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Rezension zu
WEST

West-Carys Davies

Von: Inlovewithkeats
05.11.2019

Das Buch West von Carys Davies handelt von einer Familie in Pennsylvania Anfang des 19.Jahrunderts. Cyrus Bellman und seine Familie sind aus England nach Nordamerika immigrierr und stellen sich dort den unterschiedlichen Herausforderungen. Cyrus verliert nach der Geburt seiner Tochter Bess seine Ehefrau und liest in einer Zeitung von einem riesigen Knochenfund im Westen. Er entscheidet sich dafür nach dem Tier zu suchen und lässt seine Tochter mit ihrer Tante zurück. An seiner Seite reitet ein Indigener, der ihn durch das unberührte Land führt. Währenddessen erlebt Bess eine große Sehnsucht und Einsamkeit. Das Buch ist sehr gewaltig und stimmungsvoll. Davies beschreibt eine tobende Natur und erörtert die Sehnsüchte der damaligen Bewohner des Landes. Der Westen galt als ein Traumort. Goldgräber, Trapper, Fellhändler und Landwirte zog es an die Westküste, die bekannt war für ihre reiche Natur. Die Hauptchsraktere sind bei diesem Buch Bess und Cyrus, wobei sich viel von dem Indigenen erzählt wird, der Cyrus begleitet. Es handelt sich bei der Geschichte jedoch nur um einen Einblick in das Leben dieser Menschen. Genauer gesagt um die zwei Jahre, die Cyrus fort ist. Dadurch lernt man die Charaktere nur oberflächlich kennen, fühlt aber mit ihrer gegenwärtigen Situation mit. Die Geschichte wird gut aufgegriffen, der Trail of Tears und andere politische Situationen werden in die Geschichte verworren. Leider ist nicht ganz klar, ob die Autorin bewusst koloniale Sprache benutzt. So werden Indigene generalisierend Indianer genannt und als kindlich, gewalttätig und dümmlich dargestellt. Diese Darstellungsformen waren im 18. und 19. Jahrhundert üblich, da so die Aneignung des Landes propagiert wurde. Die Autorin kann also genau auf diese Ausdrucksart verweisen, eine Erklärung am Anfang oder Ende wäre aber hilfreich gewesen für all Jene, die sich noch nie mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Der Roman gibt einem aber einen tollen Einblick in diese Zeitgeschichte und hätte gerne doppelt so lang sein dürfen.

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