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Rezension zu
In der Kampfzone

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

„Freiheit ist niemals selbstverständlich. Sie ist verwundbar und muss täglich gegen ihre Verächter verteidigt werden.“

Von: Salka Schallenberg/kulturmdTV aus Magdeburg
01.04.2019

2019 feiern wir 70 Jahre Bundesrepublik oder auch nicht? „Statt 70 Jahre Frieden, Wohlstand und Sicherheit zu feiern, befindet sich die Bundesrepublik in einer Art Ausnahmezustand.“ so heißt es in der Ankündigung zu dem aktuellen Buch von Christian Schüle, erschienen im Penguin Verlag. Der Titel mehr als provozierend: „In der Kampfzone“ . Deutschland zwischen Panik, Größenwahn und Selbstverzwergung“. Der Autor steigt gleich zu Beginn seines Essays ein und stellt fest, die Bundesrepublik ist zur Kampfzone geworden – politisch, kulturell und sozial. Mit seinen Ausführungen erhält der Leser kaum die Möglichkeit sich dem entgegen zustellen. Schnell ist die Widerwelt skizziert, die die Kampfzone am Leben erhält. Die Widerwelt deren deutsche Variante die AfD ist, als Symbol und Ausdruck der Verwerfung. Hier aber fühlt sich der Bürger wohl, hier erfährt er als Opfer scheinbar die fehlende Wertschätzung. Anhand des Einzelnen, das ICH in der Egokapsel, zeigt Christian Schüle auf, wie es zum herausbilden der Kampfzone kommen konnte. Als Teil der Leistungsgesellschaft verdammt dazu, sich Vorteile zu erleisten, wird der Bürger seit Jahren zur Selbstermächtigung gepuscht. Durch viele Einflüsse hat sich über die Zeit eine Angst entwickelt, den erwirtschafteten Wohlstand irgendwann zu verlieren. Christian Schüle fordert immer wieder das derzeitig gesellschaftliche System zu hinterfragen. Aber auch die Politik ist gefordert und mit verschiedenen Lösungsansätzen scheint es einen Weg aus der Kampfzone zu geben. Die Streitschrift zeigt in jedem Fall, dass es dringend nötig ist „die Gegenwart gegen ihre Verächter zu verteidigen – in Haltung, Geist und Schrift.“ Denn „Freiheit ist niemals selbstverständlich. Sie ist verwundbar und muss täglich gegen ihre Verächter verteidigt werden.“

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