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Rezension zu
Eine Handvoll Asche

Spannender Kriminalfall verpackt in einer interessanten Zeit

Von: Anett
15.07.2019

>> In einem Bestattungsinstitut auf eine Leiche zu stoßen ist nicht ungewöhnlich. Das sie kurz zuvor noch aus eigener Kraft durch die Tür marschiert ist, dagegen schon. Ein zweifellos faszinierendes Rätsel, bloß fehlte mir die Zeit, mich damit zu beschäftigen, da ich gerade um mein Leben rannte.<< (Seite 9) Das ging doch schon mal viel versprechend los. Schon auf den ersten Seiten hat mich das Buch gepackt, es war spannend, der Kriminalfall entsponn sich so langsam und vor allem die Zeit und die politische Lage fand ich durchaus faszinierend. Darüber habe ich noch nie was gelesen und war sehr gespannt. Das Buch spielt in Kalkutta, während der Kolonialzeit. Kalkutta war bis 1911 die Hauptstadt der Kolonie Britisch-Indien und Sitz des britischen Vizekönigs. Aus den Jahrhunderten der britischen Kolonialzeit stammen auch sehr viele der prächtigen, viktorianischen Verwaltungsgebäude. Als allerdings 1911 die indische Hauptstadt dann Delhi wurde, begann der Abstieg von Kalkutta. Man lernt wirklich während der tollen Kriminalgeschichte auch viel über die Stadt Kalkutta kennen und auch über die dort herrschende Hierarchie und den Briten. Klar hat man schon von Kolonien gehört und gelesen, hier finde ich dies sehr gut recherchiert und erzählt, ohne zu sehr ins Detail zu gehen und vom eigentlichen Plot abzukommen. Auch finde ich es sehr gelungen, wie der Autor hier auch bekannte Persönlichkeiten hinein bringt, die den indischen Unabhängigkeitskampf prägte, wie z. Bsp. Subhash Bose oder C.R. Das – der Präsident des Indischen Nationalkongresses. Und die beiden haben keine kleine Rolle in dem Buch bekommen. Als Leser fühlte man sich hautnah bei den Protesten dabei und ich war voll auf der Seite der Inder! >> Der wagen raste in Richtung Bhowanipore, dem Viertel, in dem Das wohnte. Surrender-not und ich saßen auf der Rückbank und leckten unsere Wunden.<<(Seite 367) Sam Wyndham und sein indischer Kollege Surrender-not ermitteln in einer mysteriösen Mordserie. Sam ist bereits nach dem 2. Mord klar, dass es sich um einen Serienmörder handelt. Aber was ist das Motiv? Und was hat ein Krankenhaus damit zu tun? Nach und nach kommen die beiden Ermittler einer längst vergessenen Vergangenheit auf der Spur. Die Auflösung war dann irgendwann klar, aber auch sehr perfekt inszeniert. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, und allen, die Interesse an so einer Geschichte haben, kann ich es nahe legen. Allerdings ist dies bereits Teil 3 einer Serie, wobei ich keine Probleme beim lesen hatte, obwohl ich die beiden Vorgänger nicht kannte.

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