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Rezension zu
Commissaire Le Floch und der Brunnen der Toten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Commissaire Le Floch und der Brunnen der Toten

Von: Chochi Rain
22.01.2019

Unerwartet wird Comissaire Le Floch zu dem Selbstmord eines jungen Aristokraten hinzugezogen. Doch schnell entpuppt sich der scheinbare Selbstmord als grausamer Mord. Nur die Frage wie der Täter den Leichnam in einem hermetisch verriegelten Raum platziert haben kann, scheint noch offen zu sein, als Le Floch weiter und weiter in Intrigen verwickelt wird, die bis zum Hof von Versailles selber zu reichen scheinen. Dramatischer Mord in 1761 Wie schon der erste Band aus Jean-François Parot historischem Kriminalroman, entführt uns auch Band zwei in das Paris des 18. Jahrhunderts. Nicolas Le Floch hat nun erste Erfahrungen als Comissaire gesammelt und ermittelt als dieser in etlichen Mordfällen. Der neuste dreht sich um den jungen Vicomte de Ruissec, der scheinbar Selbstmord begannen hat. Kurz darauf stirbt die Mutter des Verstorbene auf ebenso mysteriöse Weise und beide Toten sind direkt verbunden mit dem Kreis um die junge Prinzessin Adélaide. Wie es sich für einen historischen Roman gehört, erfahren wir allerlei kleine Details über die Zeit und Welt in welcher Nicolas Le Floch lebt. Kurz vor der Französischen Revolution ist die Unzufriedenheit im Volk spürbar, wenn auch noch ein Funken von allgemeiner Euphorie besteht. Noch ist das Königshaus nicht der vollkommen Verschwendung bezichtigt worden, der Krieg in Amerika hat die Staatskassen noch nicht geleert und das Volk hat genug Nahrung. Doch in kleinen Gesprächen und Andeutungen wird klar, dass die Gedanken der Aufklärung langsam ihren Einzug halten und das Volk bewegen. Abgelenkt durch Details Leider sind es genau diese Details, die immer wieder von der eigentlichen Handlung ablenken und in denen sich Parot immer wieder soweit verstrickt, dass man fragen muss was diese Informationen zum Roman beitragen. In den meisten Fällen ist die Antwort leider: Nicht allzu viel. Dennoch sind die Ausschweifungen wesentlich angenehmer geworden, als sie noch in Band 1 waren. Auch der Schreibstil hat sich erheblich gebessert und schafft ein kohärenteres Bild, welches tatsächlich Lust auf mehr macht. Trotz aller Kritik muss man festhalten, dass die Le Floch-Reihe eine wirklich inspirierende Rolle einnimmt und den Kriminalroman spannend neu interpretiert. Weshalb es so viele Jahre gebraucht hat, bis die Reihe endlich im Deutschen Raum erschienen ist, ist mir weiterhin ein Rätsel, welches auch der kluge Nicolas Le Floch nicht zu lösen vermag.

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