Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Islandsommer

Ein wunderbarer "Islandsommer"

Von: Rebecca_S aus Waghäusel
01.07.2020

- enthält Spoiler - Gleich die ersten Seiten des Romans „Islandsommer“ von Kiri Johansson ließen mich tief in die nordische Landschaft von Island eintauchen. Sehr anschaulich beschreibt die Autorin das Land und die raue Natur. Licht und Farben spielen dabei eine große Rolle – passend zur Protagonistin Merit, einer jungen Frau aus Berlin, die eigentlich Künstlerin ist, nun aber erst einmal auf der Flucht vor ihrem bisherigen Leben. Ihr langjähriger Freund Ferdinand hat sie verlassen und obendrein auch noch vor die Tür gesetzt. Aus der Not heraus strebt Merit erst einmal in die Ferne: als Catsitterin wird sie die Sommermonate in Island verbringen. In Reykjavik angekommen, fällt es ihr am Anfang etwas schwer, sich allein zurechtzufinden. Merit ist doch sehr überstürzt und unvorbereitet an ihr Vorhaben herangegangen. Zudem ist sie etwas schusselig, am liebsten hätte ich ihr manchmal einen kleinen Schubs in die richtige Richtung gegeben. Aber sie schafft es auch so, sich bald zurechtzufinden, da sie neue, tolle Freunde findet, Isländisch lernt und sogar einen Job ergattert, bei dem sie als Künstlerin und Innenarchitektin tätig sein kann. Dann gibt es da noch den Piloten und Mitbewohner Kristján. Merit und Kristján fühlen sich stark voneinander angezogen und es entwickelt sich eine Affäre zwischen den beiden – oder ist da mehr? Ebenso wie Merit scheint Kristján mit den Dämonen seiner Vergangenheit zu kämpfen, was die sich langsam entwickelnde Beziehung immer wieder auf die Probe stellt. Kiri Johansson schildert mit großem, psychologischem Einfühlungsvermögen die komplexen Probleme und die Gefühlswelt der beiden traumatisierten Protagonisten Merit und Kristján. Zum Glück schaffen es die beiden, ihre Traumata aufzuarbeiten und so den Grundstein für eine Beziehung mit Zukunft zu legen. Den letzten Ausschlag dafür gibt eine Kunstausstellung, an der beide mitwirken. Dieses Projekt scheint wie ein Befreiungsschlag für Merit zu sein, der sie sich von ihrer Vergangenheit lösen lässt. Diese gefühlvolle Geschichte zusammen mit der traumhaften Kulisse – nebenbei kommen die isländische Landschaft samt heißen Quellen, eisigen Gletschern, Islandpferden, aber auch das hippe Reykjavik nicht zu kurz – haben das Buch für mich zu einem sehr kurzweiligen und schönen Lesevergnügen gemacht. Eine klare Empfehlung von mir!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.