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Rezension zu
Alles richtig gemacht

Ein einzigartiger Roman über Freundschaft und ein Deutschland vor und nach der Wiedervereinigung

Von: Daniela
16.09.2019

Dieser Roman erzählt die Geschichte einer Freundschaft über mehrere Jahrzehnte. In zwei Handlungssträngen wird einmal über die wilde, schillernde Jugend von Thomas und Daniel im Rostock der 80er Jahre und im wiedervereinten Berlin berichtet. Parallel dazu läuft der zweite Handlungsstrang in der Gegenwart, in dem Thomas ein nun bürgerliches Leben führt, während Daniel nie ganz das jugendliche, wilde Leben abgeschlossen hat und plötzlich nach jahrelanger Funkstille bei Thomas auftaucht. Schon nach ein paar Seiten fällt es schwer das Buch wegzulegen. Sowohl die Passagen der Vergangenheit als auch die der Gegenwart reißen einen schnell mit. Als sogenanntes "Wendekind" hat mich besonders die Vergangheit der beiden Freunde im Rostock der DDR bzw. das Erleben der Wiedervereinigung interessiert. Dabei geht es nicht vordergründig um spezifische histrorische Ereignisse, sondern viel mehr erfährt man eine Gesamtstimmung der Menschen im ehemaligen Osten vor und nach der Wende, die exemplarische an den Schicksalen Einzelner geschildert wird. Das Buch zeigt somit wie unterschiedlich Charaktere mit dem Umbruch zurecht kamen bzw. bis heute damit kämpfen. Auf der anderen Seite kann man eine einzigartige Freundschaft miterleben. Obwohl von Anfang an eher unterschiedlich, verbindet Daniel und Thomas eine tiefe, beeindruckende Freundschaft, die trotz mehrerer Funkstillen bis in die Gegenwart andauert. Selbstverständlich wandelt sich diese Freundschaft im Laufe der Jahre und verändert sich mit der Entwicklung Daniels und Thomas. Man bekommt aber den Eindruck, dass beide die Wildheit der Jugend nie ganz abgelegt haben. Die Wandlung der Charaktere spiegelt sich auch in der Sprache wider. So kann man sich einerseits gut das Rostock der 80er und frühen 90er Jahre vorstellen, andererseits auch das heutige Berlin. Sicherlich hilft es einige DDR-spezifische Ausdrücke zu kennen, um sich ein bessseres mentales Bild machen zu können. Ein sehr empfehlenswerter Roman, der auf einzigartige und leicht zugängliche Weise Problematiken der Wiedervereinigung aufgreift. Ebenso wünscht man jedem eine so dicke Freundschaft wie Daniel und Thomas sie verbindet!

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