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Rezension zu
WEST

Pennsylvania - Kentucky

Von: Literaturwerkstatt-kreativ / Blog
09.09.2019

„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor: „West“ von Carys Davies 1815 Pennsylvania Der verwitwete Maultierzüchter John Cyrus Bellman lebt mit seiner zehnjährigen Tochter Bess auf einer Farm im kleinen Ort Lewistown im Staat Pennsylvania. Nachdem Bellman in einer Zeitung von riesengroßen Knochenfunden in Kentucky gelesen hatte, hält ihn nichts mehr zurück. Er möchte diese gigantische Kreaturen zu gern selber sehen und trifft dafür eine schmerzhafte Entscheidung. Er will, er muss sich auf den Weg machen, selbst wenn es zwei Jahre dauern würde, bis er wieder nach Hause kommt. „Um seinem Traum nachzujagen, bringt er das größte Opfer und lässt seine 10-jährige Tochter Bess in der Obhut ihrer ruppigen Tante zurück“ Ein weiter Weg voller Gefahren liegt nun vor Bellman, aber auch für seine Tochter Bess wird es keine leichte Zeit, alleine, in der Obhut ihrer Tante. Zudem ist Bess die Einzige, die an ihren Vater glaubt und sie glaubt fest daran, dass sie ihn wiedersehen wird. „Er war ein Mann mit einer Mission, was ihn von anderen Leuten unterschied, und solange er unterwegs war, würde sie ihn so in Erinnerung behalten.“ Fazit: Carys Davies ist bereits mehrfach für ihre Kurzgeschichten ausgezeichnet worden und legt nun mit „West“ ihren Debütroman vor. Aber auch hier bleibt sie sich treu, denn sie erzählt ihre Geschichte kurz und knapp, quasi genau auf den Punkt. Das kleine Büchlein mit seinen gerade mal 200 Seiten ist schnell ausgelesen. Das Buch lebt von den einzelnen, sehr interessanten Protagonisten, doch vor allem durch den immer wiederkehrenden perspektivischen Erzählwechsel. Mal sind wir mit Bellman auf Reisen, mal auf der Farm bei Bess. Hilfe erfährt Bellman auf seiner langen Reise, durch einen jungen Indianer mit dem seltsamen Namen „Alte Frau aus der Ferne“. Dieser führt Bellman durch die harten Winter und durch so manch andere Gefahr. Ein wenig erinnerten die beiden mich an Don Quijote und Sancho Panza. Wer jedoch hinter diesem Roman eine romantische Westerngeschichte vermutet, liegt hier nicht richtig, denn Davies hat mit Bellman eher einen Antihelden geschaffen und mit Bess eine allein Zurückgebliebene, die (wir ahnen es schon) letztendlich den Preis für die Sehnsucht ihres Vaters bezahlt. Eine wunderschöne und nachdenkliche Geschichte über die eigene Suche und der tiefen Sehnsucht in einem. Auf jeden Fall ein sehr lesenswertes Buch! Besten Dank an den Luchterhand Verlag für das Rezensionsexemplar

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