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Rezension zu
Der Store

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Store

Von: Nicole Plath
15.09.2019

Der weltgrößte Onlinestore ist die Firma „Cloud“. Dort gibt es alles zu kaufen, und Drohnen liefern die Bestellungen sofort aus. Wer bei „Cloud“ arbeitet, hat dort alles unter einem Dach. Arbeiten, Wohnen und Freizeit – alles spielt sich auf dem Gelände der „MotherCloud“ ab. Eigentlich hat ein Mitarbeiter keinen Grund mehr, das Grundstück zu verlassen. Als Paxton dort ankommt, wird er dem Sicherheitsdienst zugeteilt. Er lernt Zinnia kennen, die im Lager arbeitet und dort die Ware heraussucht und auf ein Transportband legt. Zinnia verfolgt ein eigenes Ziel, und Paxton kommt ihr wie gerufen. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes kommt schließlich überall hin. Autor Rob Hart hat mit „Der Store“ interessante Themen realitätsnah in einen Roman gepackt. Während die Welt außerhalb der „MotherCloud“, welche alle Annehmlichkeiten bietet, immer mehr zu Grunde geht, scheint dort das Paradies zu sein. Die Mitarbeiter arbeiten in ihren jeweiligen Bereichen, wie aufeinander abgestimmte Zahnräder, um alle Kundenwünsche zu erfüllen. An diesem Punkt habe ich allerdings ein Verständnisproblem. Wenn doch die Welt außerhalb der „MotherCloud“ aufgrund von Verödung der Dörfer und Städte sowie Klimaproblemen kaum noch lebenswert scheint, wer bestellt dann all die Dinge, die „Cloud“ versendet und die den Erfolg erst ausmachen? Sehr gut gelungen ist die Beschreibung des Lebens in der „MotherCloud“ und was diese mit ihren Bewohnern macht. Diese Umstände erzeugen ein Gänsehautgefühl, welches das ganze Buch über anhält. Die Geschichte wird einmal direkt von dem Entwickler der Cloud, Gibson Wells, erzählt, daneben begleitet der Leser Paxton und Linnia als Zuschauer. Zwischendurch bekommt der Leser auch die Botschaften, die die Bewohner der „MotherCloud“ erhalten, auch zu lesen. Dies bringt einem diese Lebensumstände dort noch näher. Leider bleiben die Figuren etwas blass. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf dem Store und was das Leben mit ihm und in der „MotherCloud“ mit seinen Bewohnern macht. Vieles wird dem Leser bekannt vorkommen, und große Wendungen gibt es auch nicht. Es ist das Zwischenmenschliche und das Lesen zwischen den Zeilen, was den Reiz an diesem Buch ausmacht. Dazu kommt die Nähe zu unserer heutigen Zeit. So weit in der Zukunft spielt dieser Roman nicht, und es bleiben oft nur Andeutungen, welches Jahr sein könnte. Das Buch liest sich gut, und der Schreibstil ist ebenfalls gut. Auch wenn es sich um einen Roman und nicht speziell um einen Thriller handelt, so bietet er doch genug Stoff, um den Leser beim Gedanken an die Zukunft etwas zu gruseln. Ich empfehle es gerne weiter. Ich danke dem Bloggerportal und dem Heyne-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

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