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Rezension zu
Der europäische Frühling

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Hier heißt es: Sex doesn´t sell

Von: Gudrun
23.09.2019

Der Europäische Frühling von Kaspar Colling Nielsen zeichnet das Bild einer erschreckenden Welt, der man nur mit viel Geld entfliehen kann. Denn wer Geld hat, der kann sich auf der Insel Lolland einkaufen, der Insel auf der das Leben vermeintlich perfekt ist und Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Menschlichkeit das Leben bestimmen. Die Idee für diesen Roman klingt gut, der Klappentext liest sich sogar noch besser, aber das Buch selber hat leider die dadurch aufkommenden hohen Erwartungen nicht erfüllt. Zu Beginn wird der Plot realitätsnah und auch nachvollziehbar vom Autor aufgebaut. Herrschende Vorurteile, wie wir sie auch kennen, werden gekonnte, wenn auch sehr überspitzt, in die Geschichte eingearbeitet. Es scheint eine gut durchdachte und interessante Geschichte zu werden. Und dann kommt ein Bruch. Erschreckend ordinäre und provokante Sexszenen werden beschrieben und der Gipfel des Schlechten Geschmacks wird erreicht, als eine behinderte junge Frau das Objekt der Begierde des pädophilen Künstlers Christian wird. Was dieser Nebengeschichte mit der tatsächlichen Geschichte zu tun hat ist mir schleierhaft geblieben und bei mir hat sich Unwille und Frustration über den Verlauf der Geschichte breit gemacht. Aber auch die eigentliche Geschichte selbst scheint mit zusammenhanglos zu sein, zu viele Erzählstränge, die für mich kein richtiges Ende haben, teilweise nicht gut genug ausgearbeitet sind und auch nicht richtig zusammenkommen. Schade, denn ich hatte mir viel von dem Buch erhofft. Auch wenn die Idee des Buches durchaus ansprechend und gut ist und der Schreibstil auch flüssig und gut zu lesen ist, hat es im Ganzen für mich die Grenzen des guten Geschmacks deutlich überschritten und darum kann ich es auch nicht weiter empfehlen.

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