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Rezension zu
Leas Spuren

Eine Reise in die Vergangenheit

Von: hereIam-Andrea
01.12.2019

„Leas Spuren“ beschreibt die Geschichte von Marie, die 2016 unerwartet eine Wohnung in Paris erbt. Teilen muss sie sich ihr Erbe mit dem ihr bis dahin unbekannten Nicolas, einem französischen Journalisten. Nicolas ist der Enkel von Victor Blanc, welcher den beiden die Wohnung hinterlassen hat. Allerdings ist an das Erbe auch eine Bedingung geknüpft: Die beiden Erben müssen zuerst ein Gemälde finden und dies an den rechtmäßigen Besitzer zurückgeben. Das zu findende Bild wurde einst von dem jüdischen Maler Jakob Stern gemalt und ist seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen. Das Kunstwerk gehörte dem Maler und muss somit an dessen Nachkommen weitergegeben werden, sofern diese noch Leben. Denn der Maler selbst wurde, ebenso wie seine Frau, im Zuge des Rassenwahns ermordet. Das Schicksal der gemeinsamen Tochter Lea ist ungeklärt, da diese nicht auf der Deportationsliste aufzufinden ist. Nach einigem Zögern nimmt Marie das Erbe an und macht sich gemeinsam mit dem französischen Journalisten auf die Reise in die Vergangenheit. Selbstverständlich ist es nicht einfach, die Spuren des gesuchten Kunstwerkes zu finden. Und bei der Suche treten so allerlei Geschichten zu Tage, die sowohl die Familie von Marie als auch die von Nicolas betreffen. „Leas Spuren“ ist ein Roman über dunkle Geschehnisse aus der Vergangenheit und das Bestreben vieler Menschen, unangenehme Ereignisse lieber unter den Teppich zu kehren als mit Scham und Schuld zu leben. Auch dieser Roman von Bettina Storks hat mich schnell begeistert, so dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen hatte. Die Geschichte blieb trotz vieler Wendungen und Zeitsprünge stets gut nachvollziehbar und ich konnte mich gut in die Akteure hineinversetzen. Immer neue Aspekte haben den Roman durchweg spannend gestaltet. Ein für mich sehr interessanter Moment in dem Roman ist die Erwähnung eines „Persil – Scheins“. Dieser Begriff wurde in meiner Kindheit durchaus des Öfteren von meinem Vater verwendet. Ich wusste zwar, was dies bedeutet aber nicht, dass dieser Begriff seinen Ursprung in der „Entnazifizierung“ hat. Sozusagen die Bescheinigung über die „Reinwaschung“ vom Gedankengut des Dritten Reichs. Mein Fazit: Ein wirklich sehr lesenswertes Buch über das dunkle Kapitel der NS Zeit. Die Autorin hat die wahre Geschichte und die Fiktion zu einem spannenden Roman verarbeitet und die Handlung schlüssig und interessant aufgebaut. Die Figuren waren gut und umfangreich beschrieben, so dass ich stets ein sehr lebendiges Bild der Handlung vor Augen hatte. Von mir eine klare Leseempfehlung, den das Buch konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite durchweg begeistern. Von mir bekommt der Roman „Leas Spuren“ von Bettina Storks 5 von 5 Punkten und eine klare Empfehlung.

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