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Rezension zu
Durch Feuer und Wasser

Ein feiner skandinavischer Thriller, der stellenweise zutiefst erschüttert

Von: brigitta
10.02.2019

Kurze Zusammenfassung: Zwei Kinder verschwinden aus ihren Pflegefamilien. Die Geschwister waren in unterschiedlichen Pflegefamilien untergebracht und verschwanden gleichzeitig. In den Fokus der Polizei gerät die drogenabhängige Mutter der beiden Kinder, doch Profilerin Siri Bergmann hat Zweifel an der Schuld der Mutter. Kurz darauf werden Bilder im Internet gefunden, die die Geschwister mit einer fremden Frau zeigen. Siri Bergmann arbeitet sich tief in den Fall ein und findet heraus, dass viele Jahre lang eine Unterbringung in einer Pflegefamilie die Situation von Kindern nicht verbessert hat, sondern vielmehr oft noch für zusätzliche Qualen sorgte, Diese Entdeckungen erschüttern Siri und zeigen, dass der Entführer der Kinder nicht unbedingt im Umfeld der Geschwister zu finden ist. Fazit: Ein feiner skandinavischer Thriller, der stellenweise zutiefst erschüttert. Das Camilla Grebe und Asa Träff klasse Thriller schreiben, die man an einem Stück durchsuchtet, muss ich hier nicht noch extra betonen. Die Thriller um Siri Bergmann sind einfach toll. In diesem Roman nehmen sich die Autorinnen dem Schicksal von Pflegekindern an. Bis zum Ende der 80er Jahre haben sich durch die Art des Umgangs mit Pflegekindern viele Staaten die weiße Weste mit schwarzen Flecken besprenkelt. Dies ist also kein rein schwedisches Problem, aber es fand eben auch in Schweden statt. Für mich waren die Beschreibungen der Schicksale zum Teil recht schwer auszuhalten, da ich selbst beruflich auch mit Kindern in Pflegesituationen oder mit misshandelten Kindern zu tun habe. Da mir bei einigen Beschreibungen lebendige Menschen vor Augen standen, kamen die Schicksale näher an mich heran, als es der Fall gewesen wäre, wenn mich dieser Bereich noch nie berührt hätte. Aber auch ohne meine persönlichen Verquickungen gehe ich davon aus, dass viele Leser bei manchen Beschreibungen schlucken müssen. Siri Bergmanns tiefe Recherche gehört aber zur Geschichte und muss auch in dieser Tiefe passieren, damit der Plot rund und glaubwürdig bleibt. Ich fand diesen Psychothriller sehr gut und der sozialkritische Aspekt innerhalb der Geschichte wird noch lange in mir arbeiten.

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