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Rezension zu
Der Metropolist

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buch für zwischendurch

Von: Linerl
20.08.2019

Auf dem Buchrücken heißt es „Pulp Fiction meets Science Fiction“. Pulp Fiction hab ich nie gesehen und Science Fiction ist nicht meine bevorzugte Sparte, aber dennoch wollte ich mich auf das Buch einlassen. (Achtung, kleine Spoiler sind enthalten!) Ich finde Bücher interessant, bei denen der Science Fiction Aspekt im realistischen Bereich liegt. Die künstliche Intelligenz OWEN überzeugt mich von Anfang an. Die Möglichkeit besteht durchaus, dass dies in naher Zukunft durch fortschreitende Technologie erreichbar ist. Seth Frieds „Figur“ OWEN macht das Buch witzig und lebhaft. Anfangs etwas unbeholfen in zwischenmenschlichen Interaktionen und mit verdrehtem Humor (bedingt durch die „Erziehung“ von seinem Schöpfer) wird die KI zu meiner Hauptfigur des Romans. Er ändert seine Erscheinung zur Dogge und fällt in Ohnmacht, wenn er Blut sieht. Das macht ihn sehr sympathisch. Und einen Begleiter zu haben, der einem ein anderes Erscheinungsbild geben kann ist sicherlich nicht die schlechteste Wahl. Dahingegen ist die Hauptfigur Henry Thompson fast etwas langweilig. Als Angestellter der Regierung, Einzelgänger und mit Vorliebe für Eisenbahnen wird er auf eine Mission gesandt, für die er keine Ausbildung hat. Er besitzt weder eine Pistole, noch hat er eine Nahkampferfahrung und wird trotzdem von seinem Vorgesetzten nach Metropolis ab geordert. Man erfährt über Henry Thompson anfangs ziemlich wenig. Außer, dass seine Eltern bei einem Zugunglück ums Leben gekommen sind, wird nicht über sein Leben und seine Eigenschaften gesprochen. Meiner Meinung erst viel zu spät wird mehr auf die Person eingegangen. Aber offensichtlich ist er mutig genug, ein ganzes Munitionslager in die Luft zu sprengen…Ich finde, die Handlungen von Henry werden meist ohne Hintergrund dargestellt. Er macht es einfach. Es werden wenige Überlegungen der Person geschildert. Deshalb kommt das Ende dann doch überraschend für mich. Der große „Showdown“ ist leider nicht so spektakulär, als erwartet. Es fehlt leider die Spannungskurve... Die Wendung ganz zum Schluss hat mich demnach mehr überrascht und gefreut. Das letzte Kapitel hatte für mich mehr guten Inhalt, als der Rest des Buches. Das Buchcover wäre für mich farblich nicht ansprechende (Orange ist nicht meine bevorzugte Farbe), jedoch gefallen mir die Darstellung von Henry und OWEN und das futuristische Comic-Design. Negativ ist mir vor allem die Übersetzung des Titels aufgefallen. Originaltitel ist „The Municipalists“, also „Die Kommunisten“. Auf Deutsch macht für mich der Titel „Der Metropolist“ daher weniger Sinn. Wer soll der Metropolist sein? Der Hauptcharakter Henry Thompson lebt in Suitland, Maryland. Auch die KI OWEN stammt aus Suitland. Soll Kirklin als Metropolist dargestellt sein? Wenn man den englischen Titel nimmt, ist das die logischere Wahl, aber so ganz erschließt sich mir die Titelübersetzung leider nicht.

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