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Rezension zu
Achtsam morden

Achtsame Lektüre

Von: schillerbuch
05.09.2019

Von diesem Buch hatten schon einige Kollge*innen geschwärmt und auch Titel und Cover hatten mich neugierig gemacht. Ich bedanke mich bei der Verlagsgruppe Random House, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat! Der Inhalt Björn Diemel ist ein völlig überarbeiteter Rechtsanwalt, der in seiner Kanzlei als Bäh – Anwalt gilt. Die Tatsache, daß er den Großkriminellen Dragan Sergowicz vertritt, bringt seinen Chefs zwar jede Menge Geld ein und sorgt nebenbei auch für ein fürstliches Gehalt, aber es ist natürlich völlig unmöglich, ihn zum Partner der Kanzlei zu machen. Seiner Frau Katharina missfällt seine Arbeit und der damit verbundene Stress, der dazu führt, daß er weder für sie, noch für die kleine Tochter Emily Zeit hat. Sie stellt ihn vor die Wahl: Entweder er macht dieses Achtsamkeitstraining und ändert sein Leben, oder sie verlässt ihn mit Emily. Björn geht widerwillig zur ersten Sitzung mit dem Achtsamkeitstrainer – eine Sitzung, die sein weiteres (Berufs)Leben völlig auf den Kopf stellen wird….. Meine Meinung Dieser Krimi ist wirklich unterhaltsam zu lesen, wobei er nichts für zartbesaitete Seelen ist, denn neben einer großen Portion schwarzen Humors hält er auch eine Reihe Morde bereit, bei denen Björn und seine Kumpane nicht gerade zimperlich vorgehen. Vor jedes Kapitel ist ein Zitat aus dem Buch von Björns Achtsamkeitstrainer Joschka Breitner mit dem Titel „Entschleunigt auf der Überholspur – Achtsamkeit für Führungskräfte“ gestellt. Der Witz des Buches liegt darin, daß Björn diese Ratschläge sehr achtsam befolgt und dadurch von einer kriminellen Situation in die nächste stolpert. Schon der erste Mord passiert einfach deshalb, weil er den Rat „Überlegen Sie selber, was für Sie wichtig ist“ wörtlich nimmt: Wichtig ist das gemeinsame Wochenende mit Emily am See und nicht Dragan, der sich in höchste Schwierigkeiten gebracht hat und deshalb in Björns Kofferraum liegt, um abzutauchen. Pech, daß Björn einfach keine Zeit hat, ihn unbeobachtet irgendwo rauszulassen – Emily ist wichtiger. Karsten Dusse, übrigens selbst Rechtsanwalt, erzählt diese Geschichte sehr konsequent und so stolpert Bjön in Folge von einer Schwierigkeit in die nächste. Aber sein Ratgeber hilft ihm, das alles gut zu bewältigen. Und auch ich lernte etwas über Zeitinseln, Unverschämtheit und Klarheit, über Multitasking und Loslassen. Vielleicht hätten es ein paar Seiten weniger sein können, denn so unterhaltsam das alles zu lesen ist, so hat es mich dann doch irgendwann auch ermüdet, vielleicht auch deshalb, weil sich der Autor wirklich nur auf die Skurrilität seiner Geschichte verlässt und seinen Charakteren keine Tiefe gibt. Nichtsdestotrotz habe ich mich insgesamt gut unterhalten! Fazit: Witzige und originelle Lektüre für alle Freund/innen schwarzen Humors, denen es nichts ausmacht, wenn es nicht gerade zimperlich zugeht. Schließlich ist das alles der Achtsamkeit geschuldet!

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