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Rezension zu
Neun

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

„Eine spannende Dystopie mit lebendigen Charakteren, die ihren Platz im Leben und in einem gnadenlosen System suchen.“

Von: lovebooksandpearls
09.02.2020

Worum es in der Geschichte geht: Nach einer Sonneneruption und monatelangem Regen bemerken die Menschen das sie NEUN Leben haben. Wer stirbt wird in einem See wiedergeboren. Um der Überbevölkerung entgegen zu wirken, hat die Regierung einen Lebensplan und Lebensnummern eingeführt. Je höher die Nummer, umso höher steigt man in der Gesellschaft und genießt bestimmte Vorzüge. Julian geht noch zur Schule, er ist eine EINS und somit ganz unten in der Hierarchie. Auch er muss sich an den Lebensplan halten und bald eines seiner Leben „auslöschen“. Doch er traut dem System nicht. Immer mehr Menschen werden im See mit Wiedergeburtsfehlern oder gar keinen Erinnerungen mehr an ihr voriges Leben – so genannte Retrogranten – wieder geboren. Gemeinsam mit einer Freundin beginnt er das System zu hinterfragen und stößt dabei auf weit schlimmeres als er erwartet hätte. Mein erster Eindruck zum Buch: Obwohl das Cover nicht meinem üblichen Beuteschema entspricht hat es mich mit seiner spannenden Ausstrahlung neugierig gemacht. Nach dem durchlesen, des sehr passenden, Klappentextes war es für mich klar, dass das eine Geschichte für mich ist. Ich lese sehr gerne Dystopien und diese Idee war neu für mich. Schreibstil und Lesefluss: Die Geschichte ist in Erzählform aus verschiedenen Perspektiven geschrieben das hat mir sehr gut gefallen, denn so bekommt man einen guten Einblick in die verschiedenen Charaktere, ihre Sorgen, Wünsche und Beweggründe. Der Sprachstil ist passen zum Alter der Protagonisten eher jugendlich, teils umgangssprachlich, aber nicht zu salopp. Zach Hines hat einen lockeren, flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil. Er legt in seiner Erzählung ein gutes Tempo vor, die Kapitel sind eher kurz gehalten was mir persönlich immer gut gefällt. Stimmung, Atmosphäre und Emotionen hat er sehr gut transportiert und kamen absolut bei mir an. Zur Geschichte: Es war etwas ganz Neues für mich, was Zach Hines hier umgesetzt hat. Die Idee mit den NEUN Leben und der Wiedergeburt fand ich klasse. Gleich von Anfang an steckt man mitten im Treiben der „Auslöscher“ und kann die Jugendlichen dabei beobachten, wie sie einen regelrechten, kreativen Sport daraus machen das nächste Lebenslevel zu erreichen und wie wichtig es ihnen ist dazu zu gehören. Alle – bis auf Julian. Im Laufe der Geschichte wird ganz deutlich wie das System der Wiedergeburt und das erreichen der nächsten Lebenszahl jeden unter Druck setzt und letztendlich auch Julian bricht. Stück für Stück wird es immer spannender und mysteriöser. Es kommen immer wieder neue Fragen und Geheimnisse auf. Währen Teil I des Buches viel über die Schülerverbindung der „Auslöscher“ und ihrer Ziele und Stellung im System erzählt, läuft die eigentliche Verschwörung eher – aber nicht weniger spannend - im Hintergrund ab. Das ändert sich in Teil II der Erzählung, nun tritt der Kampf Julians gegen das System und seine Ungerechtigkeit in den Vordergrund. Charaktere: Zach Hines hat einen bunten Haufen Protagonisten geschaffen, die vom sozialen Stand hätten unterschiedlicher nicht sein können und doch haben alle eine Gemeinsamkeit: Ihren Platz im Leben und in diesem grausamen System zu finden. Die Protagonisten – ganz besonders Julian – haben mich berührt und mit gerissen. Eben weil alle so verzweifelt darum kämpfen auf die eine oder andere Art in ihrem sozialen Umfeld anerkannt und angenommen zu werden. Die Schicksale und Erlebnisse der Einzelne sind bewegend und sehr anschaulich beschrieben. Hervorheben möchte ich auf jeden Fall Julian, weil er nicht der dystopische Superheld ist sondern ein junger Mann voll Emotionen, Ängsten und Zweifeln, der versucht das Richtige für seine Familie zu tun. Meine Meinung: „Eine spannende Dystopie mit lebendigen Charakteren, die ihren Platz im Leben und in einem gnadenlosen System suchen.“ Ich lese sehr gerne und sehr viele Dystopien und Zach Hines hat mich mit seinem Debüt Roman ab dem Prolog abgeholt. Die Story hat mich gleichermaßen gefesselt wie auch teils schockiert. Ich fand die Idee und wie er sie umgesetzt hat einfach klasse und spannend. Natürlich ist das Thema Tod keine leichte Kost und auf die eine oder andere Beschreibung der kreativen Selbsttötung hätte ich verzichten können, aber es ist nun mal ein großer Bestandteil der Geschichte und des darin beschriebenen Systems. Sein Schreibstil ist temporeich, fesselnd und durch die kurzen Kapitel war es schwer das Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere, besonders Julian, waren alle sehr gut durchdacht und lebendig auf Papier gebracht. Die Sorgen, Ängste, Beweggründe und Ziele der einzelnen Protagonisten waren echt und nachvollziehbar. Mich hat die Geschichte super Unterhalten und deshalb gebe ich meine klare Leseempfehlung an jeden Dystopie Fan.

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