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Rezension zu
Über dem Meer tanzt das Licht

Leichte Sommerlektüre mit Tiefgang

Von: Karin P.
15.06.2020

Weltenbummlerin Maria ist sesshaft geworden – ausgerechnet auf der kleinen, familiären Nordseeinsel Norderney. Mit ihren beiden Töchtern Morlen und Hannah und ihrem Freund Simon lebt sie ein lässiges, aber geregeltes Patchwork-Familien-Leben. Viel Energie und Liebe steckt sie in ihr Strandcafé „Strandmuschel“. Marias Welt scheint in Ordnung zu sein – bis Simon die kleine Hannah einpackt und mit ihr eine Camping-Reise zu Europas Surf-Hotspots unternimmt. Maria bleibt zurück – und muss sich intensiver mit ihrem Leben, ihrer Persönlichkeit auseinandersetzen, als sie es eigentlich möchte. Zu allem Überfluss tauchen auch noch wichtige Menschen aus ihrem „alten“ Leben auf und schmerzhafte, elementare Fragen nach ihrer Vergangenheit und Zukunft verlangen endlich Antworten. Als Leserin hat man fast ein bisschen Mitleid mit Maria, die aus einer Ich-Erzählweise die Dinge schildert: von einem Tag auf den anderen wird ihr Leben aufwühlender und komplizierter. Einerseits beneidet man die sympathische Hauptfigur um ihr unkonventionelles und spannendes Leben im Urlaubsparadies. Andererseits fühlt man dank der Einblicke in die Gedanken der Ich-Erzählerin Maria deutlich: So einfach sind die Entscheidungen des Lebens nicht – und absolute Sicherheit gibt es nicht. Und vorhersehen kann man sowieso nicht, was das Schicksal bringt – auch nicht in diesem Roman. Mehr als einmal hat mich die Erzählung in die Irre geleitet, habe ich ein zu einfaches Ende erwartet. Denn so geradlinig, wie sich der Verlauf der Handlung am Anfang andeutet, ist es doch nicht. Nicht nur deshalb ist es mir mit jeder Seite, die ich gelesen habe, auch immer schwerer gefallen, das Buch aus der Hand zu legen. Wohlfühl-Sommerstimmung, die schöne Szenerie Norderneys, die liebenswürdigen, mit Ecken und Kanten gezeichneten Protagonisten: Ich habe das Buch an einem entspannten Wochenende durchgelesen. Gerade zum Ende hin haben mich die tiefen Gefühle Marias und ihrer Familie und Freunde mitgerissen, und dann ist auch bei mir manche Träne geflossen. Wer berührende (Liebes-)Geschichten und starke (Frauen-)Charaktere nicht scheut, der wird dieses Buch sicherlich genauso genießen wie ich. Ein leichtes Buch, aber trotzdem mit Tiefgang – das findet man nicht häufiger in dieser Kombination. Meine Empfehlung: ein typisches Sommerbuch und eine perfekte Urlaubslektüre.

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