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Rezension zu
Die Wildrosentöchter

Stärker noch als der Tod ist die Liebe

Von: katikatharinenhof
27.03.2019

Das einzige, was ihr von ihrer großen Liebe geblieben ist, sind die Weinreben und das Gut, das Lorenzo Cassandra hinterlassen hat. Über seinen Tod glaubt sie niemals hinweg zukommen und vergräbt sich immer tiefer in ihrer Trauer. Erst eine Videobotschaft zum ersten Todestag lässt einen Ruck durch Cassandra gehen. Als sie dann auch noch einen geheimnisvollen Liebesbrief findet, der zur Zeit des des Zweiten Weltkrieges geschrieben worden ist, regen sich ihre Lebensgeister und so macht sich Cassandra auf, ein großes Geheimnis um eine tragische Liebe zu lüften... "Die Wildrosentöchter" von Valentina Cebeni verzaubert schon mit einem wundervollen mediterranen Cover und lädt den Leser ein, sich auf dem Gut wie ein gern gesehener Gast zu bewegen und so ein Teil der Geschichte zu werden. Cassandras Trauer über den Tod ihres geliebten Mannes schnürt auch mir die Kehle zu und ich leide mit ihr, wenn sie den Verlust ihrer großen Liebe verarbeitet. Dabei hat die Autorin ihrer Hauptfigur eine wirklich glaubhafte Entwicklung angedacht, die im Verlauf des Buches sehr schön ausgearbeitet wird. Von der in sich gekehrten, trauernden Witwe macht Cassandra eine Wandlung durch, an deren einzelne Stationen ich teilhaben kann und erlebe so, wie sie zum Schluss des Buches wieder neu erblüht, genau wie ihre Rosen. Strahlender und schöner denn je - das ist der Autorin sehr gut gelungen. Die anderen Charaktere sind ebenfalls sehr gut ausgearbeitet, bringen sie doch eine rege Vielfalt mit und reichen vom grausamen Despoten, liebevoller Schwiegermutter und einem wundervollen Kind bis hin zum warmherzigen Chorleiter und bereichern so die Geschichte mit ihrem Wirken. Wobei ich auf Aldechi mit seinen grausamen Taten hätte echt verzichten können, aber dieser Mann ist eindeutig das Salz in der Suppe und bringt mich manchmal echt in Rage. Die Spurensuche rund um den geheimnisvollen Liebesbrief gestaltet die Autorin abwechslungsreich, mit viel Liebe zum Detail und lässt so eine Reise in die Vergangenheit zu, die mich tief bewegt hat und auch einige Taschentuchmomente hervorruft. Leider sind manche Szenen im Buch nicht ganz so stimmig, wirken unglaubwürdig, lassen die Handlungen der Figuren in diesen Sequenzen zweifelhaft erscheinen und zerstören so das bis dahin eindrucksvolle Gesamtbild, was ich sehr schade finde. Ich muss daher einen Punkt abziehen und vergebe so gerne 4 Sternchen für diesen Roman.

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