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Rezension zu
Die Kälte im Juli

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Düster und beklemmend

Von: Nenatie
26.04.2015

Klappentext Willkommen in der Finsternis... Richard Dane ist ein anständiger Bürger und Familienvater. Doch eines Nachts ändert sich sein Leben von Grund auf. Richard stellt einen Einbrecher und erschießt ihn. Für die Polizei ist der Fall klar: Notwehr. Doch als der Vater des Erschossenen beschließt, Rache für seinen Sohn zu nehmen, wird eine Kette von blutigen Ereignissen in Gang gesetzt. Um seine Familie zu schützen, greift Richard zu extremen Mitteln ... Quelle Heyne Verlag Meinung Lansdale ist wohl ein sehr bekannter Thriller-Autor. Zum DVD Start des Films "Cold in July" wurde nun auch das Buch dazu neu aufgelegt und ist im Heyne Hardcore Verlag erschienen. Das Amerikanische Original stammt aus dem Jahr 1989, die deutsche Erstauflage erschien 1997 bei Rowohlt mit dem Titel "Kalt brennt die Sonne über Texas". Die Geschichte beginnt gleich spannend und blutig, Richard Dane überrascht einen Einbrecher und als der Einbrecher auf ihn schießt muss er natürlich zurückschießen und ihn dabei tötet. Dann erst wird die Polizei gerufen und der Einbrecher auch sofort identifiziert. Dane quält nun die Schuld. Auf der Beerdigung trifft er dann auf den Vater des erschossenen und dieser schwört Rache für seinen Sohn. Man erwartet als Leser nun eigentlich eine Geschichte über Psychoterror und eine Familie in Angst, man bekommt so etwas ähnliches, hier wird nämlich recht schnell noch eine Wendung eingebaut die der Geschichte wieder etwas Spannung gibt. Der Mittelteil plätschert so vor sich hin, es gibt Schlägereien und derbe Sprüche. Die Ermittlungen hier verlaufen auch etwas anders, nach der Wendung taucht noch ein Privatdetektiv auf, der seine eigenen interessanten Methoden hat. Das Buch punktet nicht unbedingt durch Spannung, für mich war die Atmosphäre hervorragen ausgearbeitet. Das ganze Buch hat einen sehr düsteren und teilweise beklemmenden Unterton. Die Lebensweise die gezeigt wird wirkt aber sehr klischeehaft, der typische moderne texanische Cowboy. Die Charaktere und deren Einstellungen waren gut ausgearbeitet und wiedergegeben. Mir blieben alle allerdings sehr Fremd, grade durch ihre Einstellungen. Ich kann es nicht nachvollziehen wenn man anderen Menschen als wertlos bezeichnet aber zu diesen Charakteren passt es. Der Schreibstil wirkt sehr sachlich, distanziert und recht derb. Vor allem die Dialoge haben es in sich und sind genau so wie man sich den Wortschatz eine typischen texanischen Bürgers vorstellt. Teilweise musste ich auch loslachen weil einfach sehr abgefahrene Vergleiche gebracht werden. 4 Sterne. Gute Mischung aus Noir Thriller und Drama, mit einer interessanten und beklemmenden Geschichte. Wer auf moderne Western steht wird dieses Buch lieben. Als Film kann ich mir es auch perfekt vorstellen und werde als nächstes mal den Film anschauen. Die Schauspieler haben meine Vorstellung der Charaktere übrigens sehr gut getroffen!

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