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Rezension zu
Die Verlobten des Winters

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mitgerissen in eine schillernd-bizarre Welt: Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters (Hörbuch)

Von: Sajuba
28.03.2019

„Die Verlobten des Winters“ bildet den Auftakt zur vierteiligen Reihe „Die Spiegelreisende“ von Christelle Dabos und ist im März 2019 als gekürzte Lesung im „Hörverlag“ erschienen. Die Handlung spielt in einer fantastischen, postapokalyptischen Welt. Hauptprotagonistin ist die junge Ophelia, die mit sich und ihrem Leben sehr zufrieden ist und ihre Berufung aufgrund ihrer persönlichen Gabe gefunden hat. Sie lebt zusammen mit ihrer Familie in Anima, einer von 21 Archen, die nach der Zerstörung der früheren Welt übriggeblieben ist. Alle Gegenstände in Anima verfügen über eine Seele und als Leserin kann Ophelia durch eine einfache Berührung etwas über die Geschichte dieser Gegenstände sowie über deren Vorbesitzer erfahren. Über diese Gabe verfügen nicht viele in Anima, in der Regel geht die Gabe des Lesens mit dem Erwachsenwerden verloren. Zudem kann sie über Spiegel im Raum reisen. Bisher hat sich Ophelia erfolgreich gegen jegliche Hochzeit gewehrt, doch nun wurde von den Ältesten eine Hochzeit mit Thorn, einem jungen Mann vom Klan der Drachen von der Arche Pol, arrangiert. Sie hat ihrem Verlobten dorthin zu folgen und soll bis zur Hochzeit unter der Obhut seiner Tante Berenilde in der Himmelsburg verbleiben. Doch warum darf sie bis zur Hochzeit von niemandem gesehen werden? Welche Rolle spielen die Familiengeister? Und wem kann sie vertrauen? Und warum wurde gerade sie als Verlobte ausgesucht? Die retro-futuristische Darstellung der Himmelsburg mit pompösen Kleidern, Sänften, Baldachinen, livrierten Pagen, exzessiven gesellschaftlichen Festen im direkten Einklang mit technischen Innovationen wie Automobilen, Zeppelinen und Dampfkesseln erinnert deutlich an das Genre „Steam Punk“ und hat mich sehr begeistert. Auch die Verwendung wunderbar veralteter Wörter, die im heutigen Sprachgebrauch nicht mehr oder sehr selten verwendet werden, trägt zum Gesamtbild bei. Das Hörbuch wird von Laura Maire gelesen, deren Stimme mir persönlich zu Beginn des Buches zu eintönig und langweilig erschien. Allerdings veränderte sich dieser Eindruck mit zunehmender Hördauer und ich komme abschließend zu der Erkenntnis, dass die Stimme von Laura Maire wunderbar Ophelias Charakter wiederspiegelt. Ich konnte regelrecht in die Geschichte eintauchen: Mitgerissen durch Ophelias Geschichte und ihre persönliche Entwicklung aufgrund der Geschehnisse in der Himmelsburg sowie der sprachlichen Umsetzung hat mich dieses Hörbuch persönlich begeistert. Es ist sehr kurzweilig und spannend erzählt. Die Altersangabe „ab 12 Jahren“ ist gerechtfertigt, da einige Szenen recht brutal dargestellt sind. Besonders auffällig ist auch das fantasievoll gestaltete Cover des Hörbuchs, auf dem eine Darstellung der Himmelsburg zu sehen ist. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieser Reihe. Band 2 soll im Juli diesen Jahres erscheinen.

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