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Rezension zu
Silberjunge

Seichter Grusel im schwedischen Winter

Von: Erlesene Seiten
19.11.2019

Hauptfigur Aladdin stammt aus einer türkischstämmigen Familie, die nach Schweden ausgewandert ist. Das Familienrestaurant bringt jedoch derzeit nicht genug Geld ein und Aladdins Eltern sorgen sich um die Zukunft. Noch dazu geht ein Dieb um, der Lebensmittel aus dem Restaurant stiehlt. Aladdin hat einen Verdacht, wer hinter den Diebstählen stecken könnte. Seit einiger Zeit sieht er einen seltsam gekleideten Jungen, der um das Grundstück und offenbar nachts auch durch das Haus schleicht. Aber irgendwie entwischt er Aladdin immer. Durch ein Schulprojekt stößt Aladdin auf eine uralte Geschichte über einen Schmied, einen Haufen verschwundenes Silber und einen Geisterjungen. Handelt es sich bei dem Jungen, den Aladdin gesehen hat und der auf spurlose Weise zu verschwinden scheint, etwa um den Silberjungen aus der Sage? Eigentlich glaubt Aladdin nicht an Gespenster. Außerdem hat er noch ganz anderen Kummer. Um zu verhindern, wieder zurück in die Türkei ziehen zu müssen, will er den Dieb und am besten auch das verschollene Silber finden. In der schwedischen Landschaft aus Eis und Schnee kann man sich einen gespenstischen Silberjungen sehr gut vorstellen, wie er erscheint und plötzlich verschwindet, ohne eine Spur im Schnee zu hinterlassen. Die Geschichte beginnt auch ziemlich unheimlich und bei einigen Stellen gruselt es einen bis zur Gänsehaut. Doch das eigentliche übernatürliche Phänomen wird überschattet von dem hoch aktuellen Thema eines Flüchtlingsschiffes, das im Hafen der schwedischen Kleinstadt vor Anker liegt. Auch die finanziellen Sorgen und der drohende Umzug von Aladdins Familie rücken immer weiter in den Vordergrund je mehr die Handlung voranschreitet. Natürlich sind diese beiden Themen sehr viel spannender als eine Geistergeschichte, aber da mit einer ‚Gänsehaut-Garantie‘ geworben wird, hätte ich mir gerade am Ende eine etwas fesselndere Auflösung zum Silberjungen gewünscht. „Silberjunge“ ist der zweite Band der Glaskinder-Reihe. Allerdings können beide Teile unabhängig voneinander gelesen werden, da sie nicht aufeinander aufbauen. Ich konnte das Buch in einem Rutsch durchlesen, was der beste Beweis für einen tollen Schreibstil ist. Er ist zwar einfach, aber dafür liest er sich gut. Da die Handlung nicht unbedingt vorhersehbar, aber auch nicht zu komplex oder vielschichtig ist, war das Buch eine perfekte Unterhaltung für einen trüben Nachmittag. Ich danke cbt ganz herzlich für das Rezensionsexemplar!

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