Rezension zu
Sieh mich an
Ein Jugendbuch nicht nur für Jugendliche
Von: MängelexemplarDer 16 jährigen Ava wurde durch ein Feuer alles genommen, ihre Eltern, ihr Zuhause und ihre Cousine, die auch ihre beste Freundin war. Als wäre das nicht schlimm genug hat sie selbst schlimmste Verbrennungen davon getragen und muss sich nun mit ihrem entstellten Äußeren auseinandersetzen. Am liebsten würde sie sich gerne bei ihrer Tante und ihrem Onkel, bei denen sie nun lebt, verkriechen, doch diese möchten, dass sie wieder zur Schule geht. Nun muss sie sich auch anderen Menschen und ihren Reaktionen stellen. Für Ava ein Alptraum. Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben und beschreibt detailliert die Entstellungen von Ava, wie sie sich nun selber sieht und wie es um ihr Selbstbewusstsein bestellt ist. Nichts ist mehr wie es mal war und dennoch wird sie gezwungen in die Normalität zurück zu finden. Die Autorin hat sich intensiv mit dem Thema Verbrennungen, Hauttransplantationen, OPs und auch der seelischen Verfassung von Brandopfern beschäftigt, dass jedes geschriebene Wort authentisch wirkt. Beim Lesen entwickelt man Mitgefühl mit Ava und kann sich sehr gut ihn sie hineinversetzen, so dass man sich selbst die Frage stellt: wie würde ich damit umgehen? Trotz aller Dramatik gibt das Buch auch einiges zum Lachen her, denn oft reagiert Ava mit schwarzen Humor und Sarkasmus auf ihre nicht zu ändernde Situation. Und langsam kämpft sich Ava zurück in ihr Leben. Das Buch regt von Anfang bis Ende zum Nachdenken an. Und daher ist es nicht nur ein Buch für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, die sich mit ihrer eigenen und der Oberflächlichkeit der Gesellschaft stellen möchten.
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