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Rezension zu
Der Schwarze Thron 3 - Die Kriegerin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schwächer als die Vorgänger

Von: Zeilenwanderer
11.10.2019

Kendare Blake ist wohl dem Schreibwahn verfallen. Ich glaube, ursprünglich sollte ihre Der schwarze Thron-Saga aus zwei Teilen bestehen. Jetzt sollen es fünf werden. Als vorletztes Jahr noch von vier Teilen die Rede war, hatte ich die Befürchtung, dass der dritte Band nur als Puffer und Überbrückung zum großen Finale dienen soll. Jetzt, nach dem Beenden der Geschichte, bin ich mir nicht sicher, ob es eine Überbrückung ist oder eine ganz neue Geschichte, die zwischen die eigentliche Handlung geschoben ist. Irgendwie war dieses Buch ganz anders als die zwei ersten. Und ich muss sagen, dass Die Kriegerin nicht das war, was ich mir gewünscht habe. Ich schätze, diese Buchbesprechung wird kurz und knackig, denn zu den Figuren und dem Schreibstil habe ich in den letzten Rezensionen – die wohlgemerkt mit die ältesten auf dem Blog sind – schon viel gesagt. Da hat sich meine Meinung nach auch nicht viel verändert. Ich habe meine Lieblinge in der Erzählung – Arsinoe, Jules und Mirabella – und gut lesen lässt sich die Geschichte allemal. Zumindest was den Ausdruck angeht, denn der Test lässt sich flüssig und locker lesen. Jedoch fiel mir das Reinfinden in die Geschichte den gesamten Roman über schwer. Die Geschichte wird aus den Perspektiven vieler Figuren erzählt. Hinzu kommt, dass die Kapitel sehr kurz sind. Als Leser hat man nach nur wenigen Seiten immer wieder Charakterwechsel und ich gebe zu, dass mich das oft aus dem Lesefluss gerissen hat. Hinzu kommt, dass sich die Figuren alle an verschiedenen Orten aufhalten. Dadurch wird der Leser mit einer enormen Flut an Informationen versorgt, was mir persönlich oft zu viel war. Ich habe mich einfach erschlagen gefühlt. Auch ansonsten finde ich vieles leider nicht so gelungen wie in den ersten Bänden. Ich habe erwartet, dass der Roman als Puffer dienen würde, und in diesem Punkt wurde ich tatsächlich nicht enttäuscht. Die Handlung plätschert nur so vor sich hin und für mich ist dieses Buch der reinste Lückenfüller. Auf die Ereignisse der Vergangenheit wird gefühlt gar nicht eingegangen und ich hatte das Gefühl, dass die Sorgen, Ängste und Ziele der Figuren auf einmal vollkommen verschoben wurden. Schnell durfte ich deswegen feststellen, dass mich der dritte Teil nicht so sehr packen würde wie die ersten zwei es noch getan haben. Statt Spannung, Herzschmerz und Intrigen warteten in Die Kriegerin langgezogene Lesestunden auf mich, die mich das Buch immer wieder weglegen ließen und mich nicht bei der Stange hielten.  Was mir hingegen gut gefallen hat: die Visionen und Träume von Arsinoe über die Blaue Königin. Durch sie habe ich viel über die Geschichte des Landes erfahren und die Träume waren zeitgleich mit die spannendsten Stellen im Buch, denn leider hat sich die Geschichten meistens echt gezogen. Dadurch fühlte sich Die Kriegerin wirklich nicht an wie der Rest der Reihe. Ich find es einfach superschade, denn nach diesem Buch ist das Interesse für den finalen Ausgang der Reihe bei mir gleich null. Ich hätte gerne gewusst, wie alles ausgeht, aber diese Eintönigkeit, die man vermutlich auch im vierten Band erleben darf, macht mir die Geschichte kaputt. Wieso hat man Der schwarze Thron nicht einfach als Dilogie gelassen?

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