Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Verräter

Der Verräter (Ingar Johnsrud)

Von: Poldi
12.12.2019

In einer Waschanlage wird ein norwegischer Regierungsmitarbeiter gemeinsam mit seiner Freundin grausam ermordet aufgefunden, der Täter hat lediglich das Wort „Verräter“ hinterlassen. Fredrik Beier, der hinzugezogen wird, stellt schnell fest, dass die investigative Journalistin Benedikte Stoltz, die er kürzlich kennengelernt hat, in den Fall verwickelt ist. Aber auch sein verstorbener Vater scheint eine Rolle in dem Mordfall zu spielen... Der dritte Fall um den norwegischen Ermittler Frederik Beier soll auch der letzte sein, Autor Ingar Johnsrud schließt darin auch die wesentlichen Handlungsstränge ab, die er in den Vorgängerbänden ausgelegt hat. Der Fall, der in dem Thriller erzählt wird, konzentriert sich stark auf diese Zusammenhänge, gewinnt aber auch eine sehr eigenständige Note. Das ist schon ziemlich komplex geraten und fordert vom Leser neben viel Aufmerksamkeit auch Kenntnisse der Vorgänger voraus. Viele Details bekommen noch einmal Bedeutung, gerade dadurch ergeben sich aber auch überraschende Wendungen. Mir gefällt sehr gut, wie dem Leser immer stückchenweise Teile des Gesamtbildes offenbart werden, was aber direkt wieder neue Fragen aufwirft - ganz so, als würde man mit einer Karte durch ein Labyrinth gehen, aber immer nur die Wände der direkten Umgebung sehen. Sicherlich schleichen sich dabei einige Ungereimtheiten ein, nicht alles wird ausführlich oder logisch erklärt. Das Tempo ist aber deswegen auch sehr hoch, Johnsrud konzentriert sich auf das die elementaren Entwicklungen und erzeugt damit einen Sog, der sogar noch deutlicher hervortritt als bei den ersten beiden Romanen der Reihe. Toll, dass dabei die Charaktere nicht untergehen, sondern im Gegenteil noch mehr Profil erhalten. Auch den neuen Rollen verleiht der Autor eine prägnante Aura, mal gradlinig, mal geheimnisvoll, aber immer greifbar und markant, ohne dass es das Tempo verlangsamen würde. Durch die ausdrucksstarke Sprache und markante Wortwahl gewinnt die Geschichte an Stimmung und Profil, sodass sich „Der Verräter“ sehr flüssig liest. Ein fulminanter Abschluss der Romantrilogie, in der sich die Spannung unverfälscht entlädt und einen packenden Verlauf erzeugt. Die vielen Puzzlestücke fügen sich gekonnt ineinander, sind aber auch sehr komplex angelegt und fordern so vom Leser große Aufmerksamkeit. Die habe ich dem Roman aber auch sehr gern angedeihen lassen, da alles so spannend erzählt wurde.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.