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Rezension zu
Achtsam morden

Mit Achtsamkeit morden

Von: Buecherseele79
10.09.2019

Björn Diemel arbeitet als Strafverteidiger, was bedeutet dass er kaum Zeit für Frau und Tochter hat, seine Klienten immer Vorrang und er ständig unter Stress steht. In der Kanzlei macht er auch keine Forschritte und als seine Frau ihm ein Ultimatum stellt nimmt Björn es an – ein Achtsamkeitstraining damit er sein Leben wieder in ruhige Bahnen leiten kann. Doch keiner ahnt wie sehr Björn das Training für Alltag und vor allem im Job beginnt anzuwenden... Was für ein herrlich erfrischender Roman! Ich war neugierig was mich hier erwarten wird, wird es zu sehr ins lächerliche gezogen, zu langweilig oder zuviel Achtsamkeit? Der Autor hat hier einen sehr guten und gekonnten Mittelweg gefunden und konnte mich begeistern. Der Schreibstil ist flüssig, angenehm, humorvoll, aber durch die Übungen zur Achtsamkeit bekommt es auch einen gewissen strengeren Punkt der aber auch mich als Leser interessiert hatte bzw. man macht sich schon so seine Gedanken über das eigene Verhalten während man die Abschnitte liest – die sind übrigens kurz und knackig gehalten und zu jedem neuen Kapitel gibt es eine Achtsamskeitsübung von Joschka Breitner die auch perfekt zu den Kapitel passt. Björn Diemel hat mir zu Beginn schon sehr leid getan..gestresst, die Frau meckert und motzt nur noch, er sieht seine Tochter kaum, seine Arbeit kotzt ihn auch irgendwie an, er bekommt einfach keinen Fuß in der Kanzlei in die Türe und dann muss er noch so ein Training zur Achtsamkeit besuchen. Was tut man nicht alles für die Liebe und das Zusammenleben... und auch ich war eher so – na ja, jetzt kommen hier so Yoga Flosskeln und Dinge zum nachdenken.. na danke. Doch der Trainer Joschka Breitner war mir sehr schnell sehr sympathisch, Björn und Joschka waren durch ihren Humor und Schlagfertigkeit gleich auf einer Augenhöhe und ab da geht der Spaß richtig los. Denn das Training zeigt Erfolg und Björn denkt nicht mal dran seine Übungen zu vernachlässigen, auch wenn sein Mandant und Sorgenkind Dragan dies so gar nicht nachvollziehen kann. Und ab da wendet sich das Blatt und Björn beginnt, achtsam zu morden, der Titel ist in diesem Buch also wahrlich Programm. Es ist aber nicht ins Lächerliche gezogen, es ist nicht übertrieben im Denken und Handeln der Achtsamkeit sondern, wie gesagt, der Autor schafft einen perfekten Mittelweg. Die Verwandlung von Björn hat mir sehr gut gefallen, vom Anwalt zu einem Menschen der achtsam ist aber auch so eine Veränderung im Berufswesen durchnimmt und damit großen Erfolg feiern kann. Achtsamkeit – ein ganz großes Stichwort in der aktuellen Zeit, aber ja, in vielen Dingen auch überzogen oder nicht umsetzbar. Hier wird die Achtsamkeit mal ein bisschen durch Kakao gezogen, auf der anderen Seite überlegt man aber auch als Leser selbst da der ein oder andere Spruch doch auch viel an Weisheit beinhaltet und man, nebenher, beim lesen, die ein oder andere Übung mitmachen kann. Und siehe da – Joschka Breitner hat doch tatsächlich recht! Ich wurde mit diesem Roman sehr gut unterhalten, mit der ein oder anderen Übung für meine eigene Achtsamkeit und von daher kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen!

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