiken verbastelt wurden, was der Geschichte aber wirklich keinen Abbruch getan hat, ganz im Gegenteil. Es sorgte mehr dafür, dass man sich als Leser in einer fremden Welt fast ein wenig wie zu Hause fühlte. Was ebenfalls dafür sorgte, dass gewisse Puzzleteile an die richtige Stelle rutschten und sich so immer mehr ein Bild der Symphonie zusammensetzte. Es löste eher dieses Gefühl von Vertrautheit aus, was ich in Büchern immer total toll finde, wenn man gängige Dinge einfach ein Mal komplett neu verknüpft erlebt. Allerdings hatte ich trotz allem das Gefühl, gerade zu Beginn erst mal viel mehr wissen zu müssen, um wirklich vollends in die Geschichte einsteigen zu können. Gewisse Dinge erschlossen sich mir nicht direkt und manche Zusammenhänge wurden auch erst im Verlauf der Handlung wirklich erklärt, was meinen Lesefluss ein wenig gestört hat, jedem anderen aber direkt wieder gefallen kann, wenn der-/diejenige gerne miträstelt. Fazit: Für mich war dies ein bildgewaltiges Abenteuer voller Spannung, Aktion und der richtigen Prise Tod. Trotz des kleinen Mankos, dass ich nicht direkt warm mit der Geschichte geworden bin, weil mir einfach die Details in der Tiefe gefehlt haben (gar nicht mal aufgrund der Beschreibung, sondern eher aufgrund von Zusammenhängen und wieso gewisse Dinge jetzt passieren), hat mich die Story letzten Endes wirklich überzeugen können.

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